Erinnerung an die Opfer der NS Zeit
Neue Gedenkstätte wurde eröffnet

Foto: KABEG/Bauer
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Landeshauptmann Kaiser im Rahmen der Veranstaltung: Man muss die Erinnerung an die Gräueltaten in der Zeit der NS-Gewaltherrschaft wachhalten – Das Gedenken gibt den Opfern einen Teil ihrer Identität zurück. Im Park der Geriatrischen Tagesklinik Klagenfurt ist nun eine neue Gedenkstätte ins Leben gerufen worden.

KLAGENFURT. Eine neue Gedenkstätte für Verfolgte aus medizinischen Gründen, psychisch Leidende, Behinderte und pflegebedürftige Alte in der Zeit der NS-Gewaltherrschaft in Kärnten ist im Park der Geriatrischen Tagesklinik entstanden. Die offizielle Eröffnung nahm Landeshauptmann Peter Kaiser vor.

Verbrechen gegen Menschlichkeit

"Die Gedenkstätte lädt nicht nur zur Besinnung ein, sondern sie fordert Wachsamkeit, sie fordert Aufzeigen und sie fordert auch das Anklagen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit", betonte Kaiser. Es habe in Kärnten lange gedauert, bis Erinnerungskultur zu etwas wurde, was in der Öffentlichkeit auch wahrgenommen wird.

Ehrenvolle Worte von Kaiser

"Allzu lange wurde geschwiegen und verdrängt. Es ist einigen Wenigen zu verdanken, dass Gedenkkultur etabliert wurde. Mit dem Gedenken wird den Opfern des damaligen Regimes zumindest ein Teil ihrer Identität wiedergegeben. Ich bin froh, endlich in einem Land zu leben, in dem man sich der Vergangenheit bewusst ist, und sich den längst geschehenen Taten auch stellt. Das zeigt, dass diese Menschen, die sich nicht wehren konnten, zumindest nicht umsonst gestorben sind. Sie halten das Mahnende in uns wach", so der Landeshauptmann.

Die Gedenkstätte

Die Erinnerungsstätte besteht aus einer Gedenkstätte mit einer Gedenktafel mit symbolisch 500 Namen von seinerzeit ermordeten Menschen, eine Information zur Gedenkstätte sowie drei Stelen, welche eine Achse der Erinnerung und ein Bindeglied zwischen der Gedenkstätte und dem ehemaligen Gebäude, wo die Tötungen stattfanden, darstellen.

Drei Stelen zur Erinnerung

Diese künstlerischen drei Stelen sind das Symbol für die drei Leidensphasen (1939, 1941/42, 1942–1945) der Euthanasie-Opfer. Außerdem wurde in der Nähe des jetzigen Gebäudes eine Informationstafel errichtet sowie die bis dato bestehende minimalisierte Gedenkstätte integriert.

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