Kärnten
Landesregierung präsentiert Rechnungsabschluss 2018

Die Kärntner Landesregierung präsentierte den Rechnungsabschluss für 2018 | Foto: pixabay/stevepb

Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte die Kärntner Landesregierung ihren Rechnungsabschluss für 2018 und zeigt sich von den positiven Entwicklungen erfreut.

KÄRNTEN. Der Rechnungsabschluss für 2018 ergab, dass im vorjahr 101,26 Millionen Euro weniger ausgegeben wurden als vom beschlossenen Budget und dem Landesvoranschlag vorgesehen.
Daraus ergibt sich nun ein Nettoüberschuss von 57,5 Millionen Euro. Gleichzeitig wurden Schulden in Höhe von 188 Millionen Euro abgebaut.

Kärntner Arbeitsmarkt

Positiv ist auch, dass die Zahl der Arbeitslosen im letzten Jahr um 9,2 Prozent sank, während es gleichzeitig mehr Beschäftigte gab. Dieser Trend setzt sich auch heuer weiter fort.
Mit 214.000 Beschäftigten verzeichnet Kärnten derzeit einen Höchststand und darf sich über das zweitgrößte Wirtschaftswachstum aller Bundesländer freuen.

Bruttoregionalprodukt

Von 2017 auf 2018 ist das Bruttoregionalprodukt um 920 Millionen Euro auf 21,153 Milliarden Euro gestiegen. Auch der Anteil der Landesverschuldung am Bruttoregionalprodukt konnte auf 16,3 Prozent gesenkt werden.
Vergleichsweise liegt die Verschuldung der Republik am Bruttoinlandsprodukt bei rund 78 Prozent. "Die Wirtschaftskraft unseres Landes wächst und dies in den letzten Jahren kontinuierlich", zeigt sich Landeshauptmann Peter Kaiser erfreut.

Mehrausgaben unter anderem für Pflege

"Wir setzten auf einen moderaten Sparkurs, dürfen dabei aber die notwendigen Investitionen nicht gefährden", erklärt Finanzreferentin LHStv. Gaby Schaunig. Die Mehrausgaben, beispielsweise für Pflege, Straßenbau und Bildung, stehen etwa Einsparungen in der Verwaltung gegenüber, erklärt sie.
Für sie ist der aktuelle Rechnungsabschluss ein Zeichen für eine verantwortungsvolle Budgetpolitik und eine gute Teamleistung.

Schulden weiter abbauen

Von 2017 auf 2018 konnte Kärntens Schuldenstand von 3,6 auf 3,4 Milliarden Euro gesenkt werden. Rechnet man die HETA-Schulden heraus, hätte sich der Schuldenstand von 2,9 auf 2,7 Milliarden Euro verringert, so die Finanzreferentin.
Schuldenabbau und ein ausgeglichenes Budget seien auch weiterhin die Ziele der Landesregierung. "Stabile Finanzen sind gerade für mich als jungen Landesrat, der die Interessen der nächsten Generation vertreten möchte, ein sehr wichtiges Ziel", erklärte LR Sebastian Schuschnig.

ÖVP: Verantwortungsvoll und umsichtig mit Steuergeld

Der Netto-Überschuss von 57 Millionen Euro zeigt, dass das Land verantwortungsbewusst mit Steuergeld umgeht, so ÖVP-Klubobmann Markus Malle.
Der Budget-Voranschlag gäbe einen vorausschauenden Finanzrahmen vor, am Ende komme es aber darauf an, was unter dem Strich steht, so Malle. Im Fall des Jahres 2018 sei dies ein Plus, statt neuer Schulden. Für ihn ist ein straffer Budgetvollzug eine wichtige Vorraussetzung dafür, dass Kärnten weiter in seine Zukunft investieren kann.

Team Kärnten: Rechnungsabschluss wirft Fragen auf

Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer kritisiert hingegen, dass dem Landtag, dem Träger der Budgethoheit in Kärnten, bis heute keine Zahlen vorliegen. Für ihn wirken die ersten Eckpunkte des Rechnungsabschlusses eher wie Budgettricks.
Er kündigt an, den Rechnungsabschluss nach Vorlage durch die Landesregierung genauestens prüfen zu wollen.

FPÖ: Nettoüberschuss auf Rekord-Mehreinnahmen zurückzuführen

Für FPÖ-Klubobmann Gernot Darmann steht fest, dass der Nettoüberschuss auf Mehreinnahmen in Höhe von 120 Millionen Euro zurückzuführen ist. Laut ihm war 2018 durch Mehrerlöse aus dem Verkauf des Zukunftsfonds und Hypo-Heta-Transaktionen ein untypisch Jahr.
2019 und die Folgejahre sehen viel schlechter aus, erklärt er.

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