Stadtfinanzen
Innsbruck braucht 2023 finanzielle Unterstützung vom Bund

Bürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber wollen nicht spekulieren. Die Preisentwicklung ließe sich nicht treffsicher vorhersagen.  | Foto: Zeitungsfoto.at
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Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Innsbruck ist gemessen an den Einnahmen der Kommunalsteuer positiv. Dennoch machen Bürgermeister Georg Willi und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber im Anschluss an die Stadtsenatssitzung darauf aufmerksam, dass die Lage mit Blick auf das kommende Jahr angespannt sei.

INNSBRUCK. Die Nachrichten aus der Stadt Graz, der im schlimmsten Fall die Zahlungsunfähigkeit droht, beschäftigt auch die Innsbrucker Politik. Bürgermeister Georg Willi machte im Anschluss an die Stadtsenatssitzung am Mittwoch darauf aufmerksam, dass er bei Amtsantritt hohe Schulden übernommen habe, diese in den vergangenen Jahren aber teilweise abbauen konnte. "Wir haben die Finanzen im Griff und können die laufenden Kredite momentan mit den gestiegenen Einnahmen tilgen." Anders sei die Lage im kommenden Jahr. Das Doppelbudget der Stadt Innsbruck, aus dem vergangenen Jahr, wird aufgrund der inflationsbedingten Mehrkosten in der jetzigen Form nicht halten. "Natürlich müssen wir im Bereich der Teuerung nachjustieren", bestätigt auch Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und ergänzt, dass es für Innsbruck Gelder aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Bundes geben wird. Wirtschaftlich wichtig sei für Innsbruck laut Anzengruber aber, dass man in der Stadt den richtigen Branchenmix habe. 

Prognosen für 2023 sind Blick in die Glaskugel

Sowohl der Bürgermeister als auch der Vizebürgermeister erklären, dass ein valider Ausblick für das kommende Jahr schwierig sei. Bisher hätten die Preissteigerungen die Stadt, mit Ausnahme von Bauprojekten, noch nicht erreicht. "Die Energiepreise sind ein Produkt des Ukrainekrieges der Russen. Wie sich die Preise im nächsten Jahr entwickeln, lässt sich nicht abschätzen. Wir wissen aber beispielsweise von den IVB, dass die aktuell einen enorm günstigen Stromliefervertrag haben, der läuft aber Ende des Jahres aus. Wir sprechen da von Millionen an Mehrausgaben. Außerdem werden auch die Personalkosten deutlich ansteigen" so der Bürgermeister, der darauf verweist, dass der Finanzdirektor der Stadt, Martin Rupprechter beim Blick auf das kommende Jahr in Schwitzen gerate. Auf Nachfrage, ob durch die Abschaffung der kalten Progression, der Stadt nicht am Ende die Mittel für das Budget im kommenden Jahr fehlen werde, meint Vizebürgermeister Anzengruber, dass eine Prognose "dem Blick in die Glaskugel" ähnelte. "Wir werden aber auch das Land um finanzielle Unterstützung ersuchen müssen, sonst werden wir das nicht schaffen", erklärt der Bürgermeister, der bei seinem ersten offiziellen Treffen mit dem für Finanzen zuständigen Landeshauptmann Anton Mattle das Thema besprechen möchte. 

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Der Stadtsenat hat sich am Mittwoch auch mit den Finanzen der Stadt auseinandergesetzt.  | Foto: Stadt Innsbruck
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