Corona-Virus

Update: Vier Neuinfektionen im Rahmen der Screenings

Betroffen sind die Bezirke Klagenfurt Land, St. Veit und Villach Stadt. Die Neuinfektionen traten im Rahmen der Screenings (Reihentestungen) in Alten- und Pflegeheimen sowie Behinderten-Einrichtungen auf. 

KÄRNTEN. Von gestern auf heute haben sich vier Personen mit dem Corona-Virus neu infiziert. Betroffen sind die Bezirke Klagenfurt Land (1), St. Veit (1) und Villach (2). Das "Contact Tracing", also das Nachverfolgen von Kontakten der Betroffenen, läuft laut dem Leiter des Landespressedienstes Gerd Kurath auf Hochtouren.
Damit gibt es nun fünf aktiv Infizierte in Kärnten. Kärnten hätte fast frei von "Corona" sein können, galt schon länger nur eine Person als aktiv infiziert.

Zwei mögliche Fälle in Pflegeheimen

Nun ist bekannt, dass die vier Neuinfektionen im Rahmen der Reihentestungen (Screenings) in Alten- und Pflegeheimen und in Behinderten-Einrichtungen aufgetreten sind. Alle vier Personen waren ohne Symptome und es wurden bereits zweite Corona-Tests veranlasst bzw. durchgeführt.
Betroffen ist eine Frau in einem Pflegeheim im Bezirk St. Veit. Alle Personen in ihrem Umfeld – also Bewohner und Mitarbeiter im Pflegeheim – wurden negativ getestet. Die Frau, die in einem Ein-Bett-Zimmer untergebracht ist, hatte Besuch von ihrer Familie – allerdings mit Mundschutz.
Ein weiterer Pflegeheim-Bewohner im Bezirk Klagenfurt Land ist betroffen, auch in seinem Heim wurde keine andere Person positiv getestet. Er hatte nur einmal Besuch.

Zwei mögliche Fälle in Behinderten-Einrichtung

Die zwei weiteren Fälle gab es in einem Behinderten-Wohnheim in Villach.  
Da alle vier Betroffenen nur schwach positiv sind bzw. keine Symptome aufwiesen, gibt es die Vermutung, dass es sich auch um falsch positive Corona-Tests handeln könnte – wie schon kürzlich bei der Bewohnerin eines Pflegeheimes im Lavanttal.
Morgen sollten die Ergebnisse der zweiten Tests vorliegen.
Insgesamt wurden in Alten- und Pflegheimen bzw. Behinderten-Einrichtungen bisher 5.283 Abstriche im Rahmen der Screenings gemacht, 430 waren es bisher im Touirsmus-Bereich (Pilotregion Wörthersee). 

Update: Behinderteneinrichtungen Corona-frei

Wie Gesundheitsreferentin Beate Prettner am Dienstag nach der Regierungssitzung ausführte, seien die Kärntner Behinderteneinrichtungen weiterhin Corona-frei. "Denn betroffen ist eine Reinigungskraft und ein junger Mann, der im Bereich des Chancenforums tätig ist und zu Hause wohnt. Sie sind abgesondert, auch ihre Kontaktpersonen, die ebenso getestet wurden. Im weiteren Umfeld dieser Personen ist bisher niemand "positiv". Laut Prettner werden alle vier Betroffenen in einem anderen Labor nochmal getestet. Es handelt sich also um keine Klienten.

Mehr Unterstützung beim "Contact Tracing"

In der heutigen Koordinationssitzung des Landes wurde eine Auswertung alle jemals in Kärnten infizierten Personen besprochen. Demnach wurden 58 Personen in Gesundheitsberufen bisher infiziert. Fast die Hälfte habe sich im Beruf infiziert, ein Viertel im privaten Umfeld und bei einem weiteren Viertel ist der Infektionsweg unbekannt. 
Was das "Contact Tracing" betrifft, so sollen die Bezirksverwaltungsbehörden nun auch durch eine Art Callcenter Unterstützung erhalten. Diskutiert wird noch, ob dieses zentral oder regional organisiert werden soll. Kärnten pocht auf eine regionale Lösung, die Kosten trägt aber der Bund.
Der Bund arbeitet gerade auch an einer neuen Screening-Strategie für Risikogruppen, die keine Symptome aufweisen. Dieses Screening soll ebenfalls freiwillig, aber auch stichprobenartig erfolgen.

Züge zu Italien nehmen Betrieb auf

In der Koordinationssitzung wurde heute auch erwähnt, dass der Personen-Nahverkehr zu Italien wieder aufgenommen wird: Der "Micotra" fährt ab 16. Juni wieder zwischen Villach und Udine, die Verbindung über Rosenbach startet am 22. Juni.