Trash-Sisters mit eigenem Barkeeper

Eine Pose geht immer. Und natürlich gibt es von Patricia und Irene auch Autogrammkarten. | Foto: Ursula Aichner
  • Eine Pose geht immer. Und natürlich gibt es von Patricia und Irene auch Autogrammkarten.
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  • hochgeladen von Katja Urthaler (kurt)

Carmen Gratl und Ute Heidorn spielen im Treibhaus „Living Jukebox“. Von Christine Frei

Wo man singt, da lass dich nieder, heißt es gemeinhin. Den zweiten Teil des frommen Sprüchleins darf man sich bei „The Living Jukebox“ genau so schenken wie so manche Textzeile, die Patricia und Irene im Salon des Treibhauses je nach Wunsch und Zahlungswilligkeit des Publikums zum Besten geben werden. Ab zwei Euro und mit entsprechend beherztem Sprung Richtung Bühne ist man dabei. Denn wer nicht kommt zur rechten Zeit, schon wieder so ein Spruch, der muss nehmen, was übrig bleibt - von den Songs, die da rechts und links der Bühne auf großen Tafeln geschrieben stehen. Die verheißen so ziemlich alles, Oper und Zeltfest, 80er Jahre-Gesäusel und Punk. Und Abba, natürlich. Die „Dancing Queen“ gibt es gleich zu Beginn „for free“, nachdem Irene (alias Ute Heidorn) ihr Publikum noch etwas lasch begrüßt hat, ihre Stimmung steigt freilich mit jedem Campari („ein Applaus für Klaus“). Patricia (alias Carmen Gratl) hält sich zu Beginn noch etwas artiger an die Erdbeeren, aber zu späterer Minute braucht dann auch sie was flüssig Rotes. Die beiden sind also sprichwörtlich der Wahnsinn auf der Bühne. Nicht zuletzt dank Esther Frommanns kongenialer Ausstattung: allein die haarsträubenden Perücken und Trash-Outfits lassen einen schon innerlich erschaudern. Natürlich zuweilen auch die Musikauswahl. Aber Interaktion mit den anderen Gästen ist durchaus erwünscht und angebracht. Man kann ja ruhig mal dazwischenrufen. Wer hat sich denn das jetzt gewünscht? „Tiroler Berge“ zum Beispiel: nichts für schlechte Nerven und empfindliche Gehörgänge. Unbedingt empfehlenswert: „Dann geh doch!“ Natürlich auch „Yes Sir, I can Boogie“. Zugegeben: Purist/innen bleiben möglicherweise die Augenbrauen in Stirnmitte stecken, aber mit besten Freund/innen ist es eine Hetz. Und noch was: Vergessen Sie einfach Ihren guten Musikgeschmack, die anderen haben ihn auch nicht.

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