Entscheidung bei den Neos Kärnten
Schüler will Juvan-Nachfolge antreten

Lukas Latschen und Peter Zwanziger, Parteimitglied und Klagenfurter Politik-Urgestein, begrüßen sich. | Foto: MeinBezirk.at
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Gestern wurde von Peter Zwanziger zur Pressekonferenz mit dem Titel "NEOS Kärnten Zukunft" geladen. Daran nehmen Roman Grechenig und Zukunftskandidat Lukas Latschen teil. Ungefähr 30 von 70 Parteimitglieder stehen zum "Team Lukas". Die Forderung nach Juvans Rücktritt wird immer lauter. 

KLAGENFURT/KÄRNTEN. Janos Juvan soll sich derzeit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen haben. Insider berichten, dass er sich nicht mehr meldet und sich abkapselt. Parteiintern wird gemunkelt, dass er hofft, Nationalrat zu werden. Die Kritiker sprechen davon, dass Juvan den Gemeinderatsplatz als "Spielwiese für das Amt um den Nationalratsabgeordneten" nutze. Die Kritikergruppe umfasst alle Bezirke, außer Klagenfurt.

Schüler will Juvan-Nachfolge antreten

Der 18-jährige Schüler aus Bad Kleinkirchheim hat die Unterschriften für das Einberufen einer Landesmitgliederversammlung gesammelt, laut Neos Statuten benötigt man zwei Drittel. "Wir wollen Lukas für die nächste Landtagswahlen aufbauen, er ist echt ein Talent. Er hat heute eine Matheprüfung, daher ist die Pressekonferenz erst um 14.00 Uhr", so Zwanziger. 

"Dort funktioniert es"

In der Gemeinde Seeboden sind vier von acht Gemeinderäten pink. Ranghöchster gewählter Neos Politiker Roman Grechenig, Gemeindevorstand in der Gemeinde Seeboden, sagt: "Dort funktioniert es, wo Roman Grechenig und Markus Unterdorfer-Morgenstern draufsteht". Ebenso ist auch Thomas Auer, der Vertreter aus Wolfsberg, nach Klagenfurt angereist. "Von zwei Lagern will man nicht sprechen, aber von einem "Team Lukas" bei der heutigen Pressekonferenz sehr wohl". 

Ein neuer Weg

Das "Lager Lukas" will einen neuen Weg. Die 2,59 Prozent bei der Landtagswahl waren der wirtschaftsliberalen Partei einfach zu wenig. Noch dazu sollen mehr als 300.000 Euro in den Wahlkampf geflossen sein. Markus Morgenstern: "Es ist zum Genieren, ich trage nicht einmal das pinke Armband. Mit so einem hohen Budget – ich kann es nicht fassen. Wie kann man da noch am Sessel kleben?" Der ehemalige Neos-Chef ist aufgebracht. 

Katastrophales Ergebnis

Grechenig: " Ich bin somit ranghöchster Neos-Mandater, haben bei letzten Gemeinderatswahl 15 % geschafft. Der Grund für die heutige Pressekonferenz: das katastrophale Ergebnis, es war ein Desaster, daher haben wir eine eigene Gruppe gebildet. Es ist Geld und Manpower vom Bund gekommen und das ist nicht tragbar. Wir stehen für das Wirtschaftsliberale. Die Forderung des Rücktritts von Janos Juvan und die Forderung nach einem neuen Landessprecher."

"Mit 16 den Junos beigetreten"

"Mit 16 Jahren bin ich den Junos beigetreten. Bei Junos habe ich den Landesgeschäftsführer letztes Jahr gemacht. Im Wahlkampf haben wir den Wahlkampft bereits kritisiert und hatten zum Landesteam ein schlechtes Verhältnis. Unterstützung aus Bund und dreimal mehr Budget und so ein schlechtes Ergebnis. Das Thema Leistung war falsch gewählt. Juvan hat es nicht geschafft, Zuwachs zu vergrößern. Wir haben uns in der Kritikergruppe gefunden, um einen neuen Weg zu gehen. Sollten wir Juvan aus der Position bringen, wollen wir in vier Jahren in jeder 3. Gemeinde vertreten sind. Damit wir einen Landtagswahlkampf antreten können. In unserer Kritikergruppe haben wir ein erfahrenes Team mit Markus Morgenstern und Peter Zwanziger. Unser Ziel: dreistellige Mitgliedszahlen", so der 18-Jährige.

"Ich stehe nicht mehr hinter Juvan"

Latschen betont: "Wir hätten mehr Volksnähe beim Wahlkampf gebraucht. Unsere Bewegung wird teilweise vom Bund bezweifelt. Ich stehe nicht mehr hinter Janos Juvan. Das habe ich auch offen gesagt, danach wurde mir von den Junos ein Austritt nahegelegt." Grechenig ergänzt: "Es ist keine Meuterei, die Bundes-Neos haben die Sorge von uns festgestellt. Unter der aktuellen Landesführung können wir aber nicht weitermachen." 

Die nächsten Schritte

Es wurden 20 Unterschriften bis jetzt gesammelt. Danach ist die Abwahl von Janos Juvan geplant. "Wenn Juvan glaubt, dass er kein Sesselkleber ist, soll er zurücktreten. Es geht Juvan um einen Nationalratsplatz und gar nicht um Kärnten!", so Latschen. Die nächsten Weichen für die pinke Politik werden bei der Landesmitgliederversammlung in fünf Wochen gestellt. Sollte Juvan weiterhin Landessprecher bleiben, sollte sich die Neos von der Mitgliederzahl halbieren.

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