Fast so gut wie neu: Austauschteile

Aus Alt mach Neu: Bosch bereitet unter anderem gebrauchte Komponenten der Einspritzanlage für Dieselmotoren wieder auf, um sie anschließend als Austauschteile erneut zu verkaufen. | Foto: Foto: Bosch/dpa/tmn
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Es gibt für fast jeden Bereich des Autos vom Hersteller überholte Teile

Ein defektes Auto ist unangenehm. Probleme der Technik bedeuten auch Werkstattkosten. Hinzu kommt, dass die benötigten Ersatzteile teils nur für viel Geld zu bekommen sind. Vergessen wird oft eine Alternative: Austauschteile.

(APA/dpa). Austauschteile sind eine Art Mittelweg zwischen den übrigen Ersatzteil-Möglichkeiten: Sie sind keine so unsichere Alternative wie ein gebrauchtes Teil – und sie sind nicht so kostspielig wie ein neues Original-Ersatzteil. Schlicht gesagt handelt es sich um ehemals ebenfalls defekte Teile, die wieder aufbereitet wurden.

Dahinter verbirgt sich ein professionelles System der Aufbereitung – denn zum echten Austauschteil wird eine technische Komponente erst nach einer umfassenden Überarbeitung. Die wird in der Regel bei jenem Unternehmen vorgenommen, das das Teil produziert hat.

Aufbereitete Teile für den Austausch gibt es schon seit Jahrzehnten – allerdings war das Thema eine Zeit lang fast vergessen. Zu den Klassikern gehören Lichtmaschinen, Getriebe und Motoren. Ebenfalls aufbereitet werden Anlasser, Klimakompressoren oder Komponenten von Einspritzsystemen – einen wachsenden Bereich nehmen elektronische Motorsteuerungen ein.

Das Prinzip dahinter ist in der Theorie einfach, umfasst aber einen umfangreichen Prozess: Grundsätzlich bleiben dabei Metallteile wie die Gehäuse erhalten. Die Verschleißteile werden ersetzt.

Austauschmotor nur vom Hersteller
Etwas komplizierter wird die Sache im Zusammenhang mit Motoren – allerdings nicht nur vom Aufwand her, sondern auch bei der Bezeichnung. So ist der Begriff Austauschmotor zwar fast jedem Autofahrer bekannt, allerdings darf nicht jeder ausgetauschte und aufbereitete Motor auch so heißen. Ein Austauschmotor darf nur so bezeichnet werden, wenn er auch von dem Original-Autohersteller kommt.

Der größte Vorteil von Austauschteilen liegt in der Kombination aus Herstellergarantie und günstigem Preis. Als groben Daumenwert kann man sagen, dass solche Austauschteile etwa ein Drittel unter den Preisen neuer Teile liegen. Bei generalüberholten Motoren ist es nur die Hälfte.

Bosch hat 5200 Austauschteile
Und ein Geschäft für die Hersteller sind solche Teile auch – schließlich kann ein bereits produziertes Teil nach der Überholung erneut verkauft werden. Bosch gibt an, dass das Unternehmen mittlerweile 5.200 verschiedene Teile im Exchange-Programm anbietet – jährlich verkauft es insgesamt 2,5 Millionen Exchange-Teile. Ganz nebenbei werden mit Austauschteilen auch Umwelt und Ressourcen geschont: Im Vergleich zur Neuproduktion werden laut Bosch unter anderem jährlich 2.200 Tonnen Stahl und 1.000 Tonnen CO2 eingespart.

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