Fahren auf Eis und Schnee mit ESP

Bei moderater Fahrweise ist ESP auf Schnee und Eis sehr hilfreich. | Foto: dpa-tmn/gms
  • Bei moderater Fahrweise ist ESP auf Schnee und Eis sehr hilfreich.
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INNSBRUCK:

Das Schleuderschutzprogramm kann‘s nicht in jeder Situation „richten“

Der Schleuderschutz ESP macht das Fahren im Winter sicherer, schützt aber nicht in jedem Fall.

(APA/dpa). Auch auf Schnee und Eis trägt ESP (elektronisches Stabilitäts Programm) in brenzligen Situationen zur Stabilisierung des Fahrzeug bei. Doch es ist kein 100-prozentiger Freibrief, es funktioniert nur innerhalb der physikalischen Grenzen.

Bei zu schneller Kurvenfahrt zum Beispiel kann die Fliehkraft, unabhängig von moderner Technik, das Fahrzeug von der Fahrbahn drücken. Je glatter die Fahrbahn ist und je höher das Tempo, des­to schneller tritt dieser Effekt ein. Vor allem auf Schnee und bei moderater Fahrweise kann ESP Schleudervorgänge jedoch verhindern.

Einen Vorteil im Schnee haben auch Fahrzeuge mit Allradantrieb. Der ist sehr hilfreich, weil die Traktion auf alle Räder verteilt ist. Mit einem Allradler können Steigungen besser gemeistert werden, bergab bietet die Technik gegenüber heck- oder frontgetrieben Fahrzeugen jedoch keine Vorteile. Bei Bremsmanövern gerät man genauso schnell ins Rutschen. Dann sind Schneeketten die beste Wahl.

Sicher fahren auf Eis und Schnee
Anfahren: Bei glatter Fahrbahn sollte im zweiten Gang unter behutsamem Einkuppeln losgefahren werden. Wer es im ersten versucht und zu viel Gas gibt, kommt nicht von der Stelle – die Reifen drehen durch. Moderne Automatikgetriebe haben ein Winterprogramm, das über eine entsprechende Taste gewählt werden kann.

Während der Fahrt: Um die Traktion nicht zu gefährden, fährt es sich am besten in einem höheren Gang. Dreht der Motor doch einmal hoch, ist zurückschalten die schlechteste Wahl. Durch die hohe Drehzahl kann das Auto schneller ins Schleudern geraten. Auf glattem Untergrund gilt: Nur lenken, wenn man nicht gleichzeitig Gas gibt.

Hektik vermeiden: Behutsamkeit ist bei Minusgraden im Straßenverkehr das Zauberwort. Heftiges Beschleunigen und schnelle Fahrt bergen Gefahren, aber auch das schnelle Loslassen des Gaspedals und hektische Lenkbewegungen. Überholvorgänge werden am bes­ten mehrfach überdacht und im Zweifel unterlassen.

Gefahren erkennen: Schnee auf der Straße ist leicht erkannt, nicht aber Glatteis. Ein Blick an den Straßenrand ist oft aufschlussreich. Gibt es dort Schneeverwehungen und zeigt das Thermometer niedrige Temperaturen, dann ist überfrorene Nässe nicht unwahrscheinlich.

Dem Schleudern begegnen: Wer ins Rutschen gerät, sollte auskuppeln und schnell, aber gefühlvoll gegenlenken. Reagiert die Lenkung nicht, kann nur noch eine Vollbremsung helfen. Ist man ohne ABS unterwegs, empfiehlt sich in Gefahrensituationen der Wechsel von bremsen, Bremse lösen, lenken und wieder bremsen. Ist das Antiblockiersystem an Bord, reicht auskuppeln und bremsen.

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