Polizisten fehlen - dennoch hohe Aufklärungsquote der Tiroler Polizei

Landespolizeidirektor Helmut Tomac | Foto: Krabichler

TIROL. Die Aufklärungsquote war das letzte Mal vor 10 Jahren so hoch. Anzeigen im Bereich der Gewaltdelikte sind gestiegen. Gerade bei der Gewaltkriminalität sind die Täter meist aus dem persönlichen Umfeld der Opfer. Hier liegt die Aufklärungsquote jedoch bei über 80 Prozent.

Höchste Aufklärungsquote seit 10 Jahren

Die Kriminalitätsstatistik 2016 zeigt, dass die Aufklärungsquote in Tirol die höchste seit 10 Jahren ist. Tirolweit liegt sie bei 52,9 Prozent. Alleine in Innsbruck liegt sie bei 54 Prozent. Die Anzeigen im Bereich der Gewaltdelikte sind stark angestiegen. „Gerade die Entwicklungen der letzten Zeit zeigen deutlich, dass wir uns im Sicherheitsbereich neuen und auch mehr Herausforderungen zu stellen haben. Die Tiroler Polizei ist jedoch dank bester Ausbildung und innovativer Konzepte bei der Polizeiarbeit gut gerüstet“, so VP-Klubobmann Jakob Wolf. Auch wenn die Quote gut ist, bleibt immer noch das subjektive Sicherheitsgefühl, so Wolf, die Ängste der Bevölkerung müssten Ernst genommen werden.

In Tirol fehlen 247 Polizisten

In Tirol fehlen 247 Polizisten. Für SPÖ LA Klaus Gasteiger gäbe es weniger Anzeigen - die Zahl der Anzeigen ist in Österreich im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent gestiegen - wenn es mehr Polizisten in Österreich gäbe. Für Gasteiger ist dafür das Innenministerium selbst verantwortlich. Dieses sei Schuld am Polizeinotstand. Dies sei die Folge eines jahrelangen Fehlers in der Personalplanung des Inneministeriums, so der Sicherheitssprecher. Weiters würde sich dies auch in der Zahl der Überstunden, die Beamte zu leisten haben, bemerkbar machen. Daraus würde sich auch ergeben, dass Polizeiaufgaben an private Wachdienste vergeben waren. „Der Herr Innenminister ist hier säumig. Er soll endlich für mehr Sicherheit in Österreich sorgen und für unser Land arbeiten, anstatt jeden Tag mit neuen Scheinlösungen und Schlagzeilen aufzuhorchen,“ so Klaus Gasteiger.

Anzeigen gegen die Nordafrikaner-Szene

Die kürzlich veröffentlichte Kriminalitätsstatistik 2016 hat ergeben, dass Mitglieder der Nordafrikanerszene am zweithäufigsten bei der Polizei angezeigt werden. Für FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger und Sicherheitssprecher Rudi Federspiel wird dadurch deutlich, dass das Innenministerium endlich handeln muss. Gefordert wird ein Maßnahmen-Katalog, um dieser Gruppe von rund 150 Personen, Herr zu werden.

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