Große Parkplatznot am Baggersee
Der Baggersee ist die Oase der Stadt, aber für AutofahrerInnen ist er ein wahres Chaos.
INNSBRUCK. Der Bau des neuen Sportplatzes in Neu-Rum betrifft die Badegäste am Baggersee schmerzlich. Davor konnten auf diesem Areal zahlreiche AutofahrerInnen parken, um danach zu Fuß über die New-Orleans-Brücke den Baggersee zu erreichen. In den letzten Jahren hat der Betreiber, die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB), eine Menge Verbesserungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Vor einigen Jahren wurde das deck47 eröffnet, die Wasserqualität mit natürlichen Methoden verbessert, Strandbars eröffnet, ein breitgefächertes Freizeitangebot angelegt und auch weitere Schließfächer am Areal aufgestellt – um nur einige zu erwähnen.
An Spitzentagen bis zu 5.000 Gäste
Die Gästezahl schwankt an heißen Tagen zwischen 3.500 und 5.000 Gästen. Die meisten kommen aus Innsbruck, aber auch aus den umliegenden Gemeinden reisen die BesucherInnen an. Obwohl der See mit dem Fahrrad und den Öffis (die Linien T, R und F) gut erreichbar ist, sind die Parkplätze für Gäste, die mit dem Auto fahren, zu wenig. Das bekommt auch das deck47 zu spüren: Vermehrt beschweren sich die KundInnen über die engen Platzverhältnisse und die Strafen, die bei Falschparken ausgeteilt werden. Eine Ausweitung der Kurzparkzone, die Anmietung von Feldern, eine neue Straßenführung: Man könnte sich einiges für einen Konsens in den Hitzemonaten überlegen. Doch die Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) stellt sich hartnäckig gegen den Ausbau von Parkplätzen: "Man erwartet von PolitikerInnen, eine klare Linie zu zeigen. Das mach' ich jetzt. Ich werde keine weiteren Parkplätze schaffen." Eine Diskussion will sie zwar nicht von vornherein abschmettern, meint aber: "Ich führe gerne eine Diskussion, aber es muss schlagende Argumente geben, um an meiner Haltung etwas zu ändern." Sie weist darauf hin, dass der Baggersee mit Öffis gut angeschlossen ist und dass erst in den letzten Wochen 28 neue Fahrradabstellplätze entstanden sind, um dem Ansturm mit dem Drahtesel Herr zu werden.
Bei massiven Beschwerden
An Ulrich Mayerhofer (IKB Bäder) ist dieses Problem noch nicht herangetragen worden: "Bei Schönwetter waren die Parkplätze immer schon ausgelastet", erste Verbesserungsmaßnahmen gab es am südlichen Parkplatz. Hier wurden die Plätze von PendlerInnen besetzt, nun können nur noch Badegäste mit einem Sonderparkschein – der gratis ist – parken. "Bisher gab es keine massiven Beschwerden, wenn diese auftreten würden, kann man sich die Anmietung von Feldern überlegen", lässt er einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft durchdringen.
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