Arbeitswelt
750.000 Euro für neue Qualifizierungsförderung für Beschäftigte

Wollen Wissen ausbauen: Alexander Bouvier, Gaby Schaunig und Peter Wedenig (von links) | Foto: Büro LH-Stv. Schaunig
  • Wollen Wissen ausbauen: Alexander Bouvier, Gaby Schaunig und Peter Wedenig (von links)
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Noch mehr Kärntner Beschäftigte sollen in den Genuss von Programmen zur Weiterbildung kommen. 750.000 Euro stehen für die neue Qualifizierungsförderung für Beschäftigte zur Verfügung.

KÄRNTEN. Die Arbeitswelt ist durch Digitalisierung und Automatisierung im Wandel. Fachliche Qualifikationen und Kompetenzen müssen erweitert werden. Hier setzt das Land mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) nun an – mit der "Qualifizierungsförderung für Beschäftigte". Den Schwerpunkt präsentierten heute Arbeitsmarkt-Referentin Gaby Schaunig und AMS-Chef Peter Wedenig im Lehrlingsausbildungszentrum der Treiberacher Industrie AG auf Einladung von Vorstand Alexander Bouvier.

Vorteil für beide Seiten

Schaunig fasste zusammen: "Einerseits fördern wir gemeinsam mit dem AMS Kärnten natürlich die Qualifizierung von Arbeitssuchenden. Ein ebenso großes Augenmerk legen wir aber andererseits auf die Weiterbildung von Beschäftigten. Mit der Qualifizierungsförderung für Beschäftigte unterstützen wir Betriebe, die sich um die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv bemühen und dafür auch Geld in die Hand nehmen."
Wedenig: "Qualifizierung ist eine zentrale Strategie der Arbeitsmarktpolitik: Mit der Qualifizierung von Beschäftigten soll es gelingen, den Beschäftigtenstand hoch zu halten, frisches Wissen in die Betriebe zu bringen und sie so in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Beschäftigten wiederum eröffnen sich mit der Höherqualifizierung neue Aufstiegs- und Entwicklungschancen. Studien zeigen, dass Beschäftigte nach einer Weiterbildung ein höheres Einkommen haben und dass auch die Beschäftigungsfähigkeit zunimmt."

Vielfältiges Kursangebot

Auch die Treibacher Industrie AG setzt auf die Aus- und Weiterbildung ihrer ca. 750 Mitarbeiter am Standort Althofen. Einige Schulungen werden auch durch das AMS gefördert. 
In den letzten Jahren wurden etwa 15 Kurse mit bis zu 1.500 Unterrichtseinheiten jährlich finanziell vom AMS unterstützt – vom Erste-Hilfe-Kurs über Englischkurse und Kurse zur Erhöhung des Sicherheitsbewusstseins am Arbeitsplatz bis hin zum Chemiefacharbeiter-Kurs.

Corona-Krise bremst

In den vergangenen Jahren hätten gut 90 Prozent aller Mitarbeiter eine Schulung hinter sich gebracht. 2020 ist es komplizierter. "Gerade in Zeiten der Corona-Krise war es für uns schwer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre gewünschten Schulungen zu ermöglichen. Praktische Kurse vor Ort waren nicht möglich und nicht in allen Bereichen wurden Webinare oder Online-Schulungen angeboten. Einige rechtlich notwendige Schulungen wurden – in Abstimmung mit den jeweiligen Behörden – zeitlich nach hinten verlegt. Hier möchte ich mich auch für die Flexibilität und das Verständnis aller Beteiligten, allen voran natürlich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bedanken", so Bouvier. 

Erweiterung der Förderung

Für die neue Qualifizierungsförderung für Beschäftigte stehen 750.000 Euro bereit. Das AMS fördert die Qualifizierung von Frauen bis 45 mit höchstens Lehrabschluss oder Abschluss einer berufsbildenden mittleren Schule (BMS), Männer bis 45 mit höchstens Pflichtschulabschluss sowie Frauen und Männer über 45 mit höherer Ausbildung als Pflichtschulabschluss.
Das Land erweitert das nun: Gefördert wird die Qualifizierung von Frauen bis 45 mit zumindest abgeschlossener Matura und Männer bis 45 mit zumindest Lehrabschluss bzw. BMS-Abschluss. So haben mehr Beschäftigte etwas davon.

Schwerpunkte der Förderung

Allen Arbeitgebern steht diese Förderung offen, der Schwerpunkt der Förderung liegt auf den Bereichen Technologieentwicklungen und Innovation, Digitalisierung, Industrie 4.0, Robotik, Verkehr/Logistik, Webentwicklungen und E-Business.

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