"Neu" mit "alter" Seele
Wiedereröffnung des Hirtenfelder in Windisch Minihof steht bevor
Das neue Gasthaus Hirtenfelder ist ein Treffpunkt für alle, die ein vielseitiges Gastronomieangebot suchen.
WINDISCH MINIHOF. Dem Gasthaus Hirtenfelder stehen aufregende köstliche Zeiten bevor. Fast zwei Jahre nach der letzten Sperrstunde und einem Umbau durch den neuen Eigentümer, der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), soll der "neue Hirtenfelder" im Mai wieder eröffnet werden.
Mit dem neuen Gasthaus wird ein junger, dynamischer Ort geschaffen, der Tradition ebenso hochhält, wie Mut für neue Wege hat. Der Charme und die Seele des "alten Hirtenfelders" ist trotz einiger Erneuerungen immer noch lebendig und spürbar. Dies liegt vor allem auch daran, dass die "alte" Wirtin Karin Siegl wieder die Gäste bewirten wird.
Ort für jedermann
In Zusammenarbeit mit der OSG hat Karin Siegl einen neutralen und lebendigen Ort des Zusammenkommens und des Austauschs geschaffen, der keine Wünsche offen lässt. "Wichtig für uns ist es, die Brücke zu bauen zwischen Einheimischen und Zugereisten, Touristen und Immer-Wieder-Kehrern, jenen, die uns von früher kennen, all jenen, die wieder einmal auf eine Kegelrunde vorbeikommen möchten, den Jungen, den Alten und allen dazwischen", versichert die Wirtin. "Wir freuen uns darauf, alle willkommen zu heißen und mit unserer authentisch herzlichen Gastfreundschaft zu begeistern." Sei es für die Firmung, die Taufe, die Hochzeit, die Weihnachtsfeier, die Kaffeerunde, die Geburtstagstafel oder das Totenmahl.
Der Hirtenfelder "neu" bietet 100 Sitzplätze und teilt sich auf in das geräumige, moderne Gastzimmer mit einem großen Schankbereich, den wohligen Wintergarten mit Außenterrasse und das Kaminzimmer mit dem altem Kamin. Baulich wenig verändert hat sich das Herzstück des Gasthauses: die Kegelbahn. "Die fast 60-jährige Anlage wird nur saniert", so Siegl. Auch der große Kultursaal erstrahlt im neuen Glanz und hat einen Backstage- und Lagerbereich mit moderner Technik und Ausstattung.
Kultursaal 2.0
Im Zuge des Umbaus des Gastbetriebes wurde auch der Kultursaal renoviert und für Veranstaltungen jeder Art adaptiert. "Mit dem Kultursaal hat die Gemeinde endlich wieder einen Veranstaltungssaal, der Synergieeffekte mit sich bringt. So soll das Gasthausleben beziehungsweise das Ortsleben wieder belebt werden", freut sich Vizebürgermeister Ernst Halb, von dem auch die Pläne des Umbaus stammen. Mieterin des Kultursaals ist Wirtin Karin Siegl. Die Marktgemeinde Minihof-Liebau hat die Möglichkeit den Saal für 25 Veranstaltungen im Jahr mitzubenutzen. "In Absprache mit Karin Siegl und der Gemeinde können auch Vereine den Saal nutzen", erklärt Halb. Der Saal hat neben einem eigenen Backstage- und Lagerbereich auch eine externe WC-Einheit und Teeküche. "Der Kultursaal könnte somit auch unabhängig vom Gastbetrieb genutzt werden", so Halb.
"Küchen-Highlight"
Ein einladendes Foyer trennt den Kultursaal vom Gastbetrieb. Die neue Küche bildet das "Highlight" des Gasthauses. Ausgestattet mit allen Raffinessen lässt Küchenchef Michael Kahr hier wahre Geschmacksexplosionen entstehen.
"Das Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen an die Küche wird sicherlich eine riesige Herausforderung", meint Karin Siegl. „Umso mehr freut es mich, für diese Aufgabe bereits einen kongenialen Partner gefunden zu haben, meinen neuen Küchenchef Michael Kahr." Inspiriert von Omas Landküche liebt er es zu inszenieren und interpretieren. Er kocht und verkocht gerne alles mit "Putz und Stingl". So dürfen die Gäste sich auf eine bunte Vielfalt an kulinarischen Erlebnissen freuen.
Altes neu bewegen, Neues alt beleben
Küchenchef Michael Kahr wuchs in einem kleinen Bauernhof in St. Martin an der Raab auf, wo er schon früh sein Talent und seine Begabung für das Kochen entdeckte. Nach seiner Ausbildung und Stationen in den besten Küchen im In- und Ausland führte ihn sein Weg mit viel Erfahrung im Gepäck zurück in die Heimat. Der 29-jährige Ausnahmekoch und seines Zeichens "Uhudlerfreak" möchte nun mit viel Feingefühl traditionsreiche Rezepte mit internationalen Einflüssen verfeinern. Dabei pflegt Kahr einen respektvollen Umgang mit Lebensmitteln. So macht sich der Küchenchef zum Kräutersammeln höchstpersönlich auf den Weg in die Natur.
Bodenständig bis modern
Insbesondere freut sich die Wirtin schon darauf, dem erfahrenen und kreativen Küchenchef beim Kochen über die Schulter spechteln zu dürfen. "Zu Mittag bleiben wir auch weiterhin bewusst bodenständig mit klassischen Gerichten aus der Wirtshausküche und einem abwechslungsreichem, leistbaren Menüangebot. Am Abend wird es mutig modern, mit hohem Anspruch an Kreativität und überraschender Vielfalt", betont Siegl. Aber auch Kenner der traditionellen "Hirtenfelder-Küche" kommen nicht zu kurz: Hexengalgen, Somlauer Nockerl und vieles andere werden ebenfalls auf der Speisekarte zu finden sein. Auf regionale Produkte von regionalen Lieferanten wird großes Augenmerk gelegt. "Das Hirtenfelder-Team braucht noch einen Jungkoch oder Jungköchin sowie Mitarbeiter im Service", verrät Siegl.
Maibaumaufstellen hat große Tradition
Die Tradition des Maibaumaufstellens gehört zum Gasthaus Hirtenfelder wie die Kegelbahn und der Kultursaal. Aufgrund des Umbaus musste der alte Standort weichen. Ein neuer Standort war aber schnell gefunden und die Halterung des Maibaums hinter dem Gasthaus auch schnell montiert.
OSG-Wohnungen zu vermieten
Aus der ehemaligen Betriebswohnung im Obergeschoß entstehen zwei Kleinwohnungen mit 52 m² und 56 m². Alle Wohneinheiten sind mit einem Schlafzimmer und einem Balkon ausgestattet, so die OSG. Die Wohnungen haben einen eigenen Parkplatz und einen separaten Eingang auf der Ostseite. "Die zwei Wohnungen können bei Bedarf zu einer Wohneinheit kombiniert werden", erklärt Architekt Ernst Halb. Als nächster Bauschritt soll hinter dem Gasthaus ein neues Wohnhaus mit sechs Wohneinheiten entstehen.
Auch der Außenbereich soll "grüner" werden. Die Terrasse mit ihrem Rundbogen wird mit Blumenranken verschönert und Richtung Jost-Mühle eine Baumreihe gepflanzt.
Beteiligte Firmen aus der Region
Die Firma Taucher aus Jennersdorf war für die Installation der neuen Heizanlage zuständig. Die Firma Reicht aus Jennersdorf führte sämtliche Installationen im Gasthaus und im Kultursaal durch. Die Aluportale stammen von der Firma Karl Lang & Sohn aus Welten. Die Spengler- und Dacharbeiten wurden von der Jennersdorfer Firma Neubauer Dach durchgeführt. Die Innentüren lieferte die Firma Schuster aus Litzelsdorf. Die Firma Glas Höfler aus Oberwart war für die Innenverglasung beauftragt. Die Planung übernahm der ortsansässige Architekt Ernst Halb.
Mit freundlicher Unterstützung von:
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.