Stubaier Tourismuskonzepte werden neu durchdacht

- hochgeladen von Tamara Kainz
Projekt "ClimAlpTour" beleuchtet die Auswirkungen des Klimawandels – zweiter Teil soll jetzt Lösungsansätze mit sich bringen
Klimawandel bei uns – was wird aus dem Stubaital? Dieser Frage widmet sich ein Team der Uni Innsbruck im Rahmen des „Alpine-Space-Projektes ClimAlpTour“. Der Bericht über die Auftaktveranstaltung im Frühjahr vergangenen Jahres bildet die Basis für die nun anstehende zweite Runde!
STUBAI (tk). „Das Stubaital rüstet sich gegen den Klimawandel“ – die Kooperation des Tourismusverbandes Stubai Tirol und der Universität Innsbruck im EU-Projekt ClimAlpTour untersucht mögliche künftige Auswirkungen des Klimawandels auf die Tourismus-Destination. Eine gemeinsame Strategieentwicklung soll die Region Stubai wetterfest machen.
EU-Projekt ClimAlpTour
Auch wenn vieles in Bezug auf den Klimawandel umstritten ist, so ist man sich doch weithin über eine Tatsache einig: Ein klimatischer Wandel findet statt. Wie stark sich dieser Wandel auf verschiedene Lebensbereiche auswirken wird, ist jedoch Gegenstand weltweiter Diskussionen. Grund genug also, sich Gedanken über die Zukunft zu machen und mögliche Chancen und Gefahren zu identifizieren. „Die Auswirkungen des Klimawandels sind drastisch! Daher müssen wir jetzt agieren!“, fordert Prof. Dr. Mike Peters vom Institut für strategisches Management, Marketing und Tourismus der Universität Innsbruck. Selbiges ist seit Oktober 2008 Projektpartner im transnationalen EU-Projekt ClimAlpTour (mehr dazu auf www.clim-alptour.eu).
Auswirkungen auf den Sommer- und Wintertourismus im Fokus!
ClimAlpTour stellt die Auswirkungen des Klimawandels auf den Sommer- und Wintertourismus in den Mittelpunkt der Betrachtung. Da in Gebirgsregionen mehrere Klima- und Wetterzonen auf engem Raum nebeneinander anzutreffen sind, gilt der Alpenraum als Region, die besonders sensibel auf klimatische Veränderungen reagiert. Leicht wahrnehmbar äußert sich dies beispielsweise durch Veränderungen der Niederschlagsarten und -mengen, eine Zunahme an Hangrutschen, Felsstürzen und Muren sowie durch Veränderungen in der Verbreitung und Vielfalt von Flora und Fauna.
Weitaus schwieriger sind die weniger augenscheinlichen Auswirkungen auf die Ökologie oder etwa die Wirtschaft zu fassen. Ziel von ClimAlpTour ist es, Anpassungsstrategien für verschiedene Tourismusdestinationen im Alpenraum zu entwickeln, die vor allem praxisnah und maßgeschneidert sind. „Dieses Projekt will nicht nur Bewusstsein schaffen, sondern einen Prozess der gezielten Strategie- und Produktentwicklung in der Destination anstoßen“, so Peters. Es gilt also, die Bedürfnisse verschiedener Anspruchsgruppen zu berücksichtigen. Aus wirtschaftlicher Sicht zählen hierzu die verschiedenen Unternehmen der Tourismusindustrie, aber auch Interessierte an einer nachhaltigen Tourismusentwicklung können sich an ClimAlpTour beteiligen.
Morgen: Workshop in Neustift
Zu diesem Zweck wird auch heuer wieder ein Workshop in Neustift abgehalten. So sollen sowohl mögliche Anpassungsstrategien und Visionen als auch konkrete Maßnahmen in den Destinationen erörtert werden. Bereits 2010 wurden im Rahmen des ClimAlpTour Projektes Workshops durchgeführt. Dort forderten die Teilnehmer langfristige Maßnahmen, um dem Klimawandel zu begegnen. Die Veranstaltung unter dem Motto „Alpine Innovationen – Wie nutzen wir den Klimawandel?“ findet morgen, Donnerstag, dem 31. März im Relais & Châteaux SPA Hotel Jagdhof in Neustift statt.
Herausforderung: Neue Ansätze
Ein Aspekt wird dabei im Verlauf des Projektes immer deutlicher: Es ist dringend erforderlich, existierende Konzepte im alpinen Tourismus neu zu durchdenken. Sowohl öffentliche als auch private Einrichtungen müssen sich der Herausforderung eines neuen Tourismusansatzes für den Alpenraum, der über die traditionellen Wintersportangebote und andere typisch alpine, touristische Aktivitäten hinausgeht, stellen. Vor diesem Hintergrund soll ClimAlpTour eine fundierte Wissensgrundlage zu unterschiedlichen Aspekten des Einflusses des Klimawandels auf den alpinen Tourismus schaffen. Der Schwerpunkt im Projekt liegt dabei vor allem in der Entwicklung und der Anwendung konkreter Ideen und Strategien in Form von Produkten und Dienstleistungen in ausgewählten Pilotregionen im Alpenraum.
Zur Sache
ClimAlpTour ist Bestandteil des Alpenraumprogramms „European Territorial Cooperation – Alpine Space 2007 – 2013“ (www.alpine-space.eu). An diesem Projekt sind insgesamt 17 Partnerinstitutionen aus Italien, Deutschland, Österreich, Frankreich, Slowenien und der Schweiz beteiligt, die es ermöglichen Ergebnisse über den gesamten Alpenraum hinweg zu vergleichen. Der TVB Stubai beteiligt sich als eine von mehreren nationalen und internationalen Tourismus-Destinationen aktiv an diesem Projekt.


Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.