Von Jennersdorf nach Äthiopien
Schüler und Lehrer aus Jennersdorf verbrachten ihre Osterferien im Armenviertel von Addis Abeba
"Wir können täglich die Wasserleitung aufdrehen oder im Supermarkt einkaufen. Jetzt erst wissen wir es zu schätzen, wie gut es uns eigentlich geht. In Afrika ist das anders."
Mit solchen und ähnlichen tiefsitzenden Eindrücken sind der 18-jährige Michael Glantschnig aus Mogersdorf und die 17-jährige Isabel Praßl aus Brunn von einem fünftägigen Aufenthalt in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zurückgekehrt.
Gemeinsam mit zwei weiteren Schulkollegen aus dem BORG bzw. der Handelsschule Jennersdorf, mit ihrer Lehrerin Bettina Schulter und Direktor Peter Pommer haben sie ein äthiopisches Patenkind besucht, dem seit mehreren Jahren der Schulbesuch durch Spenden aus der Jennersdorfer Schule ermöglicht wird.
Schulen und Waisenhäuser
Beim fünftägigen, selbst finanzierten Aufenthalt in Ostafrika hat die Delegation die Schule ihres Patenkindes Alema, ein Waisenhaus für HIV-Kranke und die Wohnungen von Schulkindern besucht. Mit im Gepäck waren 15 Koffer voll Spenden in Form Unterrichts- und Spielmaterial.
In den Schulklassen mit 45 Kindern laufe alles ein wenig ungeordneter ab als in Österreich, so Glantschnig. "Ich habe gestaunt, wie sie sich über weiße Blätter Schreibpapier freuen konnten, die wir ihnen mitgebracht haben."
Zu Gast im Armenviertel
"Wir waren im Armenviertel von Addis Abeba zu Gast in Hütten, die nicht mehr waren als offene Verschläge", berichtet Direktor Pommer. Auf fünf bis sechs Quadratmetern leben hier bis zu sechs Personen. Trotzdem wurden die Jennersdorfer überall herzlich aufgenommen und bewirtet.
Der Aufenthalt habe allen vor Augen geführt, dass man nicht viel braucht, um glücklich zu sein, sinniert Pommer.
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