Appell an den Gemeinderat
Studierende fordern leistbares Wohnen

INNSBRUCK. Die ÖH-Vorsitzende, Johanna Beer, kritisiert hohe Mietpreise sowie Knappheit an Wohnraum für Studierende und schlägt dem Gemeinderat neue Konzepte zur Verbesserung vor.

“Akuter Handlungsbedarf” sei angesichts der “gravierenden Wohnsituation“ vieler Innsbrucker Studierenden gegeben, appelliert Johanna Beer, ÖH-Vorsitzende der Leopold-Franzens-Universität, an den Gemeinderat der Stadt Innsbruck. “Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Gemeinderatssitzung am 24.1. zu unterbrechen und auf diese Problematik erneut aufmerksam zu machen.” Die ÖH arbeitet schon seit Langem an diesem Thema und eine Verbesserung der Innsbrucker Zustände sei dringend nötig: “In keiner anderen Stadt müssen Studierende so viel Geld für Wohnraum aufbringen, wie in Innsbruck”, so Beer.

Umfrage zeigt wenig Erfreuliches

Laut einer von der ÖH erhobenen repräsentativen Umfrage unter über 900 Studierenden schätzen 79,6% der Befragten ihre Wohnsituation als “nicht zufriedenstellend bis sehr schlecht” ein. 67,5% der Teilnehmenden geben an, monatlich mehr als 350€ an Miete bezahlen zu müssen. 88,7% bewerten den durchschnittlichen Mietpreis von 14,76€ pro Quadratmeter für eine Innsbrucker Wohnung als “nicht angemessen”. Beer: “Diese Zahlen zeugen von einem Zustand, der für die Mehrheit der Studierenden nur schwer tragbar ist.”

Lösungen sind vorhanden

Konkrete Lösungsansätze für das Problem seien durchaus vorhanden, betont Beer: “Neuer Wohnraum lässt sich beispielsweise durch die Überbauung von Flächen schaffen, die dem Handel gewidmet sind.” Weitere Schritte seien der Ausbau und die Anpassung von Wohnheimen in Hinblick auf gegenwärtige Bedürfnisse der Studierenden sowie eine Reform der Mietzinsbeihilfe. “Wir fordern eine Verringerung der Wartezeit auf ein Jahr und eine Entkoppelung der Mietzinsbeihilfe vom Einkommen der Eltern”, so Beer. Nun sei es wichtig, gemeinsam mit der Stadt Innsbruck an einem Strang zu ziehen und “an einer Zukunft zu bauen, in der studentischer Wohnraum wieder leistbarer ist.”

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