Vereinbarkeit von Job und Familie: Mehr Flexibilität und der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen sind gefragt

Die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Martina Entner (r.), und Geschäftsführerin Sabine Wiesflecker präsentierten die Ergebnisse der aktuellen Studie. | Foto: WKT
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Über 50 Prozent aller Firmengründer und Akademiker sind Frauen. In einer Unternehmerinnen-Umfrage zum Thema Kinderbetreuung gaben dreiviertel der Befragten an, nicht mit dem Angebot zufrieden zu sein.

(kurt). Die Wirtschaft wird zunehmend weiblich. Bereits über die Häfte aller Firmen werden von Frauen gegründet, auch von den Unis gehen mehr als 50 Prozent Frauen ab. So weit, so super. Die Wirtschaftskammer Tirol stellte vor einiger Zeit eine Unternehmerinnen-Befragung (10.278 Befragte, zehn Prozent Rücklauf) vor, sie ist repräsentativ und spiegelt den Unmut über die fehlende Flexibilität bei der Kinderbretreuung wider. Vor allem schulautonome Tage und mangelnde Flexibilität bei den Öffnungszeiten sind ein Problem für Frauen im Arbeitsalltag.
Nach wie vor ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein heißes Eisen. "Es wurde zwar schon viel getan, aber nicht genug. Vor allem am Land fehlt es an Ganztagesbetreuung. Quantitativ ist das Angebot gut, aber unflexibel. Es gibt beispielsweise keine Krippen oder Horte die am Samstag offen haben, die meisten Kindergärten sind nur vormittags geöffnet", erklärt Maria Entner, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Hotelierin und zweifache Mutter. "Es herrscht große Unzufriedenheit bei den Öffnungszeiten, vor allem in den Ferien. Nur 46 Prozent der Kindergärten haben monatg bis DOnnerstag nach 14.30 Uhr geöffnet. In den Sommerferien haben laut Landesstatisik nur 6.3 Prozent der Kindergärten und nur knapp 14 Prozent der Horte offen. Hier muss angesetzt werden!Wir brauchen flächendeckende, ganzjährige und ganztägige Kinderbetreuung – auch am Land!", sagt Entner. Die konkreten Forderungen: Eine Ausweitung der Öffnungszeiten auf 50 Stunden die Woche bei Schließzeiten von maximal drei Wochen im Jahr. Knapp 60 Prozent der Befragten haben auch ein Problem mit den schulautonomen Tagen, sie wollen eine Vereinheitlichung derselben an allen Schulen.
"Es geht hier keinesfalls darum, dass man seine Kinder abschieben iwll. Doch die Möglichkeit für Frauen einem Fulltimejob nachzugehen, muss Realität werden!", fordert Sabine Wiesflecker.

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