Stille Nacht! Heilige Nacht!
Stille Nacht-Forscher deckt Irrtümer auf

Martin Reiter forscht nicht nur seit 30 Jahren über die Verbreitung von „Stille Nacht“ in aller Welt, sondern sammelt auch dazu verbreitete Irrtümer. Am Bild zu sehen: falscher und richtiger Karl Mauracher, falscher Pfarrer Mohr, Gruber mit Gitarre sowie die oft verwechselten zwei Generationen Rainer-Sänger und Geschwister Strasser. | Foto:  Markus Reiter
  • Martin Reiter forscht nicht nur seit 30 Jahren über die Verbreitung von „Stille Nacht“ in aller Welt, sondern sammelt auch dazu verbreitete Irrtümer. Am Bild zu sehen: falscher und richtiger Karl Mauracher, falscher Pfarrer Mohr, Gruber mit Gitarre sowie die oft verwechselten zwei Generationen Rainer-Sänger und Geschwister Strasser.
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TIROL. Der Tiroler Stille Nacht-Forscher Martin Reiter deckt bereits seit 30 Jahren Irrtümer in der Entstehungsgeschichte des beliebten Weihnachtsliedes "Stille Nacht! Heilige Nacht!" auf. In 200 Jahren haben sich aber auch einige Fehler eingeschlichen. 

Die "Klassiker" der Irrtümer

Gerade jetzt zum 200-Jahr-Jubiläum würden sogar in Publikationen öffentlicher Institution Fehler passieren, was die Geschichte und die Bilder des Liedes angeht, so Reiter. Ein "klassischer" Irrtum wäre zum Beispiel die Verwechslung des Bildes vom Orgelbauer Mauracher, der „Stille Nacht“ von Oberndorf ins Zillertal brachte, mit jenem seines gleichnamigen Sohnes.

Auch die zwei Generationen der Rainer Sänger werden oft verwechselt. Man unterschiedet hier zwischendrin "Ur-Rainern", die das Lied nach England brachten und der zweiten Generation die 1839 nach Amerika ging und dort das Lied verbreitete. 

„Kurios ist auch ein angebliches Foto vom Liedtexter Joseph Mohr, bei dem es sich um den Namensvetter Joseph (Hartmann) Mohr aus Deutschland handelt, der ebenso Geistlicher war und zahlreiche Kirchenlieder schrieb", denn eigentlich gibt es kein Foto des Dichters erläutert Reiter. 
Auch eine Abbildung des Komponisten von Stille Nacht, Franz Xaver Gruber ist fälschlich. 

Selbst die Originaltexte fielen Adaptierungen zum Opfer, so Reiter. Die Originale würden kaum noch gedruckt werden, sondern eher spätere Adaptierungen, die von Text her nicht auf Mohr zurück zu führen sind.

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