SPÖ-Tirol: BUWOG - als Folge von Schwarz-Blau

SPÖ-Tirol: BUWOG: Mieter bekommen Rechnung für Schwarz-Blau präsentiert | Foto: Archiv
  • SPÖ-Tirol: BUWOG: Mieter bekommen Rechnung für Schwarz-Blau präsentiert
  • Foto: Archiv
  • hochgeladen von MeinBezirk Tirol

TIROL. Die neuen Eigentümer der BUWOG-Wohnungen in Tirol fordern von ihren Mietern Nachzahlungen von bis zu mehreren tausend Euro. Für Elisabeth Blanik und Helmut Buchacher sei dies das Resultat der Privatisierungen der Schwarz-Blauen-Regierung der 2000er Jahre.

Schwarz-Blauer Ausverkauf

Die jetzigen Forderungen seien  das Resultat des Schwaz-Blauen Ausverkaufs aus den 2000er Jahren. Mitverantwortlich für die Privatisierungen war der damalige FPÖ-Minister Karl Heinz Grasser. Damals wurden Wohnungen in öffentlichem Eigentum günstig an private Investoren verkauft. Nun dienen diese häufig als Spekulationsobjekte. "Dem neuen Eigentümer geht es natürlich in erster Linie um Gewinne und nicht darum, leistbaren Wohnraum anzubieten.“, so Helmut Buchacher, Innsbrucker SPÖ-Chef und Vorsitzender der Tiroler Mietervereinigung: "Hier wurden vonseiten des Eigentümers klar Versprechen gebrochen und die Mieter und Mieterinnen sind nun stark verunsichert.“

Klärung der Rechtslage

Es stellt sich für Helmut Buchacher in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob diese Mietforderungen rechtens sind - „Die Vorgehensweise ist hier recht fragwürdig. Die Mietervereinigung wird sich dieser Sache jedenfalls annehmen und Betroffene können sich melden." In diesem Zusammenhang verweist auch Rudi Federspiel, Stadtparteiobmann der FPÖ, dass das Vorgehen des Eigentümerkonsortiums JP Tirol (Jargonannt Partners) rechtlich bedenklich sei. Ursprünglich habe das Unternehmen JP TIROL angekündigt, dass sich für die MieterInnen durch die Übernahme nichts ändern würde. Nun sind die Mieten erheblich angehoben und rückwirkend auch hohe Mietnachzahlungen gefordert worden, so Florian Riedl, von der ÖVP Tirol. Diese Nachzahlungen betreffen auch den Zeitraum, als die JP noch nicht Eigentümer der BUWOG-Wohnungen war.

Politik muss tätig werden

Die Vorgehensweise der neuen Eigentümer der BUWOG-Wohnungen zeige, dass die Politik hier eingreifen müsse. Problematisch sei, dass die Neue ÖVP auch wieder Privatisierungstendenzen zeige, so die Parteivorsitzende Elisabeth Blanik. Sie betont in diesem Zusammenhang, dass die SPÖ klar auf Seiten der ÖsterreicherInnen stehen würde: Diese würden "Wohnraum zu fairen Preisen brauchen,". Die SPÖ stehe nicht auf Seiten der Interessen von Großinvestoren.

Unterstützung der MieterInnen

Alleine in Innsbruck sind hunderte Mieter betroffen - Tirolweit sind es rund 1.150 BUWOG-Wohnungen. Nun sei es notwendig, dass  sich alle Parteien hier zusammentun und sich für die MieterInnen einsetzen, so Rudi Federspiel. Hermann Weratschnig, Landtagsvizepräsident der Grünen, fordert zusätzlich zur Unterstützung auch vollständige Aufklärung: Beim Verkauf der BUWOG-Wohnungen flossen Millionenbeträge als Provisionen. Diese wurden teilweise nicht versteuert. Jedoch bezweifelt er, dass ein Untersuchungsausschuss in Tirol zum Verkauf der BUWOG-Wohungen zielführend sei. Auch der Wohnbausprecher der VP, Landtagsabgeordneter FLorian Riedl stellt sich hinter die MieterInnen.

AK bietet Hilfe an

Die Arbeiterkammer Tirol empfiehlt betroffenen MieterInnen, den Mietforderungen schriftlich zu widersprechen und Zahlungen ausschließlich unter dem Vorbehalt der Rückforderung zu tätigen.

Zur Sache

Bereits 2004 wurde unter Finanzminister Karl-Heinz Grasser die Wohnbaugesellschaft BUWOG privatisiert. Insgesamt wurden in Tirol 1146 Wohnungen, davon 770 in Innsbruck, verkauft. Viele der MieterInnen haben eine unbefristeten Mietvertrag. Der Eigentümer der betroffenen Wohnungen ist der Immobilienfonds Jargonnant Partners (JP). Das Unternehmen ist ein Investor aus Luxemburg.

Mehr zum Thema

AK-Tirol bietet Hilfe bei BUWOG-Mietnachzahlungen
2016: Mega-Deal: BUWOG-Käufer fix?
Dezember 2016: Es ist fix: Die BUWOG-Wohnungen haben ab 2017 einen neuen Besitzer

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
Die wichtigsten News direkt auf dein Handy.  | Foto: MeinBezirk Tirol
4

Service
Die Nachrichten des Tages im WhatsApp Kanal "MeinBezirk Tirol"

MeinBezirk Tirol ist auf WhatsApp! Abonniere unseren Kanal MeinBezirk Tirol und erhalte die News aus deiner Region direkt aufs Handy. TIROL. Ab sofort kannst du dich direkt über WhatsApp mit uns verbinden, um die neuesten Nachrichten, Geschichten und Updates aus Tirol zu erhalten. Egal, ob es um lokale Ereignisse, wichtige Ankündigungen oder inspirierende Geschichten geht - wir bringen sie direkt auf dein Handy! Um unserem WhatsApp-Kanal beizutreten, musst du nur folgende Schritte ausführen: ...

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.