Städtisches "Grün" braucht viel Pflege
Im Gartenamt beginnen die Vorbereitungen fürs Frühjahr. Gerade die Bäume brauchen Aufmerksamkeit.
Bäume prägen das Erscheinungsbild einer Stadt. Sie sind schön und verbessern das Stadtklima enorm. Im Gegenzug bieten Städte ihren Bäumen oft miserable Lebensbedingungen. Stadtbäume sind belastet durch versiegelte Böden, Nährstoffarmut, Wassermangel, Anfahrschäden und Beschädigungen bei Baumaßnahmen. Hier braucht es die Mitarbeiter des Grünanlagenamtes. Sie versuchen, die Lebensbedingungen der Bäume zu verbessern.
Bäume im Saggen "arm dran"
Die Pflege der rund 25.000 städtischen Bäume wird von zwei Baumpflegegruppen mit je fünf Mitarbeitern durchgeführt. Jährlich werden etwa 15.000 Arbeitsstunden investiert und ein Baumkataster geführt, wo alles dokumentiert wird. Die Baumpflege hat jedoch leider auch Grenzen. Die Lebensbedingungen sind an manchen Stellen in der Stadt so extrem, dass trotz Baumpflege die Lebenszeit nicht beliebig verlängert werden kann. Dann wird nachgepflanzt. Das Erfreuliche: Im Jahr 2017 war die Baumbilanz positiv, es wurden mehr Bäume gepflanzt als entfernt. Am schlechtesten geht es den Bäumen derzeit im Saggen, wo die Straßenentwässerung in die Grünstreifen zwischen Straße und Gehsteig erfolgt und sich Salz und Dreck konzentrieren. Wie bei Bauarbeiten zum Schutz der Bäume vorzugehen ist, hat die Stadt z. B. an der Innpromenade, im Unibereich oder bei der alten Kastanie Ecke Zeughausgasse/Dreiheiligenstraße vorexerziert. Denn der Schadenersatz für die fahrlässige Beschädigung von Bäumen (und auch fürs Entfernen im Zuge nötiger Baumaßnahmen) liegt bei älteren Bäumen im mittleren fünfstelligen Bereich.
Information für Bürger
Zudem ist das Grünanlagenamt in den vergangenen Jahren dazu übergegangen, offensiv zu kommunizieren, warum manche Bäume gefällt oder sehr stark zugeschnitten werden müssen. Seit vor, während und nach den Arbeiten darüber informiert wird, hat sich die Zahl der Beschwerden durch Bürger dramatisch reduziert.
Vorbereiten auf Frühling
Derzeit laufen im Gartenamt neben dem Baumschnitt (der hat derzeit Hochsaison) bereits die Vorbereitungen für den Frühling an. In den stadteigenen Gewächshäusern werden jährlich 80.000 Einjahresblumen im Gesamtwert von etwa 150.000 Euro gezüchtet. Sobald der Boden "offen" – also nicht mehr gefroren – ist, werden Violen und Stiefmütterchen eingepflanzt. "Ab Mitte März stehen dafür im Grünanlagenamt 40 zusätzliche Saisonarbeitskräfte zur Verfügung", informiert Amtsleiter Thoma
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