Mentlberg
Waldhüttl feiert 10-jähriges Jubiläum

Landesrätin Gabriele Fischer gratulierte Jussuf Windischer zum 10-jährigen Jubiläum des „Waldhüttls“. | Foto: Reinhold Sigl
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  • Landesrätin Gabriele Fischer gratulierte Jussuf Windischer zum 10-jährigen Jubiläum des „Waldhüttls“.
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Die Vinzenzgemeinschaft „Waldhüttl“ im Südwesten Innsbrucks kümmert sich seit einem Jahrzehnt um Menschen in seelischer und materieller Not. Obmann Jussuf Windischer und sein Team führen diese „VINZIHerberge“ seit Gründung der Initiative. 

INNSBRUCK. Bei einer Jubiläumsfeier am vergangenen Wochenende wurde den Verantwortlichen durch hochrangige Gäste aus Kirche und Politik gratuliert. Seitens der Vinzenzgemeinschaften stellte sich Präsident Christoph Wötzer als Gratulant ein. Die Feier war – dem Credo der Initiatoren gemäß – von Dankbarkeit, Gemeinsamkeit und der Freude an der zwischenmenschlichen Begegnung geprägt.
Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zelebrierte Abt Raimund Schreier einen ökumenischen Gottesdienst. Auch Landesrätin Gabriele Fischer war ins „Waldhüttl“ gekommen, um ihre Glückwünsche bei Jussuf Windischer vorzutragen. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi ließ es sich ebenfalls nicht nehmen persönlich mit einer Geburtstagstorte vorbeizuschauen.
Unter den Festgästen befanden sich weitere Vertreterinnen und Vertreter aus dem Sozialwesen und der Politik: Stadträtin Elisabeth Mayr, Gemeinderat Mesut Onay, Ivan Horvath, Obmann-Stellvertreter VG „Waldhüttl," sowie Rudi Mair vom Stift Wilten.

"Traurig, dass es das Waldhüttl braucht"

Hausherr Jussuf Windischer dankte „allen, die mitgearbeitet haben“ und stellte die Unterstützerinnen und Unterstützer des Projektes persönlich dem Publikum vor. Windischer ließ aufhorchen mit den Worten: „Es ist eigentlich traurig, dass es das ‚Waldhüttl‘ braucht. Wir brauchen das ‚Waldhüttl‘, weil es Armutsmigration gibt. Wenn es die nicht gäbe, bräuchten wir diese Institution eigentlich gar nicht.“

Geschichte des Waldhüttls

Seit November 2012 gibt es das „Waldhüttl“ am Mentlberg. Seit seiner Gründung beherbergt es Menschen, „die es im Leben nicht leicht hatten und haben.“ Hinter dem Projekt steht die Vinzenzgemeinschaft „Waldhüttl“, zum Zeitpunkt der Gründung die 61. Vinzenzgemeinschaft in Tirol. Obmann Jussuf Windischer hat das Projekt mitinitiiert, für welches das Stift Wilten Haus und Hof gratis zur Verfügung stellt. Im Waldhüttl leben etwa 30 Armutsmigrantinnen und -migranten aus der Slowakei, aus Rumänien und weiteren Ländern, die hier in Tirol mit Gelegenheitsarbeit, dem Verkauf einer Straßenzeitung und mit weiteren Tätigkeiten einen bescheidenen Lebensunterhalt (ca. 300 bis 400 Euro im Monat) für sich und ihre Familien verdienen. Jeden Samstag arbeiten die Bewohnerinnen und Bewohnern in und um die Anlage am Mentlberg be Reparaturen und Gartenarbeiten mit.

Neben seiner Funktion als Wohnort ist das Waldhüttl ein Ort des Zusammenkommens: Jährlich kommen etwa 700 Besucherinnen und Besucher in die Räumlichkeiten am Mentlberg, weil sie sich für das Schicksal der Armutsmigrantinnen und -migranten interessieren.

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