Tiroler Geschäft in aller Munde
Aus Tirol ist er nicht mehr wegzudenken: Der rote MPreis-Supermarkt eröffnete vor 40 Jahren die erste Filiale.
Im Jahr 1974 wurde klar, dass Therese Mölks Lebensmittelgeschäft und Großbäckerei – eröffnet im Jahre 1920 – einen neuen Weg einschlagen muss. Was im Viaduktbogen 11 als kleines Lebensmittelgeschäft angefangen hat, hat sich allmählich zu einer Großfirma gemausert. Die Nachfrage nach dem Mölk-Brot und anderen Waren war immer größer geworden und so musste man sich auch an die wandelnden Zeiten anpassen und somit wurde eine neue Unternehmensform ins Leben gerufen.
Die erste Filiale
1974 wurde die MPreis Warenvertriebs GmbH gegründet und die erste Filiale in der Andechsstraße am 13. August desselben Jahres eröffnet. Für den neuen Marktauftritt wurde das an diesem Standort bestehende Therese-Mölk-Geschäft modernisiert. Heute kaum mehr vorstellbar, aber vor 1974 wurde man in den Geschäften noch zur Gänze von einem Kaufmannbedient. Nicht nur die Gesellschaftsform hat sich geändert, geändert haben sich auch die Einkaufsgewohnheiten: Der Selbstbedienungsladen kam in Mode.
Die Zeiten waren aber nicht immer ungetrübt. In den Jahren des Nationalsozialismus, ab dem Anschluß in 1938, kam das Geschäft wegen Theresa Mölks Gesinnung beispielsweise auf die Liste der "unsozialen und gegnerischen Firmen".
Geschichte in der NS-Zeit
Die "deutschen Kunden" wurden aufgerufen, ihre Weihnachtseinkäufe "national und sozial" durchzuführen, das hieß unerwünschte Firmen zu boykottieren. Die meisten dieser Geschäfte sind seitdem aus dem Innsbrucker Wirtschaftswesen verschwunden. Geblieben ist jedoch jenes der Familie Mölk, dessen Erfolgsgeschichte heute in Tirol seinesgleichen sucht.
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