Dringend benötigte Frauenhausplätze fehlen in Tirol

Elisabeth Blanik und Selma Yildirim fordern beim Neubau des Frauenhauses endlich Taten. | Foto: SPÖ/Hitthaler
  • Elisabeth Blanik und Selma Yildirim fordern beim Neubau des Frauenhauses endlich Taten.
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TIROL. In Tirol gibt es viel zu wenig Plätze in Frauenhäusern. Seit 2012 gibt es eine Zusage für den Bau eines neuen Frauenhauses bzw. die Errichtung von 16 zusätzlichen freien Plätzen. Seither ist nichts passiert. Die SPÖ-Frauen bringen diesbezüglich eine Anfrage im Tiroler Landtag ein.

Die prekäre Situation bei Frauenhäusern in Tirol

Der Europarat empfiehlt einen Frauenhausplatz pro 10.000 Einwohner. Das bedeutet, dass es in Tirol rund 70 Plätze geben müsste. In Tirol gibt es allerdings nur zwei Frauenhäuser und Notwohnungen in Lienz und in Kufstein. Das bedeutet, dass die Wartelisten in Tirol lang sind. " Das ist ein untragbarer Zustand für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder“, schildern Elisabeth Blanik und Selma Yildirim. Seit Jahren wird in Tirol die Schaffung von 16 zusätzlichen Plätzen verzögert. Die beiden SPÖ-Frauen kritisieren hier fehlenden politischen Willen.

Kein Schutz bei Gewalt

"Wer vor häuslicher Gewalt flüchtet und um sein Leben fürchten muss, dem helfen leere Worte und Beschwichtigungen nicht. Schutz und Hilfe sind zu garantieren.“ Für die Frauen der SPÖ ist es aber auch ein gesellschaftspolitisches Signal: Gewalt gegen Frauen werde nach wie vor toleriert und verharmlost. Es fehlt an Priorität, von Gewalt bedrohten Frauen zu unterstützen und zu schützen. "Wenn wirklich die Absicht zu bauen da ist, steht dem nichts im Wege.“

Die Anfrage der SPÖ-Frauen

Schon Anfang Dezember 2012 kam es zu einer Einigung zwischen Stadt und Land in Bezug auf den Neubau eines Frauenhauses. Ein Jahr später sagte Christine Baur - Landesrätin für Soziales zu, 16 neue Plätze zur Verfügung zu stellen. Dennoch ist das Projekt bis heute noch nicht umgesetzt. Zuletzt war im Sommer die Rede davon, dass man an der Umsetzung arbeite. Für die SPÖ Frauen ergeben sich daraus folgende Fragen:

  • Aus welchen Gründen ist der Neubau des Tiroler Frauenhauses bis heute nicht in die Umsetzungsphase gekommen, obwohl darüber nicht nur seit Jahren eine grundsätzliche Einigung zwischen dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck besteht, sondern die Stadt Innsbruck darüber hinaus ein Grundstück (im Baurecht für die TIGEWOSI) in Innsbruck zur Verfügung gestellt hat?
  • Welcher Art sind die Probleme bezüglich Bauträger und/oder Finanzierung, die einen Fortschritt behindern?
  • Warum konnten diese Probleme in den letzten vier Jahren nicht ausgeräumt werden?
  • Wann ist mit dem Baubeginn zu rechnen?
  • Wann ist mit der Fertigstellung des neuen Frauenhauses und der Aufnahme des Betriebes zu rechnen?

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