Ad Coronam causam. Ein Klassiker zu: Kollektiv in Geiselhaft des erklärten Ausnahmezustandes
Inn-Piratige Buchbesprechung des Verfemten. EX CAPTIVITATE SALUS - Erfahrungen der Zeit 1945-47 - Von Carl Schmitt

Wie oft haben wir als Jünglinge hören dürfen, es gelte den Erfahrungshorizont der Alten zu nützen & genau das versuchen wir heute einmal von dieser Stelle zu einem Gegenstande, von dem aktuell oft medial gesagt wird, eine solche Krisen-Situation sei noch nie dagewesen.

Welchen Sinn gelte es dazu zu beschwören...aus dem Vergangenen zu uns im Jetzt + Hier?!

Was beabsichtigen wir damit schließlich & zuletzt...wissenschaftlich aufrichtig & ehrlicherweise?

Es geht darum, aus einem zeitfreien & ideengeschichtlichen Blickwinkel ein von den hysteriologistischen Affekten entkeimte Sicht auf den nicht absehbaren Endpunkt der pandemistischen Ausnahmslage zu gewinnen.

EX CAPITIVITATE SALUS. Das Heil aus der Gefangenschaft mag für den modernen Strafvollzug mit den altbewährten Gefängnissen schon aus statistischen Erwägungen bezweifelt werden, wie auch die aktuellsten Zahlen zu Covid 19 - Corona nun der Unterstützung durch weltweite Mutationen einer global intensiveren Ansteckungsgefahr bedürfen, damit das Gleichgewicht der geopolitischen Gesamtlage gegeben scheint. Anders verhält es sich, wenn Änderungen eintreten, die eine gemeinschaftliche Erfahrung von einer Vielzahl von Menschen betreffen, die die Welt-Bibel in der Sprachfassung der Westmächte THE RIGHTEOUS nennt. Die Gerechten also stehen nach unserer Weltsicht schon in den Startlöchern, wie uns die Erfahrungen aus der Zeit vor & nach den letzten großen Weltkriegen zuletzt gezeigt haben, wie allerdings auch die WICKED stets auf ihre Gelegenheiten lauern.

Fortunatus est invictus, siegreich stets der Glückliche & dem Tapferen währt das Glück, nicht unbedingt dem Stärkeren oder Tüchtigeren, wie uns auf chiffrierte Weise eine schöne Stelle aus dem hier zu besprechenden Buche zeigt.

Im Essay HISTORIOGRAPHIA IN NUCE verwendet Carl Schmitt den Künder des Weltstaates nach amerikanischem Modell Alexis de Tocqueville um uns auf die avisierte Denkfährte zu locken. Dort erzählt er eine Geschichte des serbischen Nationalhelden Marko Kraljievic zum Mythos des serbisch-orthodoxen Kampfes gegen den einstigen politischen Islam. Dort heisst es:

"...Kraljevic, der Held der serbischen Sage, kämpfte einen ganzen Tag mit einem mächtigen Türken und streckte ihn nach hartem Kampf zu Boden. Als er den besiegten Feind getötet hatte, erwachte eine Schlange, die auf dem Herzen des Toten schlief, und sprach zu Marko: Es war dein Glück, daß ich während eures Kampfes geschlafen habe. Da rief der Held: Weh mir, ich habe einen Mann getötet, der stärker war als ich!"

Carl Schmitt hat diesen Auszug eines Gespräches mit dem serbischen Dichter Ivo Andric, wie er am angegebenen Ort sagt, im Jahre 1940 einigen Freunden & Bekannten weitererzählt, auch seinem Freunde Ernst Jünger, der zu dieser Zeit, als Westmächte Europas gerade völlig am Boden lagen, gerade als Besatzer in Paris gestanden war. Alle seien tief beeindruckt gewesen, aber gleichzeitig darüber einig, daß die Sieger von heutzutage sich von solchen mittelalterlichen Geschichten nicht beeindrucken liessen. Op.cit., Seiten 32f.

Im Vorwort zur spanischen Ausgabe von Ex Captivitate gibt der Autor selbst einige Leseanleitungen & weiterführende Gedanken zu uns in die Eigenwelt der Erfahrungen zur Zeit.
Er bittet dort seinen Leser "dieses Buch so zu lesen, als wäre es eine Reihe von Briefen, die an ihn persönlich gerichtet sind."

Nur so sei die Art der Darstellung gerechtfertigt und verständlich...ein wohlwollender Kritiker habe dieses Buch als das moderne Trost-Buch bezeichnet. Das sei ein hohes Lob, aber wir sollten nicht vergessen, daß der Trost hier über Reflexionen und Meditationen seinen einsamen Weg nähme.

So schliesst Schmitt sein Vorwort zu Santiago de Compostela im Sommer 1958 & wir schliessen uns dem vollinhaltlich & als Empfehlung an, wohlwissend selbst, dass das Lesen von der Natur her stets ein einsames Geschäft ist, es sei denn, dass man seine Gedanken darüber schliesslich mit anderen teilt.

Quelle: Op.cit.  Berlin 2015. Vierte, erweiterte Auflage

Damit ist freilich die Ankunft weniger wohlmeinender Kritiker vorprogrammiert & vor allem der Zensoren, wie wir gerade zur Corona-Zeit verstärkt mitgeteilt bekommen, sogar über die Massenmedien des systemischen West-Mainstreams. Doch, was für alle sichtbar nicht zu leugnen ist, bahnt sich schlußendlich seinen Weg, denn in extremis temporis erhebt sich die Wahrheit, wie der alte LEVIATHAN National-Staat aus den Tiefen & Abgründen menschlichen Lebens zu den Gestaden des ankommenden Neuen aus der Kraft & Evidenz der Notwendigkeit zum Zusammenhalt sonst ungeordneter, weil egozentrierter Einzelwillen im Konsum-Sold internationaler Konzerne & zwar ungewählter, doch faktischer Machthaber & Lebens-Bestimmer.

Wir wollen & werden das Neue nicht scheuen & im Vertrauen darauf, dass man sich, wenn es im Feld des Politischen brennt & die Erde bebt, weil die Liquidität des herrschenden Finanzsystems den finanz-dürstenden Firmen & deren WerkerInnen unübersehbar & unleugbar vorenthalten wird, dass man sich dann auch an uns zur Problemlösung erinnert, haben wir doch in vielen Essays, Artikeln & Beiträgen nicht nur auf wissenschaftlichem Wege Crowd-Lösungen aufgezeigt, wie auch die Protokolle unserer Wortmeldungen des Innsbrucker Gemeinderats dem forschenden Nachwuchs einmal künftig zu einer Diplomarbeit &/oder Dissertation als Ideenquelle dienen mögen.

Gerne helfen wir bei Themenwahl & betreuen auch den Gang der Arbeit mit. Seriös versteht sich!!!

Contact unter: www.tirolerfürtiroler.at

Ansprechtermin unter: heinrich.stemeseder@gmail.com

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