Herzklopfen & Co. am ersten Schultag

So viel Neues gibt es in der Schule zu entdecken!� | Foto: Foto: Archiv
2Bilder
  • So viel Neues gibt es in der Schule zu entdecken!
  • Foto: Foto: Archiv
  • hochgeladen von Elisabeth Demir

Es ist alles vorbereitet, Schultüte und Rucksack stehen bereit. Vor dem ersten Schritt ins Klassenzimmer spielt neben der Vorfreude oft auch der Umgang mit Nervosität eine wichtige Rolle.

(lg). „Der Beginn eines Schuljahres wirft für Eltern und Kinder Probleme auf, die bewältigt werden können“, erklärt DDr. Franz Sedlak, Leiter der Abteilung Schulpsychologie und Bildungsberatung am Bundesministerium in Wien. „Neues und Ungewohntes kann Neugier erwecken, faszinieren, anspornen; aber es kann sich auch Angst vor der Schulstart entwickeln.“ Nicht nur für die Kinder beginnt ein neuer Lebensabschnitt, meist ist es auch für Eltern ein großer Schritt. Oft kommen Erinnerungen an den eigenen Schulstart wieder an die Oberfläche.

Nervosität und Angst
Wie sich Nervosität anfühlt, weiß wohl jeder von uns. Allgemein kann man sagen, Nervosität ist ein Zustand der inneren Unruhe und Anspannung, der sich durch verschiedenste Anzeichen z.B. zitternde Hände, Schweißausbrüche oder Herzrasen bemerkbar macht.

DDr. Sedlak empfiehlt, je nach Art der Angst zu reagieren: „Liegen bei bereits erfahrenen Schülern äußere Gründe für die Angst vor z.B. eine zu schwere Schulform oder schlechte Beziehungen zu Klassenkameraden, dann muss eine rasche Veränderung der Situation gesucht werden. Schulverweigerung hingegen erfordert eine Überprüfung der eigenen Erziehungshaltungen bzw. eine Korrektur der Einstellung des Kindes zu Leistung. Einer Schulphobie liegt Trennungsangst zugrunde, hier muss überprüft werden, was die Individualität des Kindes fördern kann.“

Stressfaktor Schule
Im Kindergarten war alles noch ganz anders. Für ABC-Schützen ändert sich auf einen Schlag alles: „Neue Klassenkameraden, ungewohntes Schulhaus und größere Anforderungen in der Schule und bei den Hausaufgaben“, benennt DDr. Sedlak Gründe für die Nervosität.

Was wirklich helfen kann
Eine gute Vorbereitung ist wie in so manchen Dingen das A und O. DDr. Sedlak empfiehlt Kindern und Eltern, sich gemeinsam zu überlegen: Was kommt auf mich zu? Welche Erwartungen habe ich an den Schulstart? Was oder wer kann mir dabei helfen? Positiv stimmen kann auch der sorgfältige Einkauf einer Schultasche, das Basteln einer Schultüte oder das gemeinsame Kennenlernen des Schulweges. Am ersten Schultag sollte man unbedingt Stress vermeiden, das Kind lieber früher aufwecken und in Ruhe frühstücken lassen.

Schlau essen und entspannen
Auch ein liebevoll belegtes Pausenbrot kann motivieren! „Eine Ernährung, die nicht einseitig belastet, ist hilfreich, Müslis und Vollkornprodukte bewähren sich zum Frühstück als Langzeit-Energieversorger, Fruchtsäfte als Muntermacher“, hebt auch DDr. Sedlak die Wichtigkeit von Ernährung im Schulalltag hervor.

Unterstützung
Sind Eltern mit ihrem Latein am Ende, tut guter Rat gut. Derzeit leisten in Österreich ca. 150 Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in 76 Beratungsstellen individuelle fachpsychologische Beratung bei Schulangst sowie Lern- und Verhaltensschwierigkeiten und vermitteln bei Konflikten zwischen Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen. Die Unterstützung in den schulpsychologischen Beratungsstellen ist selbstverständlich kostenlos und für alle jederzeit zugänglich.

So viel Neues gibt es in der Schule zu entdecken!� | Foto: Foto: Archiv
MR Mag. DDr. Franz sedlak, Schulpsychologie - Unser Experte zum Thema "Schulstart und Nervosität" | Foto: DDr. Sedlak
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.