Covid-19
Unternehmen planen Vorsorge in Eigenregie

- Die Entwicklung wird immer noch laufend beobachtet (Archivbild).
- Foto: Stadtblatt
- hochgeladen von Georg Herrmann
INNSBRUCK. "Aktuell liegt die Zahl an positiv getesteten Personen bei 116 in der Tiroler Landeshauptstadt“, informiert Elmar Rizzoli vom Corona-Einsatzstab des Landes Tirol. In ganz Tirol sind es 212 aktiv positiv gestestete Personen. Personen, die sich am 11. August 2020 zwischen 10 und 11 Uhr auf der Umbrüggeler Alm bei Innsbruck aufgehalten haben, sollen ihren Gesundheitszustand beobachten.
Appell
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber appelliert an die Bevölkerung, sich wieder ausnahmslos an die Schutzmaßnahmen zu halten: „Wenn der Anstieg der positiven Fälle so weiter geht, kann es zu Kapazitätsengpässe führen. Diese gilt es zu vermeiden.“ Weitere Schutz- und Vorsorgemaßnahmen befinden sich in der politischen Diskussion, vor allem im Gastronomiebereich werden verschiedene Varianten, die das Contact-Tracing erleichtern und unterstützen sollen, geprüft. Auch private Unternehmen planen entsprechende Maßnahmen. So wird ab 1. September ein großes Handelsunternehmen in Innsbruck dem MNS-Schutz für die Mitarbeiter einführen. Mit der Beendigung des Fischmarktes soll auch der Einsatz der Echtszeitanalyse von Besucherströmen durch Videoaufzeichnunen bilanziert werden. Die Technologie des Innsbrucker Unternehmens Swarm Analytics GmbH ermöglicht es, Daten von Überwachungskameras in Echtzeit zu analysieren. So sollen im konkreten Fall Informationen über die Besucherströme am Veranstaltungsgelände permanent und flächendeckend generiert werden. In allen Eingangsbereichen wurden deshalb Kameras mit einer ganz speziellen Software unter Mitwirkung der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG montiert. Die Bilder werden sofort analysiert und gelöscht, sodass es keinerlei Verletzungen der Privatsphäre gibt. Anzengruber: "Sollte sich das System bewähren, könnte diese Technik dann auch zukünftig bei Veranstaltungen und Märkten zur Anwendung kommen."
Covid-19-Frühwarnsystem
Anhand von Abwasserproben aus Kläranlagen oder Kanälen besteht die Möglichkeit, einen Anstieg an Coronavirus-Infektionen frühzeitig zu erkennen. Ein permanentes Monitoring des Abwassers gibt Auskunft über den Grad der Viruslast, ob diese gering oder erhöht ist. So wird die Stadt Innsbruck in fünf Sektoren eingeteilt. „Ziel ist es damit im städtischen Ballungsraum noch schneller und strukturierter die ‚Cluster‘ einzudämmen und die Verbreitung des Covid-19-Virus frühzeitig zu unterbinden. Damit können Personalressourcen gezielter eingesetzt werden, was zu einer schnelleren Ergreifung von Maßnahmen zur Eindämmung des Virus führen kann“, begründet Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, die Initiative, die die Stadt Innsbruck in mehrere Monitoring-Bereiche einteilt.
Messstationen
Damit Wasserproben zur Verfügung stehen, werden diese zukünftig an fünf Messstationen mittels automatischer Probenehmer fortlaufend als Tagesmischproben entnommen. Neben einer bereits installierten Anlage im Zulauf der Kläranlage Rossau, gehen ab Montag, 17. August 2020, drei neue Standorte (O-Dorf, Sillzwickel, Sieglanger) in Betrieb. Ein fünfter Standort in der Innstraße ist in Planung. Zusätzlich steht auch eine mobile Anlage für Messungen bereit. Diese kann punktuell eingesetzt werden.
Vorzeitige Erkennung
Die Proben werden täglich eingesammelt und dem Institut für Gerichtsmedizin der Medizinischen Universität Innsbruck übermittelt. Diese führt die Tests durch und kann bereits am nächsten Tag die Ergebnisse liefern. Diese Methode hat somit den wesentlichen Vorteil, dass das Virus im Abwasser bereits einige Tage früher erkennbar ist – noch bevor positive Testergebnisse von Einzelpersonen vorliegen. Je nach Konzentration des Virus im Wasser lässt sich zudem feststellen, ob nur vereinzelt Menschen infiziert sind oder bereits sehr viele. „Die Untersuchung von Abwasserproben bietet eine Möglichkeit einen umfassenden Überblick über die Ausbreitung des Coronavirus zu erhalten. Bei überhöhten Werten kann man punktuell in den Stadtteilen reagieren bzw. das betroffene Gebiet über das Kanalnetz auch noch näher eingrenzen“, so Vizebürgermeister Anzengruber abschließend.
Vorsorgemaßnahmen
Zum Schutz der Bevölkerung und Mitarbeitern vor einer Weiterverbreitung des Coronavirus wurde das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS) im Innsbrucker Stadtmagistrat ab 16. Juli 2020 in bestimmten Bereichen wieder eingeführt. Als weitere Sicherheitsmaßnahme werden in den Ämtern für Soziales sowie Kinder- und Jugendhilfe im Bürgergarten, Ing.-Etzel-Straße 5, bei der Eingangskontrolle durch die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG), Fiebermessungen durchgeführt.
1450 Hotline
Der massive Anstieg bei den Corona-Fällen hat auch die Anrufe bei der 1450-Hotline für besorgte bzw. möglicherweise infizierte Bürger nach oben schießen lassen. Die Stadt Innsbruck hat erneut personelle Ressourcen der Stadt zur Verfügung gestellt, um auch hier zu einer Entlastung beizutragen.
Alle aktuellen Entwicklungen rund um das Corona-Virus können Sie auf meinbezirk.at/tirol verfolgen.
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