Verein WAMS als "Best Practice"-Projekt aus Österreich präsentiert

Textilsortierung bei WAMS | Foto: Foto: WAMS
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TIROL/WIEN Die hochrangige internationale Fachkonferenz „Back to work, now!“ fördert den europäischen Austausch über innovative Beschäftigungsprojekte für die Generation 50+. Regierungsmitglieder aus Griechenland, Schweden und Luxemburg sowie 150 ExpertInnen aus neun europäischen Ländern waren kürzlich zu Gast in Wien, um die Causa gemeinsam zu diskutieren.

Die steigende Arbeitslosigkeit in der Generation 50+ stellt ganz Europa vor neue Herausforderungen. 

Aus dem Vorwort von Sozialminister Alois Stöger zur Konferenz: „Wir dürfen nicht mitansehen, dass Teile unserer Gesellschaft immer schlechtere Chancen auf einen Arbeitsplatz haben, weil der Markt nicht genügend Jobs für alle schafft. Daher müssen wir jetzt mit innovativen Projekten vorangehen, um allen Menschen eine echte Perspektive zu geben. Eine Perspektive durch neue Chancen in der Ausbildung, individuelle Heranführungen an den Arbeitsmarkt oder gezielte Förderungen für Arbeitsplätze, die in unserer Gesellschaft gebraucht werden.“
Als Schwerpunkt der Konferenz „Back to work, now!“ wurden insgesamt 23 Best Practice-Projekte aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Schweden und Österreich präsentiert und diskutiert. Eines der österreichischen Best Practice-Projekte war der Verein WAMS, vorgestellt und vertreten durch Geschäftsführerin Andrea Romen. Ziel war der gemeinsame Katalog von Erfolgsrezepten, wie für langzeitarbeitslose Menschen über 50 bestmöglich Arbeitsplätze geschaffen werden können.

Dabei wurden Empfehlungen in fünf Bereichen erarbeitet:
1. Welche Arbeitsplätze sind geeignet?
2. Wie kann langfristige Beschäftigung sichergestellt werden?
3. Wie kommen Personen zu für sie passenden Arbeitsplätzen?
4. Welche Unterstützung brauchen Beschäftigte an ihrem Arbeitsplatz?
5. Wie kann breite Akzeptanz sichergestellt werden?

Durch den Austausch und die Präsentation innovativer Konzepte werden wertvolle Weiterentwicklungen angestoßen. „Viele TeilnehmerInnen waren sich darüber einig, dass es für Langzeitarbeitssuchende degradierend und demütigend empfunden wird Leistungsempfänger zu sein und nicht dem Arbeitswillen der Betroffen entspricht. Die Möglichkeit zu einem aktiven und positiven Abschluss des Erwerbslebens sollte als gesellschaftlicher Auftrag verstanden werden“ fasst Andrea Romen die Konferenz zusammen.

Wirksame Angebote für die Personengruppe 50 plus gefordert

Sabine Platzer-Werlberger, stv. Geschäftsführerin des AMS Tirol und Teilnehmerin der Konferenz „Back to work, now!“, unterstreicht diese Botschaft: „Es ist aktuell die wichtigste Herausforderung an die Arbeitsmarktpolitik, wirksame Angebote für die Personengruppe 50 plus am Arbeitsmarkt zu finden. In der Konferenz wurde erarbeitet, dass qualitätsvolle Beratung und Begleitung, eine längerfristige Perspektive und inidividuell passende Arbeitsplätze die wichtigsten Angebote für die arbeitsuchenden Personen sind. Wir arbeiten mit unseren Partnern daran, diese Menschen zu vermitteln und – wie Minister Stöger betonte – ihnen dadurch auch ihre Würde zurückzugeben. Sozialökonomische Betriebe sind für das AMS schon länger ein wichtiger Partner für dieses Ziel. Als langjährige Fördergeber des Vereins WAMS sind wir stolz, dass ein Tiroler sozialökonomischer Betrieb als Best Practice-Beispiel ausgewählt wurde. Und ich habe sehr viele begeisterte Stimmen in der Konferenz aufgenommen, die die Qualität der Arbeitsplätze und Unterstützung im Verein WAMS bei geringem Förderbedarf als wirklich nachahmenswert bezeichneten.“

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