"Einer der wenigen Flughäfen, die schwarze Zahlen schreiben"

Marco Pernetta und Reinhold Falch geben dem STADTBLATT einen Ausblick auf die Zukunft.
  • Marco Pernetta und Reinhold Falch geben dem STADTBLATT einen Ausblick auf die Zukunft.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Ab dem ersten April bekommt ein gut geölter Betrieb – der Flughafen Innsbruck – einen neuen Chef.

Im Frühjahr geht in Innsbruck eine echte Ära zu Ende. Nach 19 Jahren an der Spitze des Innsbrucker Flughafens geht Direktor Reinhold Falch in den verdienten Ruhestand und übergibt sein Amt an den "Wunschnachfolger", Marco Pernetta. Im STADTBLATT ziehen der "alte" und "neue" Chef Bilanz bzw. bemühen sich um einen Ausblick. "Ich freue mich über die Bestellung von Marco Pernetta durch die Gesellschafter", erklärt Noch-Direktor Reinhold Falch und streut seinem designierten Nachfolger Rosen – besonders, was dessen Qualifikation betrifft.

Hartes Rennen um Posten

Pernetta selbst betont allerdings, dass seine Bestellung mit Sicherheit keine "g'mahte Wies'n" war. "Im Gegenteil! Angesichts der hervorragenden Ausgangslage – der Flughafen Innsbruck ist einer der wenigen europäischen Airports, die noch Gewinn schreiben – war das Interesse an der Position des Direktors groß. Ich kenne etliche meiner Mitbewerber um die Position. Es waren durchaus hoch qualifizierte Leute darunter. Umso mehr freut es mich, dass sich die Gesellschafter für mich entschieden haben", so Pernetta.

Umgang mit Kritikern

Besonders erfreut ist Falch über die Bestellung Pernettas vor allem aufgrund des Umstandes, dass dieser auch die besonderen Herausforderungen kennt, mit denen der Direktor des Airports Innsbruck konfrontiert ist. "Die Situation ist sehr sensibel. Gerade der Umgang mit den Anrainern und Kritikern ist eine zentrale Frage für das Überleben des Flughafens", erläutert Falch und lobt in diesem Zusammenhang auch die bisherige Tätigkeit Pernettas. Dieser versichert, auch weiterhin ein offenes Ohr für die Anliegen und Beschwerden der Kritiker haben zu wollen. "Es geht darum, einen Weg des Miteinanders zu finden. 'Drüberfahren' schafft nur Konflikte, die keinem nutzen", so der designierte Airport-Chef.
In der Amtszeit von Falch haben sich die jährlichen Passagierzahlen rasant entwickelt. Von 140.000 vor 20 Jahren auf knapp eine Million heuer. Ein ähnlich rasantes Wachstum halten Falch und Pernetta für die kommenden Jahre allerdings für unrealistisch. "Im Sommer gibt es aber noch Potential", so Pernetta.

Zur Person:

DI Marco Pernetta wurde 1967 in Berlin geboren und hat Luft- und Raumfahrttechnik studiert. Er ist seit vierzehn Jahren in leitender Funktion am Flughafen Innsbruck tätig und seit 2005 Mitglied der Geschäftsleitung. Pernetta hat sich schon bisher durch große Fach- und Sozialkompetenz ausgezeichnet. Er war in die Rollfelderweiterung ebenso eingebunden wie in etliche Auseinandersetzungen mit Kritikern und Anrainern. Pernetta ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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