MFG Österreich

Gemeinderat Schmidt legt Funktionen in Partei nieder

Wie der Innsbrucker Gemeinderat Bernhard Schmidt am Abend bekannt gab, legt er mit sofortiger Wirkung seine Funktionen in der Partei "Menschen, Freiheit, Grundrechte" (MFG) aus persönlichen Grünen nieder. 2021 war er aus der FPÖ ausgetreten und ist seitdem freier Gemeinderat in Innsbruck. 

"Mit Ablauf des 30.11.2022 lege ich aus rein persönlichen Gründen alle Funktionen in der MFG Österreich zurück. Die genannten Umstände sind Veranlassung, dass ich gerade die verantwortungsvolle Aufgabe eines interimistischen Landessprechers nicht länger den Anforderungen entsprechend auszuüben vermag. Persönlich ist es mir ein Anliegen, der MFG weiterhin alles Gute und viel Erfolg zu wünschen", teilte der Innsbrucker Gemeinderat Bernhard  Schmidt am Abend mit. Schmidt reiht sich damit österreichweit bereits in eine längere Liste an MFG-Mitgliedern ein, die im heurigen Jahr aus der Partei ausgetreten sind. Wie Politikwissenschafterin Lore Hayek von der Uni Innsbruck im TirolerStimmen-Podcast kurz vor den Gemeinderatswahlen in Tirol prophezeite, geht, aufgrund der schwindenden medialen Aufmerksamkeit der Pandemie, auch die Bedeutung der MFG zunehmend verloren, was sich trotz der Aussage Schmidts, sein Amt aus persönlichen Gründen niederzulegen, erneut zeigt. 

Zur Person

Bernhard Schmidt trat im August 2021 aus der FPÖ aus, weil ihm die Freiheitlichen zu unkritisch bezüglich der verhängten Corona-Maßnahmen waren. Die damalige Forderung der FPÖ Innsbruck, auf sein Gemeinderatsmandat zu verzichten, ignorierte Schmidt, der 2016 in die FPÖ eingetreten war. Er will all jenen, “die wie ich die Corona-Maßnahmen kritisch sehen, eine Stimme geben”, meinte Schmidt noch vor einem Jahr. Die freie Meinungsäußerung habe für ihn “oberste Priorität”. Schmidt kandidierte 2018 bei der GR-Wahl auf dem sechsten Platz der FPÖ-Liste und erhielt insgesamt 14 Vorzugsstimmen. Am 19. August 2021 trat Bernhard Schmidt unter anderem als Redner beim Wahlkampfauftakt der MFG in Linz auf und fungierte bis zum 20. November als interimistischer Landessprecher der MFG. 

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