Touristiker jubeln trotz Krise

Kraft Fritz | Foto: Foto: Archiv

Stadt Innsbruck verzeichnet sattes Nächtigungsplus dank etlicher Großveranstaltungen

Allen Unkenrufen zum Trotz verzeichnen die Innsbrucker Beherbergungsbetriebe ein sattes Plus an Nächtigungen. TVB-Direktor Fritz Kraft führt dies in erster Linie auf die zahlreichen, gut besuchten Großveranstaltungen zurück.

(gstr). Einen zweistelligen Zuwachs an Nächtigungen konnte der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer für den Monat Jänner verzeichnen. „In der Landeshauptstadt sind die Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent gestiegen. Das ist ein hervorragendes Ergebnis, vor allem deswegen, weil bereits 2009 ein sehr gutes Jahr war“, erläutert TVB-Direktor Fritz Kraft das erfreuliche Ergebnis. Maßgeblich für diesen Zuwachs verantwortlich sind laut Kraft eine Reihe von gut besuchten Großereignissen, wie die Handball-Europameisterschaft oder das Bergiselspringen. „Es zeigt sich, dass diese Events einen unmittelbar messbaren Erfolg bringen“, freut sich Kraft. Neben den Gästen aus Schweden (+400 %) und Deutschland (+36 %) ist auch die Zahl der italienischen Innsbruck-Besucher weiter gestiegen – um neuerliche 10 %. Diesen Erfolg kann sich nicht zuletzt Touristiker Rudi Federspiel auf seine Fahnen heften. „Dieser Erfolg ist Resultat jahrelanger Bearbeitung der Nahmärkte. Inns­bruck nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Es stünde auch der Tirolwerbung gut an, sich stärker um diese Märkte zu kümmern“, betont Federspiel.

Im Gegensatz zur Landeshauptstadt, die zur Halbzeit der Wintersaison ein Plus von 4,5 Prozent verzeichnet, sind in den Feriendörfern die Nächtigungen leicht zurückgegangen – um etwa drei Prozent. Hier sieht Kraft noch Handlungsbedarf.

„Entscheidung ist jetzt fällig!“
Auch im Bereich des Stadtmarketings würde sich Kraft Nägel mit Köpfen wünschen. Der Vertrag von Sigrid Resch als Leiterin des Stadtmarketings läuft bekanntlich im März aus. Bislang wurde von politischer Seite noch kein Nachfolger bestellt. Einzig eine vage Ankündigung von Umstrukturierungen stellte Bgm. Zach bislang in Aussicht. Direktor Kraft laufen diese Prozesse bislang zu langsam. „Der Posten des Leiters des Stadtmarketings galt schon bisher als ‚most impossible Job‘. Ich glaube, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, die fälligen Entscheidungen zu treffen“, fordert Kraft. Noch klarer bringt es Federspiel auf der Punkt, der das Stadtmarketing damals mitinitiiert hatte. „Das Stadtmarketing braucht eine ordentliche finanzielle Ausstattung, politische Rückendeckung und starke Partner aus der Wirtschaft. All das war in den vergangenen Jahren nicht gegeben. Ich bin aber überzeugt, dass wir weiterhin ein eigenständiges Stadtmarketing brauchen“, betont Federspiel.

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