Projekt WinHealth: Kick off in St. Johann

Wie wirkt sich das Skitourengehen auf die Muskulatur und das Wohlbefinden aus?
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  • Wie wirkt sich das Skitourengehen auf die Muskulatur und das Wohlbefinden aus?
  • hochgeladen von Klaus Kogler

TIROL/ST. JOHANN. Seit November 2016 läuft das Interreg-Projekt Winhealth. Mit diesem Projekt sollen die Auswirkungen des Skitourengehens auf die Muskulatur und das allgemeine Wohlbefinden untersucht werden. Die Ergebnisse der Studie sollen wichtige Impulse für den Gesundheitstourismus liefern.

Die Finanzierung - Gesamtförderung von 1,2 Millionen Euro

WinHealth wird im Zeitraum von November 2016 bis April 2019 von acht Partnern in den Regionen Salzburg, Tirol, Südtirol und Udine umgesetzt. Für das Projekt gibt es im Rahmen des Interreg-Programs rund 1 Million Euro. Lead-Partner ist das Institut für Ecomedicine der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg. Insgesamt bringen die acht Projektpartner rund 1,2 Millionen Euro ein. Rund 80 Prozent der Summe wird durch die Interreg-Förderung wieder an die Projektpartner rückerstattet. In Tirol investieren die Standortagentur Tirol und die UMIT mehr als 400.000 Euro, über 315.000 Euro fließen über die Interreg-Förderung wieder an die beiden Projektpartner zurück. Mit dem Projekt soll demografischen Veränderungen, Klimawandel, anspruchsvoller werdenden Gästen und sich ändernden Aufenthaltsmustern entgegen gewirkt werden.

Standortagentur Tirol unterstützt heimische Projekte

Das Land Tirol unterstützt seit Jahren Projekte, die heimische Kompetenzen aus Technologie, Gesundheit und Tourismus miteinander verknüpfen. Aus diesem Grund ist auch die Standortagentur Tirol beim Projekt WinHealth mitbeteiligt. Die Standortagentur sieht sich hier als Vernetzerin von Wirtschaft und Wissenschaft. Daher unterstützt sie Innovationsprojekte im Tiroler Kompetenzdreieck von Technologie, Gesundheit und Tourismus. Gleichzeitig soll WinHealth dabei helfen, Tirol als Gesundheits- und Technologiestandort international weiter zu stärken.

Projekt WinHealth

WinHealth steht für Winter Health. Mit dem Projekt soll Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus miteinander verbunden werden. Mit WinHealth sollen auf Basis wissenschaftlicher Ergebnisse Produkte und Dienstleistungen für den Gesundheitstourismus entwickelt werden.

Drei Hauptbereiche stehen im Zentrum des Projekts:

  • Natürliche Gesundheitsressourcen (feinstaubarme, kalte Luft, Höhenlage etc.)
  • Bewegung - White Exercise (Mix aus Wintersportarten)
  • Betriebliche Qualifizierung

Konkrete Zielsetzung von WinHealth

  • Die Entwicklung von mindestens zwei neuen gesundheitstouristischen Winterprodukten in jeder der vier Partnerregionen, unter anderem in St. Johann in Tirol ermöglichen
  • Mindestens zwei touristische Natur- und Kulturstätten in jeder Pilotregion in Wert setzen, so auch in St. Johann
  • Die Anzahl der Ankünfte im gesamten Programmgebiet um rund fünf Millionen steigern, und zwar durch neue buchbare gesundheitstouristische Winterprodukte.

St. Johann ist Pilotregion

Eine der Pilotregionen für WinHealth ist St. Johann, denn hier gibt es bereits ein umfangreiches Angebot der gesundheitsmedizinischen Einrichtungen. Dazu zählne das Bezirkskrankenhaus, zahlreiche niedergelassene Ärzte, Therapeuten und andere im Gesundheitsbereich tätige Unternehmen. "Mit dem medizinischem Know-how am Bezirkskrankenhaus rund um Knieorthopädie, der touristischen Expertise und der bestehenden Infrastruktur wird WinHealth St. Johann in Sachen Gesundheitstourismus weiter nach vorne bringen.", so Gernot Riedel, Geschäftsführer des Tourismusverbandes St. Johann.

Studie - Medizinische Auswirkungen von Skitouren

Im Rahmen des Projekts führen die Tirol Kliniken und die UMIT eine Studie über die Auswirkungen von Skitouren auf die Gesundheit und das Wohlbefinden durch. Leiter des Projekts ist Wolfgang Schobersberger. Mehr als 300 Personen haben sich für die Teilnahme an der Studie gemeldet. 90 wurden getestet und 50 nehmen tatsächlich an der Studie teil. Während eines sechstägigen Aktivurlaubs werden professionell geführte Skitouren durchgeführt. Die TeilnehmerInnen werden laufen auf sportmedizinisch messbare Parameter wie die Muskelermüdung sowie das subjektive Wohlbefinden mit und ohne Knieendoprothese untersucht. Die ersten Ergebnisse sollen im Sommer 2017 vorliegen. Der zweite Teil der Studie wird Anfang 2018 stattfinden.

Statements beim Kickoff in St. Johann, Explorer Hotel:

* "Gesundheit birgt viel Potenzial für den Standort St. Johann, wir haben auch schon Eckpunkte gesetzt (Gesundheitswegweiser, Gesundheitstage)." Ortsmarketing-GF Marie Moors

* "Gesundheit ist ein wichtiger Trend; aus der Studie können wir neue Produkte für den Gast entwickeln." TVB-GF Gernot Riedel

* "Wir wollen den Winter mit Gesundheit aufladen. Die Alpen sind eine Insel im Feinstaub-Meer, daher ergeben sich viele Outdoor-Ressourcen, die die Studie hervorbringen soll. Die Erkenntnisse sollen wissenschaftlich fundiert für die Touristik anwendbar sein." Arnulf Harte, Paracelsus Med. Univ. Salzburg

* "Der Gast will nachweislich gesunde, nachhaltige Produkte. Mit der Studie bringen wir evidenzbasierten Gesundheitstourismus hervor." Wolfgang Schobersberger, UMIT.

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