Der Einzelhandel im Umbruch

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(lg). „Keine andere Handelsform ist durch das Entstehen neuer Vetriebsschienen und durch die Verändung der Konsumgewohnheiten derart in Umbruch“, so Dr. Norbert Beyer, Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der WK Tirol, zum Thema Einzelhandel. Aus diesem Grund wurden 500 Tiroler KonsumentInnen im Alter von 16 bis 75 Jahren telefonisch befragt. Die daraus entstandene Studie der WK Tirol – in Zusammenarbeit mit der Sparte Handel – zeigt detailliert Situation, Herausforderungen und auch mögliche Maßnahmen auf.

Handel heute und morgen
Bis in die 1970er Jahre war der Einzelhandel in Tirol von kleinen Bedienungsläden dominiert. Heute sind die Betriebe durch größere Verkaufsflächen, das Selbstbedienungsprinzip, stärkere Preispolitik und ein ergänzendes Non-Food-Begleitsortiment geprägt. Immer wichtiger werden laut WK-Studie auch Einkaufszentren wie Factory Outlet Centers, Shoppings Centers oder Shopping Malls. „Ein weiterer Trend ist die Einbindung des Einzelhandels in Freizeitgroßprojekte wie Themenparks oder Großkinoevents“, erläutert die WK Tirol die Studienergebnisse. Man spricht hier von so genannten „gemischten Orten“ – also beispielsweise ein Einzelhandelsunternehmen im Bürohaus, an der Universität, in Flughäfen und Bahnhöfen. Der Einzelhandel breitet sich also immer weiter aus. Eine der weitreichendsten Konsequenzen des Wandels ist die Gefährdung der Nahversorger.

Nahversorger in Gefahr
Durch die große Konkurrenz verlieren immer mehr ortsansässige Einzelhandelsgeschäfte an Bedeutung. Zahlreiche Nahversorger haben ihre Unternehmen bereits schließen müssen. Für die weitere Entwicklung des Tiroler Einzelhandels hat die WK Tirol mithilfe der Studie Vorschläge für die Erhaltung einer ausgewogenen Nahversorgungssituation entwickelt. Eine konsequente Umsetzung der bestehenden Tiroler Einkaufszentrenregelung wird ebenso empfohlen wie eine Darstellung der Leistungen – mittels Imagebroschüre und Nahversorgungshomepage.

Bewusstseinsbildung fördern
Laut WK sollte außerdem ein neues Bewusstsein für Nahversorgung in der Bevölkerung geschaffen werden. In vielen anderen europäischen Ländern wurden ebenfalls derartige Kampagnen gestartet. Auch die Kaufleute selbst sollten sich weiterbilden und positionieren.

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