Weihnachtserinnerungen.

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Weihnachtserinnerungen aus der Kindheit.
Weihnachten ist für mich immer noch die schönste Zeit aber auch das schönste Fest des Jahres. Schon als ich noch klein war, Weihnachten war immer sehr aufregend. Da wir acht Kinder waren und die Aufregung immer sehr groß war, glich unsere Wohnung oft einem Hünerstall voll mit gackernden Hühnern. Oft waren dann wohl die Nerven unserer Mutter sehr angespannt.
Angefangen hat alles immer am 4. Dezember. Da kam Vater immer mit einem Barbarazweig nach Hause. Mutter stellte ihn dann an einen schönen Platz. Alle Tage schauten wir gespannt auf die Zweige, ob nicht die eine oder andere Blüte zu sehen war. Ja dann kam schon der Nikolotag.Ich glaube gerade am Nikolotag waren wir immer braver als sonst, da wir ja alle noch an den Nikolaus und Christkindl glaubten An diesen Tagen war auch immer die ganze Wohnung weihnachtlich geschmückt. An den Fenstern hingen immer selbst gebastelte Strohsterne und am Abend waren immer Kerzen angezündet. Ober dem Tisch hing immer
an roten Seidenbändern ein großer Advendkranz mit roten Kerzen. Vater, der immer am Abendvon der Arbeit nach Hause kam, hatte öfter ein Stück Lametter oder etwas Engelhaar
an seinem Mantel, was bei uns Kindern immer eine mortz Aufregung auslöste, da Vater immer sagte, dass irgend etwas an ihm vorbei geflogen ist.
Wir hatten auch eine sehr schöne Krippe. Allerdings aus Papier, da wir ja nicht so begütert
waren. Aber für uns war es einfach eine wunderschöne Krippe. Sie war sehr bund und eine Kerze brannte auch noch davor. Ich erinnere mich auch noch sehr an die wunderbaren
Düfte die durch unsere Wohnung zogen wenn Mutter Keckse backte.
Am Hl. Abend waren wir immer etwas braver als sonst. Damals hatte es meistens sehr viel Schnee. So gingen wir immer in den Hof um eine tolle Schneeballschlacht zu machen oder
einen schönen Schneemann zu bauen. Wenn es dann zu dämmern begann, gingen wir immer
schnell nach Hause. Jetzt wurden wir auch immer unruhiger. Vor Aufregung hatten wir
auch keinen großen Hunger. Aber dann war es so weit:
Der schönste Augenblick des Jahres. Wir Kinder waren zum Ansturm bereit.
Ich sah wie Vater vor der Tür immer so ruckartige Bewegungen machte. Heute weis ich,
dass er eine Schnur in der Hand hatte, die mit einem Glöcklein am Christbaum verbunden war. Dann hörten wir dieses schön klingelnde Glöckchen.
Die Tür zum Wohnzimmer ging auf. - Ein wunderschöner , strahlender Christbaum
stand mitten im Zimmer. Rund um den Baum lagen unsere Geschenke.
Vor Aufregung hatten wir vergessen das Stille Nacht Lied zu singen. Aber in dieser Freude
bemerkte das keiner mehr. Mit großen Genuß konnten wir jetzt unsere Äpfel und vor
allem, Keckse genießen. Auch einige Schokoladenringerln waren dabei. Wir mußten auch
sofort uns're neuen Sachen probieren wie - Wollmützen,Socken, Fäustlinge u.s.w.
Zum spielen gab's auch schönes Holzspielzeug da ja unser Vater Tischler war. Gar so viel mehr gab es zu dieser Zeit nicht, da gerade der zweite Weltkrieg im Gange war.
Den ganzen Tag im Schnee und dazu diese für uns aufregende Zeit machten uns dann doch sehr müde. Glücklich und zufrieden schliefen wir dann ein.
Dann senkte sich die heilige Nacht über eine sehr zufriedene, glückliche Familie.
H.E.

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