Polit-Ticker
Rotes Kreuz vorbereitet, IIG und IVB in Kritik

Das Rote Kreuz Innsbruck ist für die Feierlichkeiten rund um das Bergsilvester-Programm vorbereitet. | Foto: RKI
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Das Rote Kreuz Innsbruck ist auf Feierlichkeiten rund um das Bergsilvester-Programm vorbereitet. Die KPÖ Innsbruck übt scharfe Kritik an der IIG und dem Zustand von vier Wohnungen im O-Dorf. Die IVB-Fahrplanänderungen sorgen weiterhin für Verärgerung.

INNSBRUCK. Auch das Jahr 2023 wird für ca. 50 Sanitäterinnen und Sanitäter in der Uniform zu Ende gehen. Neben dem regulären Dienstbetrieb betreut das Rote Kreuz Innsbruck zwei Ambulanzen und stellt dort die medizinische Versorgung sicher. Beim traditionellen Bergsilvester kann Einsatzleiter Peter Mähr neben ca. 20 Einsatzkräften und einer Notärztin auch auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sondereinsatzgruppen Technik, Versorgung und IT, sowie die Mobile Leitstelle zurückgreifen. Der Chefarzt des Roten Kreuzes Innsbruck, Armin Krösbacher, bittet auch heuer wieder die Bevölkerung um die Einhaltung folgender Tipps, um den Besuch der Innenstadt so richtig genießen zu können.

Warme, gut sichtbare Kleidung und gutes Schuhwerk schützen vor Kälte, aber auch vor Verletzungen durch scharfe, spitze Gegenstände. Alkohol erhöht zusätzlich die Gefahr der Unterkühlung. Wie jedes Jahr ist damit zu rechnen, dass sich eine größere Menschenmenge gegen Mitternacht um und auf der Innbrücke versammeln wird. „Wir bitten um Rücksichtnahme auf Menschen mit Beeinträchtigungen und auf Kinder. Lassen Sie sich gegenseitig so viel Platz, dass Sie und andere sich jederzeit frei bewegen können“, so Krösbacher.

„Wir planen solche Ambulanzen immer sehr sorgfältig, damit ein höchstmöglicher Eventgenuss bei absoluter Sicherheit möglich wird“, erklärt Einsatzleiter Peter Mähr. "Aus der Erfahrung wissen wir, dass im Innenstadtbereich aufgrund des Bergsilvesters einige Privatwohnungen nur erschwert erreichbar sein werden. Um die medizinische Sicherheit auch für diese Personen sicherzustellen, wird der Ambulanzdienst bei Einsätzen im betroffenen Gebiet mit alarmiert, damit sehr rasch eine notärztliche Versorgung sichergestellt werden kann."

Kritik am Fahrplan

Die aktuelle Situation bei den IVB sorgt weiterhin für Verärgerung. "Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe ein gewisses Verständnis dafür, dass die IVB unter Personalmangel leiden. Aber ich kann nicht gutheißen, dass man an Arbeitstagen – auch wenn sie in die Ferienzeit fallen – die Öffis nicht nach dem Normalfahrplan fahren lässt. Meine „Erlebnis“ heute Nachmittag: ich hatte ein paar Besorgungen zu machen und brauchte dafür 3 Straßenbahnen: die 1er, die 2er und die 3er. Eine davon sogar in beide Richtungen. Leider hatte ich das Pech, dass mir gerade JEDE dieser Straßenbahnen – in Unkenntnis des neuen Fahrplans (ich weiß, dass es Ferienfahrplan ist, aber nicht die genauen Zeiten) – im wahrsten Sinn des Wortes „vor der Nase davonfuhr“. D.h., alles zusammengerechnet, habe ich heute Nachmittag ziemlich genau eine Stunde damit vertan, auf die jeweils nächste Bahn zu warten. Und da hört sich mein Verständnis auf. So kann man als dauernder Fahrgast nur hoffen, dass die Verantwortlichen sich dieses SCHLAMASSEL bald noch einmal zu Herzen nehmen und es vernünftig ändern", erklärt E. Jäkel gegenüber der BezirksBlätter-Redaktion.

Aktuelles aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

Der Schimmelbefall dringt durch die Wände (c) honorarfrei, KPÖ Innsbruck
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Wasserrohrbuch im O-Dorf

Seit bald einem Jahr sind die Mieter von vier IIG Stadtwohnungen in der An-der-Lan-Straße 34b von einem Wasserrohrbruch betroffen. Die Wohnungen schimmeln, und Bäder sind seitdem unbenutzbar, doch seit 10 Monaten ändert sich laut den Mietern nichts an den Schäden, erklärt die KPÖ-Innsbruck in einer Aussendung. "Reinhard Niederklapfer ist seit 1980 Mieter in einer der betroffenen Wohnungen im O-Dorf und lebt gern hier. Seit dem Wasserrohrbruch im Jänner 2023 ist das Leben für ihn und die anderen Mieter im Haus jedoch zum Spießrutenlauf geworden. Zuerst habe die IIG die notwendige Sanierung monatelang verschleppt, nur um jetzt mal um mal das Versprechen um Sanierung weiter in den nächsten Monat zu verschieben. Da Herrn Niederklapfers Bad durch den Rohrbruch nicht mehr benutzbar war, hat die IIG einen Sanitärcontainer vor das Haus und ein Dixi Klo als Übergangslösung bis zur Sanierung in die Wohnung gestellt. Als das Dixiklo voll wurde, musste der krebskranke Pensionist das Klo allerdings selber auf den Balkon stellen, weil die IIG sich weigerte es abzuholen", schildert die KPÖ den Fall. Die IIG vertröstet die Mieter seit April damit, dass eine Sanierung angedacht sei. Passiert ist seitdem laut Herrn Niederklapfer aber immer noch nichts. Die Wohnung wurde in der Zwischenzeit durch den wuchernden Schimmelbefall zu einer akuten Gesundheitsgefährdung für den 56-Jährigen. Rechtlich steht in so einem Fall den Mietern eine Aussetzung der Miete und eine Ersatzwohnung zu. Auf eine Ersatzwohnung musste Herr Niederklapfer allerdings ganze neun Monate warten, bekam dann aber eine nicht barrierefreie Wohnung zugewiesen, die er durch seine Krankheit auch nicht nutzen konnte. Inzwischen ist er in einer Ersatzwohnung in der Reichenau, muss jedoch trotz dieser Umstände wie die anderen betroffenen Mieter, alle Mindestpensionisten, auch weiterhin jeden Monat die volle Miete an die IIG zahlen.

Der Wasserschaden ist immer noch sichtbar (c) honorarfrei, KPÖ Innsbruck
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Politik in der Verantwortung

Weil er sich von der IIG im Stich gelassen sah, hat er sich an die KPÖ und ihre Landessprecherin Pia Tomedi gewendet. “Man kennt solche Schaudergschichten ja vom privaten Mietmarkt, aber dass die Stadt Innsbruck so etwas zulässt, das ist schon erschreckend", sagt Tomedi, die sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht hat und seitdem Herrn Niederklapfer und die andere Mieter bei der Angelegenheit unterstützt. “Es wirkt so, als würde hier versucht werden, eine dringendst notwendige Sanierung auf Kosten der Mieter rauszuzögern. Das ist ein untragbarer Zustand und muss schnellstens von der IIG gelöst werden. Die IIG gehört zu 100% der Stadt Innsbruck. Wenn es die IIG nach neun Monaten noch immer nicht schafft, einen Wasserrohrbruch in mehreren Wohnungen zu beheben, ist das ein Managementversagen für das auch die zuständigen Politiker wie Bürgermeister Willi gerade stehen müssen”, erklärt Pai Tomedi von der KPÖ. “Die Politik darf sich nicht nur für Reich und Schön in der Altstadt interessieren und dabei auf Stadtteile wie das O-Dorf vergessen. Wäre so etwas in der Innenstadt passiert, wäre der Wasserschaden schon längst behoben”, meint Tomedi.

Reinhard Niederklapfer und Pia Tomedi in der seit Februar unbenutzbaren IIG Wohnung im O-Dorf (c) honorarfrei, KPÖ Innsbruck
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