Im Naturpark Dobratsch
Kiefernsaateule wurde Lebensraum zurückgegeben

Foto: Büro LR.in Schaar
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Landesrätin Schaar überbrachte Naturschutz-Förderung für die Errichtung eines Sandbiotops im Naturpark Dobratsch – damit wurde ein wertvoller Lebensraum für Insekten und Reptilien an der Gail geschaffen, unter anderem für die vom Aussterben bedrohte Kiefernsaateule.
KÄRNTEN. Im Naturpark Dobratsch bei Müllnern wurde ein Sandbiotop angelegt, um damit einen unverzichtbaren Lebensraum für seltenste Tier-, Insekten- und Pflanzenarten zu schaffen. "Die Leitart dieses Biotops ist die Kiefernsaateule, eine Schmetterlingsart, die ein Kleinod für Kärnten darstellt. Sie ist vollständig geschützt und in der Roten Liste der gefährdeten Tierarten Kärntens als ,vom Aussterben bedroht‘ eingestuft. Der Erhalt dieses Standortes bei Müllnern ist deshalb so wichtig, weil es kaum noch Lebensräume für diese seltene Falterart, die ein sandiges Umfeld benötigt, gibt", informiert Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar, die sich nun vor Ort ein Bild des Projekts machte und gleichzeitig eine Förderung über 8.196,56 Euro aus Naturschutz-Mitteln überbrachte.

Seltene Schlangen entdeckt

Im Bereich des Gail-Radweges zwischen Müllnerner Brücke und Warmbach befindet sich dieser Lebensraum auf rund 25.000 Quadratmetern Sand- und Wiesenfläche. Man findet dort auch zahlreiche Reptilien-Arten, Schmetterlinge und wunderschöne Pflanzen. Bei ersten Untersuchungen des neu gestalteten Lebensraumes konnten auch die seltenste Schlange Kärntens, die Würfelnatter, und zahlreiche beeindruckende Smaragdeidechsen entdeckt werden.

Ursprünglichen Lebensraum wiederhergestellt

In früheren Zeiten, als der Gailfluss noch nicht mit Steinschlichtungen verbaut war, gab es zahlreiche dieser Sand-Lebensräume entlang des Flusses. "Mit der Errichtung des Sandbiotops hat der Verein Naturpark Dobratsch somit einen ursprünglichen Lebensraum wiederhergestellt und dies ist ein wesentlicher Beitrag zu mehr Biodiversität in Kärnten. Naturschutz und der Erhalt der Artenvielfalt sind Gebot der Stunde", dankt Schaar allen Projektbeteiligten. Die Umsetzung erfolgte unter wissenschaftlicher Leitung von Christian Wieser vom Landesmuseum Kärnten.

Foto: Büro LR.in Schaar
Foto: stock.adobe.com/at/Henrik Larsson

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