Klimaschutz & Lebensmittel
Verpackungen - das Problem oder die Lösung?

David Mölk, Norbert Zillner, Wolfgang Rabl, Sandra Pechac und Christoph Lhota. | Foto: Lisa Kropiunig
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  • David Mölk, Norbert Zillner, Wolfgang Rabl, Sandra Pechac und Christoph Lhota.
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Um den klischeebehafteten Verpackungen einen anderen Stellenwert zu geben, setzt sich die Plattform "Verpackung mit Zukunft" für umweltschonende aber auch nützliche Verpackungen ein. Gemeinsam mit dem Unternehmen MPreis geht man Themen wie Lebensmittelverschwendung oder Recycling auf den Grund. 

INNSBRUCK. Unter der Devise "Verpackung vs. Klimaschutz?" veranstaltete die Plattform "Verpackung mit Zukunft" gemeinsam mit dem Unternehmen MPreis eine Informationsveranstaltung, die dazu diente den Wert und Nutzen von Verpackungen aufzuzeigen. Aber auch um darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig nachhaltige und recycelbare Verpackungen sind. 

Neue Kunststoffverpackungen aus nur einem Kunststoff sollen für besseres Recycling sorgen.  | Foto: Lisa Kropiunig
  • Neue Kunststoffverpackungen aus nur einem Kunststoff sollen für besseres Recycling sorgen.
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Lebensmittelverschwendung vs. Müllvermeidung

"Wir sind der Meinung, dass jede überflüssige Verpackung zu vermeiden ist, möchten aber den wichtigen Nutzen von Verpackungen nicht außer Acht lassen", 

erklärt Sandra Pechac von "Verpackung mit Zukunft". Denn Verpackungen haben einen großen Vorteil: Sie machen unsere Lebensmittel länger haltbar und sorgen dafür, dass weniger Lebensmittel im Müll landen. Deshalb stellt sich die Frage: Verpackungen - Problem oder Lösung? David Mölk, CEO von MPreis berichtet:

"Durch optimierte Verpackungen können Lebensmittelabfälle um bis zu 75 % reduziert werden. Wir bei MPreis überprüfen laufend, wo wir unnötige Verpackungen vermeiden, Verpackungsmaterial einsparen und unsere Verpackungen verbessern können."

Eines der führenden Unternehmen im Bereich Kunststoffmaschinenbau ist ENGEL. Christoph Lhota, Leiter des Geschäftsbereichs Verpackungen weiß: "Der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft braucht neue Ideen." Ziel des Unternehmens ENGL ist es, die Lebensmittelverpackung "PET", die bislang hauptsächlich für Getränkeflaschen verwendet wird, auf andere Bereiche auszuweiten (zum Beispiel Schalen für Frischeprodukte wie Feinkostsalate). Denn dieses Material kann beliebig oft recycelt werden. 

Das Fazit:
eine optimale Verpackung, die nachhaltig und umweltschonend hergestellt und wiederverwendet wird, trägt mehr zum Klimaschutz bei, als wenn keine Verpackung verwendet wird, da so Lebensmittelverschwendung vermieden werden kann. 

Vor allem ist es wichtig, dass der Müll auf dort landet, wo er hingehört.  | Foto: Lisa Kropiunig
  • Vor allem ist es wichtig, dass der Müll auf dort landet, wo er hingehört.
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Der Verpackungskreislauf ist unausweichlich

Eine neue Verordnung sieht vor, dass ab 2030 EU-weit nur noch recycelbare Verpackungen hergestellt werden dürfen. Daher ist ein Verpackungskreislauf nicht nur wünschenswert, sondern unabdingbar. Wolfgang Rabl ist Head of Sales bei Interzero, einem Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, Entsorgungskonzepte für andere Unternehmen auszuarbeiten und sie bei der Verpackungsentwicklung zu unterstützen. Er weiß:

"Was es nun auf Unternehmensseite braucht, sind innovative, effektive und ganzheitliche Mehrweg- und Kunststoffrecyclinglösungen. Verpackungen müssen heutzutage recyclingfähig sein, damit die Rohstoffe so lange wie möglich genutzt und anschließend wieder in neue, zirkuläre Wertschöpfungsketten eingebracht werden können. Ganz nach dem Motto. Abfall ist Rohstoff am falschen Ort."

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