Aufruf zur österreichischen Schmetterlingszählung: Welche Schmetterlinge gibt es in Tirol? – mit Video!

Vorjahresssieger Gro§es Ochsenauge | Foto: Blühendes Österreich/ Ernst M.
  • Vorjahresssieger Gro§es Ochsenauge
  • Foto: Blühendes Österreich/ Ernst M.
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Weil bereits die Hälfte aller österreichischen Schmetterlingsarten in ihrem Bestand vom Aussterben bedroht oder gefährdet ist und die Schmetterlingsforschung zu wenige Daten hierzu hat, rufen Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 heuer bereits zum zweiten Mal von 12. Juli bis 5. August 2018 zur sommerlichen Schmetterlingszählung auch in Tirols Gärten auf. „Zeig her deinen Schmetterlingsgarten“ nennt sich die Citizen-Science-Zählaktion, bei der herausgefunden werden soll, welche Schmetterlinge in den heimischen Gärten, Balkonen und Terrassen flattern. Ist das Große Ochsenauge wieder der meistgesichtete Schmetterling in Österreichs Gärten? Wo befindet sich der artenreichste Garten?

Gärten wichtig für Artenvielfalt

„Wie wichtig naturnah gepflegte Gärten sind, verdeutlicht der Rückgang artenreicher Blühwiesen um knapp 60 Prozent in den letzten drei Jahrzehnten“, sagt Ronald Würflinger, Geschäftsführer von Blühendes Österreich. „Jeder artenreiche und wilde Garten ist ein Beitrag für mehr Schmetterlingsvielfalt.“ Schließlich gibt es rund 3,9 Millionen Haushalte in Österreich, davon haben 86 Prozent einen Garten, Balkon und/oder eine Terrasse. „Da können Gärtnerinnen und Gärtner einiges zu unserer heimischen Artenvielfalt beitragen, oder durch Gift und karge Gärten kaputt machen“, so Würflinger.

Tausende Citizen-Scientists unterstützen die Wissenschaft

„Die Schmetterlingszählung in den Gärten ist ein wichtiger Baustein, um den Zustand der Faltervielfalt auf privaten Flächen in Österreich zu dokumentieren“, so Leonore Gewessler, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000. Die App „Schmetterlinge Österreichs“ ermöglicht es BenutzerInnen nicht nur die Artenvielfalt der Falter zu erfassen, sondern auch ihre Verbreitung zu beobachten und ihre Anzahl abzulichten. WissenschaftlerInnen nutzen die Daten, um Verbreitungskarten zu adaptieren und den Artenschutz voranzutreiben.

Artenschutz beginnt im Garten

Blühendes Österreich und GLOBAL 2000 empfehlen biologischen Dünger wie Kompost oder natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel, um den Boden gesund zu halten und den Grundstein für Artenvielfalt im Garten zu legen. Wer speziell Schmetterlinge im Garten haben möchte, der mäht weniger und lässt Brennnesseln stehen. Damit steht sowohl Futter für die Raupen, als auch Nektar für die Schmetterlinge bereit.
Mitmachen zahlt sich aus

Auch Schmetterlingsexperte Helmut Höttinger ruft alle GartenbesitzerInnen auf, die Schmetterlinge zu fotografieren. „Segelfalter, Großes Ochsenauge, Admiral oder Kaisermantel: jedes Schmetterlingsfoto zählt und hilft der Wissenschaft. So kam letztes Jahr ein Thymian Bläuling (Pseudophilotes vicrama) im Südburgenland (Eisenberg an der Raab) einer Teilnehmerin vor die Linse. Er wurde dort nur drei Mal gesichtet, zuletzt vor 20 Jahren im Jahr 1998!“ Die Ergebnisse der Zählung gehen in eine Bestandsstudie ein.
Zeig her deinen Schmetterlingsgarten – So funktionierts:

Zeitraum 12. Juli bis 5. August 2018

App „Schmetterlinge Österreichs“ öffnen bzw. herunterladen und anmelden
Unterschiedliche Schmetterlingsarten im Garten fotografieren und über die App im Rahmen der Aktion „Zeig her deinen Schmetterlingsgarten“ hochladen

Download der App, Infos und Bestimmungshilfen gibt es hier.

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