Chöre in Not
Brauchtumssprecher sieht keinen Bedarf für Stiftung
Wie berichtet, erweist sich das Probenverbot für Kärntner Chöre als Zerreißprobe. Horst Moser, Obmann des Kärntner Sängerbundes befürchtet, dass viele Sänger aufhören und sich damit die Verbände lösen. Nun reagiert der ÖVP-Brauchtumssprecher Hannes Mak und verweist auf den NPO-Fonds.
KÄRNTEN. Wie berichtet, dauert die verordnete Auftritts- und Probenpause für die rund 8.000 Kärntner Sänger schon mehr als ein Jahr. Schön langsam macht sich Unmut unter den Musikern breit. FPÖ-Obmann Gernot Darmann forderte daher in einer Aussendung, dass "dem drohenden Vereinssterben" entgegengewirkt werden und eine Brauchtumsstiftung für Chöre, Blasmusikkapellen, Brauchtumsvereine, Schausteller und Fieranten eingerichtet werden müsse. "Der Aufschrei des Kärntner Sängerbundes, dass durch die Zwangspause seit über einem Jahr das Aus für viele Gesangsvereine droht, muss die Bundes- und Landesregierung endlich wachrütteln."
NPO-Fonds nutzen
Nun reagiert auch ÖVP-Brauchtumssprecher Hannes Mak: "Als Brauchtums- und Ehrenamtssprecher verstehe ich die Sorgen der Kärntner Vereinsmitglieder, die schon seit Monaten nicht proben dürfen und ihr Ehrenamt nicht ausüben können. Ich hoffe natürlich, dass sich das Infektionsgeschehen so entwickelt, dass demnächst auch Öffnungsschritte für Musikvereine und Chöre stattfinden können. Eine zusätzliche Anlaufstelle im Land zu schaffen, bringt den Vereinen allerdings nichts. Denn: Die Bundesregierung hat dafür den NPO-Fonds ins Leben gerufen und diesen letzte Woche auf 950 Millionen Euro aufgestockt. Diesen gilt es von den Kärntner Vereinen bestmöglich zu nützen."
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