Satire am 1. April zur GR-Wahl

Willi bei Dalli Dalli, Tursky bei Big-Brother und Anzi bei Supertalent?

Veröffentlicht am 1. April! Die BezirksBlätter-Redaktion hat Post bekommen. In unterhaltsamer und satirischer Weise sucht Sepp Schluiferer  in typisch tirolerischer grantliger und bösartiger Manier die idealen Fernsehshows für die 13 Kandidatinnen und Kandidaten zur Bürgermeisterwahl. Höhle der Löwen, Dschungelcamp und Bares für Rares .... aber lesen und schmunzeln Sie selbst. Die Reihung erfolgt nach dem amtlichen Stimmzettel für die Bürgermeisterwahl.

Liabe Leserinnen und Leser, liabe Terrola und Terrolainnen! Mei Pseudo-Tarrol-Vorfahre, der Sepp Schluiferer Senior und sei Meischterwerk „Fern von Europa“ in Gedenken, muass i als Sepp Schluiferer Junior, meine Gedonken zur Bürgamoaschtawohl am 14.4.2024 Ininnschbrugg, an terrolarischen Ausdruck verleichchen.

Werrte Kandidatinnen und Kandidaten und sonschtige Gegenderte, vergebts ma so manches satirische Wort, aber versteahts andererseits a, dass nit alles, was es da von Euch gebts, „weltbewegend isch“. „Tarrol bleibt Tarrol, weil: Mia ham die Berg nit zum drüberschaugn.“ Damit mia Ininnschbrugg a bissl „mehr Ruhe“ von Enk hoben, tatat ma enk gern in sorgfältig ausgewählten Sendungen wiedersegn, die Dank enkkeres Charakters, Benehmen und vor allem Erscheinen, sicherlich daraus profitieren würden. Nix fir unguad, Euer Sepp Schluiferer jun.

„Dalli Dalli“: Ganz ehrlich, liaber Bürgamoaschter Georg Willi, hattesch du dir als Berater oan wia den Hans Rosenthal für dei Showprogramm ausgsuacht, waraten die sechs Jahr deiner Amtszeit wohl eher positiv verlaffen. So bleibt a Scherbenhaufen, den du a als großartig laienhafter Showmaster mit den Worten: „Ich bin der Meinung, des war Spitze!“ nimmermehr aus der Koatlacken ziachen kunnsch. Du waratsch in der Sendung a bei Kai Pflaume guat aufghoben, denn a künftiger Bürgamoaschter, dessen eigene Lischtn einen solch enormen Schiffbruch am Inn erleidet, kann nur hoffen, dass koa blauschwarzer Eisberg im Weg steaht, sonsch geahts „Dalli Dalli“ auf Tauchstation mit enk. Zuminndescht kannsch dann als Chorleiter no den Untergangshit „My heart will go on“ fia deine Grianen Freind unschtimmen. „Mir sein der Meinung, des isch Spitze!“

„Die Höhle der Löwen“: Wer, wenn nit du, liaber Markus Lassenberger?! „Dann eben ein Anderer!“ Eigentlich hasch du ja viele, naja, nennen mir’s: a poor guate Voraussetzungen. Du schaffsch es sogar, dein Beruf als Polizischt in der Vorsitzführung des Gemeinderats unterz‘bringen, als Sitzungspolizei. Aber irgendwia scheinsch du in den falschen Hafen eingefahren z‘sein. Seit wann hat Innschbrugg eigentlich wieder an Hafen? Wo isch denn die Wortgewalt eines Kickls, eines Nepp, eines irgendwem halt. Du willsch also ein Löwe sein, liebsch aber den Zirkus, hm. Oder liegt dir des verbale Maulwerk der FPÖ-Spitze nit? Des warat wirklich a guates Zeichen. Damit solltesch in der „Höhle der Löwen“ dei Konzept unter Beweis stellen! Wobei sich deine Erwartungen a bissl mehr nach unten orientieren sollten. Ein Vize ohne Amtsführung? Ein Haselsteiner tatat do sogen: „Wenn man an Löwen eifersüchtig machen will, steigt man nit auf a Kuah!“

„Big Brother“: Liaber Florian Tursky, du bisch als geborener Innschbrugger, abgetauchter Staatssekretär und als verunglückter 3D Startup-Chef für mi immer no nit ganz greifbar. Lebsch du in an Container? Warat als jüngster Kandidat bei der Wohnsituation in Innschbrugg jedenfalls a Option, eine Container WG mit‘n Seniorenbund. Deine Kurzstatements zu di aktuellen Themen scheinen mir manchmal schu sehr aus der Ferne von Europa z‘kemmen. Liegt wahrscheinlich an der Isolation, koa Kontakt zu Terrol. Andererseits hasch du eigentlich die größte politische Bewegung, wenn a in unterschiedlichschten Farben, hinter dir. Bei Big Brother kannsch di auf alle Fälle für „Des Neue Innschbrugg“ beweisen, da muasch nit im Intensivwahlkampf glei wieder zruggtreten, wias am Bergisel unkündigt hasch. Und des Schiane daran isch, man muass nit über deine Ideen lachen, aber man darf. Und vergiss oans dabei nit: „Nit lei New Innschbrugg is watching you!“

„Bares für Rares“: Liabschte Julia Seidl, a wenn dei durchaus großzügiger Rückzug aus’m Nationalrat wohl eher dem Wunsch von Sepp Schluiferer, äh, Schellhorn geschuldet und weniger dem GR-Wahlkampf war, kann auf deine Expertisen im Gemeinderat ebenso wia Horst Lichter bei Bares für Rares, nit verzichtet werden. Gefühlt in jedem Stadtteil schu zwomal dahoam, wia bei Lichter, für alle Themen a paar Worte übrig, wia bei Lichter und unheimlich erfahren in allen Lebenslagen, wia bei Lichter, hättest da vielleicht nit unbedingt die NEOS als Partei aussuchen sollen. Im blitzblauen Sakko in den pinken Wahlkampf? Geht dir iatz ein Lichtlein au? Oder brennt‘s scho Lichterloh? Na, jedenfalls kannst du höchstwahrscheinlich bei „Bares für Rares“ mit deine Kuriositäten, dei Wissen und Teilwissen, sowia deine Do it yourself-Erfahrungen erfolgreich abschneiden. „Langweilig wead ins mit dir bestimmt nit, do brauchsch koa Angscht haben, dass a Burnout kriagsch!“

„Wetten dass…“: Liabschte Andrea Haselwanter-Schneider, bei der letschten Wahl 2018 habt‘s grad amal 3,23 Prozent eingfoahen. Iatz miassts aupassen, dass es nit komplett einfoahts! Beim Gottschalk hat am End jedenfalls die Quote groacht. Trotzdem is eingstellt worden, hm. Und mit seinen Worten tatet i gern sagen: Wetten dass… du mir nit erklären kunnsch, was eigentlich mit euer immer wiederkehrenden Blablabla-Aussog „Altparteien“ wirklich gmoant isch. Mit deinem Eid, „es braucht jemanden, der die Menschen mag und sich um sie kümmert“, warsch a guate, diplomierte Krankenschweschter blieben, ob des allerdings für den Bürgamoaschtersessel reicht, bezweifel i. Aber dazua hätt i vielleicht no a passendere Wett für di. Wetten dass… du es nit schaffsch, mit der Straßenwalzen über zwölf Wahlkämpfer und Innen zu springen! Ober per Fuss bisch wenigschtens Ininnschbrugg glandet, also: „Topp, die Wette gilt!“ 

„Dschungelcamp“: Liaber Gerald Depaoli, du bisch als Gemeinderat schu kaum ertrogbar. Frei nach deinem Motto: Haupsach laut! Aber ganz ehrlich, kannsch du dir vorstellen, mit deiner Etikette (Übersetzung: deinem Benehmen) und deinem Charakter (Übersetzung: deiner Art) a Stadtrat oder gar a Bürgamoaschter z‘sein? Dei Leben isch wia dei Politikanschauung, verallgemeinernd, auf Klicks aufbaut, mit „likes“ und „gefällt mir“ auf Facebook feschtglegt. Koschte es, was es wolle! Du beleidigsch, du diffamiersch, du erzählsch Fabeleien und natürlich liebsch du dei Opferrolln über alls. Sowas siecht ma gern! Im Dschungelcamp, nit am Bürgamoaschterstuahl! I hätt da a unlösbare Dschungelprüfung für di: Pssst, leise Stimmen finden… Ja, du bisch am beschten im Dschungel aufgehoben, wobei der Sender in deinem Fall auf die Möglichkeit: „Ich bin ein Schtaaaaar, holt mich hier raus!“ verzichten kannt.

„Let’s Dance“: Liaber Mesut Onay, null Punkte gibt’s scho amal auf jeden Fall für dei Frisur. Der Llambi hat den Tänzer Massimo mal gfragt ob er dafür Schmerzensgeld bekommt. Des frag i mi bei dir allerdings a. Kloaner Tipp am Rande: Des gerechte Innschbrugg hat auf Platz 4 den Godfadder of die Haircutter glischtet. Vielleicht hilfts ja. Bei Let’s Dance warsch du auf jeden Fall beschtens plaziert, nit lei, weil do schu a funkelnde Terrolarin dabei isch. Deinem Teamsport, wia du ihn nennsch, tatat des beschtimmt guat, denn als alloaniger Taubenflüschterer weads a bissl eng für di. Aber rein rechnerisch sollten dir zumindescht de 2.000 Taubenstimmen helfen über de 4% Hürdn z‘stolpern. Du bisch ja mittlerweile so guat im Stolpern, dass ma moanen kannt, du Tanzsch durch die Gemeindepolitik. „Jetzt liegts aber an dir, dass nit aus der Reihe tanzsch!“

„Wer wird Millionär“: Liabschte Elli Mayr, i würd da glei von Beginn an den 50:50 Joker empfehlen, na sein schu amol die Halben weck. Mischt, sein ja 13. Trotzdem kanntesch den sicherlich brauchen, weil beim letschten mol hat die geheime Publikumsabstimmung gegen den Lassi a nix g‘holfen. Trotz Matura am Bischöflichen Gymnasium Paulinum NO-VIZE. Mit alle Joker wieder hoamz’foahn isch deshalb nit gscheit. Was nit lei der Günther Jauch oder der Armin Assinger in der Melonenshow gern vu dir wissen taterten: Welche Farbe hat laut Straßenverkehrsordnung ein weißer Schutzweg, bzw. ein weißer Zebrastreifen, der eine Breite von 0,5 Meter und eine Länge von 3 Metern hat? a) Grün b) Schwarz c) Blau d) Rot Tja, i tat sogen, da bleibt lei mehr a Bunter Telefon-Joker. Warat der Batman auf’n Stuahl, tat er sogen: „Deeen Joker rauf i sicher nit an!“

„Was bin ich“: Liaber Helmut Reichholf, wenn ma als erschtes auf dei Webseiten schaug, denkt ma sich, na, nit schu wieder Oaner. Wos soll denn iatz des: „Grian, aber andersch…“ Beim Robert Lembke hatat der Guido sofort a Antwort auf dei typische Handbewegung gwisst. A Cappuccino mit Hafermilch-Trinker. Damit warsch bei der Tirol Werbung besser aughoben, als am Bürgamoaschterstuahl. Aber als Hundeflüschterer und Frauenversteher passch du natürlich genau in des farbenprächtige andersch türkis, andersch roat, andersch blau, andersch schwarz, andersch pink,… andersch gsagt, du woasch nit wo hing’hörsch. Wenn des grod dei oanziger Fehler warat, aber du willsch ja a no über 20 Prozent. Woasch, im Gegensatz zu Männern, taten Frauen ihre Fehler ja sofort zuageben, wenn sie welche hätten. Do fallt ma lei mehr oans ein: „Welches Schweinderl hättens denn gern? Des ehemalige Griane mit ohne Glied.“

„Das Supertalent“: Lieeeaber Hannes Anzengruber, ach, du bisch oanfach lei liab. Ok, Du bisch a „hammermässig“ berechnend und meischt lei auf deine Vorteile aus. Der Nachteil an dir isch, dass du eben koan Vorteil hasch. Und ja, du machsch nix ohne Kalkül, sogar die ständige Predigt, wir miassen des zusammen machen, erscheint mehr als ein Mantra. Du hattesch ja „lei“ 5 ¾ Joahr Zeit ebbes z‘machen, außer oiweil in die Grünen zuazustimmen. Ja, dei Talent hat geglänzt. Leider durch Abwesenheit. Und man spürt ja dei Liebe zur Politik, nur isch de Liebe halt sehr einseitig. Beim Supertalent bisch bestimmt guat aufgehoben, aber auf Dieter Bohlens Zustimmung würd i da eher nit warten: „Es gibt Stimmen, da kommt was rüber, und es gibt Stimmen, da kommt eben nix rüber… „ In deinem Fall bleibt nur die Hoffnung auf: „JA, JETZT meeehr Stimmen…“

„1, 2 oder 3“: Liaber Chris Veber, 1 Frage, 2 Meinungen, 3 Antworten. Ok, du hasch des Spiel nit ganz verstanden. Iatz noamal langsam zum mitschreiben. Dir wead a Frage gstellt, es gibt aber 3 Antwortmöglichkeiten, ohne zwoa Meinungen. Bisch du als ehemaliger Grianer iatz links oder rechts oder mittendrein statt nur dabei? Eins, zwei oder drei, letzte Chance vorbei. Wia i des gschrieben hun, war ja no nit amol kloa, ob du überhaupt 100 Unterstützungserklärungen z’sammen kriagsch. Hab mir mittlerweile sogen lassen, es sein 102, bravo. Wenn du iatz auf die Nichtwähler zählsch, nacher wünsch i dir viel Glick, weil de werden di a iatz nit wählen, sunsch warens ja koane Nichtwähler. Und no a kloane Hilfe solltesch du nit bis 4 zählen können, nana, nit wegen der 4% Hürde. TUN – die NICHT-Partei hat nit 1,2 oder 3 Buchstaben, sondern viere. 1. Transparente 2. Unabhängige 3. Neue 4. Gesellschaft! Also TUNG. Mit G, wia gern gschechen. Do bleib enk lei mehr oans ibrig. Mit’n Lautsprecher durch die Innsbrugger Gassen ziagen und jeden Nitwähler unschreien: „Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das NEUE Licht angeht.“

„Genial daneben“: Liaber Helmut Buchacher. DU, I, I, DU, ja was denn iatz? Woaschs bald? Wenn ma Die Unabhängigen googelt, dann kemmen zerscht unabhängige Bierbrauereien daher. Vielleicht wearat des gscheiter für enk. Aber drer Hugo Egon Balder und du habts ja a was gemeinsam. Es seids boade schu ziemlich gleichlang im Showbusiness. Zwoa Urgeschteine, beim Hugo seins gefühlte 35 Joahr Tutti Frutti und Genial daneben. Genial daneben woasch du ja bei die Roaten mindeschtens genauso lang. Der Balder stellt ja immer so gemeine Fragen in seiner Sendung. Für di hat i do a oane parat: Woran wead die unabhängige Partei Innschbrugg am 14.4.2024 scheitern? Richtig, am Wadlbeißer. Sollte die 4 Prozent Hürdn nit erreicht werden, kanntesch mit dein Mitstreiter Kurt Dengg ja überlegen, wias die Markthalln zruggeroberts. Und denggts immer daran: „Die Hopfnung stirbt zuletscht.“

„Bauer sucht Frau“: Lieabe Pia Tomedi, es pfeift nit nur vu die Berg, was in enker KPÖ Zentrale fü a Leitspruch steaht, „Bauer tu se People“. Ja, do taten mir di schu gern segen, wobei, wia i des letschte mol Fernsehn gschaug hun, bin i erscht nach zwanzg Minuten draukemmen, dass i statt „Planet der Affen“ die ganze Zeit „Bauer sucht Frau“ gschaug hab. Äusserscht löblich find i ja, dass du vu deiner enormen Politikerinnengage 400,- Euronen spenden willsch, am beschten auf die andern 12 Kandidatininnen autoalen, nacher ham de a wos davun, oder du kaffsch davun no a poor Mullsäck fürs O-Dorf. Nur oans muasch da merken: „A beim Schach wird immer der Bauer als erschtes geopfert, oder muass ma do iatz a schu Bäurin sogen?“

Liabe Leserinnen und Leser, liabe Terrola und Terrolainnen! Solltet‘s lei oamal gschmunzelt hoben, nocha isch der Sinn vu den Beitrag schu erfüllt. Nehmen‘s nit immer alles zu Ernscht und lassen‘s a amal Platz für Satire und Humor. Nix fia unguad und servus Tarrol Enker Sepp Schluiferer jun.

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