Sternschnuppenregen am Himmel über Österreich!

Sternschnuppenregen, 14.12.2016 | Foto: UBIMET

Mit den Geminiden steht am kommenden Montag der ergiebigste Meteorstrom des Jahres vor der Tür. Bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde können dabei am Abend beobachtet werden. Einzig das Wetter kann nach Angaben des Wetterdienstes UBIMET Hobbyastronomen einen Strich durch die Rechnung machen.

Der Geminiden-Meteorstrom
Die Geminiden treten etwa zwischen dem 4. und 17. Dezember auf, wirklich interessant ist aber der Zeitraum um das Maximum am 14. herum. „Heuer tritt das Maximum zu einem günstigen Zeitpunkt um etwa 19 Uhr ein. Von der astronomischen Seite steht einer ungestörten Beobachtung nichts im Wege, denn die erst drei Tage alte Mondsichel geht am Abend rasch unter und sorgt so für einen dunklen Nachthimmel", weiß UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes. Damit sind am Montagabend zu familienfreundlicher Uhrzeit bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen, die vor allem in Richtung Osten für wenige Sekunden aufleuchten. Die allesentscheidende Frage ist also, ob auch das Wetter mitspielt.

Hochnebel oder sternenklar?

Vor allem im Westen und Süden wird man aus heutiger Sicht einen ungestörten Blick auf die Sternschnuppen genießen können. Die besten Beobachtungschancen ergeben sich in Vorarlberg (abseits des Bodensees), in Nordtirol, in den Salzburger Gebirgsgauen sowie im Bergland Kärntens und der Steiermark. „Vom Flachgau über Ober- und Niederösterreich, Wien bis zum Burgenland versperrt hingegen vielerorts dichter Hochnebel die Sicht auf die Geminiden“, so Brandes. Und auch im Klagenfurter Becken stehen die Beobachtungschancen unter der Hochnebelschicht denkbar schlecht.

Blick nach Osten

Die Geminiden entströmen scheinbar dem Sternbild Zwillinge. Dieses steht am Abend tief am Horizont zwischen Ost und Nordost. Daher sollte man in diese Himmelsrichtungen eine freie Sicht zum Horizont haben. „Um die Sternschnuppen zu sehen braucht man keine Kenntnisse über die Sternbilder und auch keinerlei optische Geräte", ermutigt Brandes zur Beobachtung. Allerdings sollte man sich etwas Zeit nehmen, denn pro Minute tauchen meist nicht mehr als ein bis zwei Sternschnuppen auf. Künstliches Licht stört die Beobachtung dabei erheblich. Die besten Bedingungen – sofern das Wetter mitspielt – ergeben sich damit auf dem Land und im Gebirge. In den großen Städten hingegen wird man aufgrund der Lichtverschmutzung wohl nur die helleren Sternschnuppen sehen können.

Kosmische Staubkörner

Bei Sternschnuppen handelt es sich um Staubkörner, die durch den Weltraum schwirren. Wenn diese mit sehr hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eintreten, verglühen sie in den oberen Atmosphärenschichten, meist in über 100 km Höhe. "Das Verglühen des Staubkorns erzeugt die Leuchtspur, die man als Sternschnuppe wahrnimmt", erklärt Brandes. Dabei gilt: Je größer das Staubkorn, desto heller die Sternschnuppe. Entlang der Erdumlaufbahn gibt es Bereiche, in denen besonders viele dieser Staubkörner unterwegs sind. Wenn ein solcher Staubkornschwarm (Meteorstrom) auf die Erde trifft, kommt es zu stark erhöhtem Auftreten von Sternschnuppen, so wie im Fall der Geminiden.

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