Sucht

Drogenberatung in Feldkirchen zurück am Start

Die Eröffnung der Drogenberatung in Feldkirchen kann nicht wie geplant stattfinden, da der Vermieter abgesprungen ist.

FELDKIRCHEN. Die neue Drogenberatungsstelle in Feldkirchen sollte ab dem Sommer 2019 Platz für etwa 100 Klienten bieten. Die Beratungsstelle kann jedoch nicht wie geplant eröffnet werden, da der Vermieter nach Anrainerprotesten abgesprungen ist.

Doppelmoral

"Das alles erinnert massiv an die damalige Situation in Klagenfurt, als wir fast zwei Jahre lang nach einem geeigneten Standort für die neue Drogenambulanz suchen mussten", erläutert Barbara Dobresch, Leiterin der Suchtpräventionsstelle Kärnten.
Damals formierte sich Widerstand sobald ein neuer Standort publik wurde. Für Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner zeugt dies von einer Doppelmoral, denn einerseits steigt der Druck, noch offensiver gegen das Drogenproblem vorzugehen, andererseits möchten Anrainer Süchtige nicht in ihrer Nähe haben.

Zurück an den Start

Im Fall der Drogenberatungsstelle Feldkirchen müsse man nun zurück an den Start, erklärt Prettner. Obwohl der genaue Standort der Beratungsstelle bewusst nicht bekannt gegeben wurde, sickerte dieser dennoch über Umwege durch.
"Mit dem Resultat, dass der befürchtete Aufschrei auf dem Fuß folgte", bedauern Prettner und Dobresch. Prettner betont, dass Sucht eine Krankheit ist und Betroffene Hilfe benötigen. Sie zu stigmatisieren sei der falsche Weg, so Prettner, und führe zu einer Abwärtsspirale.