Sportland Kärnten

Da kommt mehr Bewegung in Bildungseinrichtungen

Die "Tägliche Bewegungseinheit" wird als Pilotprojekt in 20 Kärntner Schulen und 17 Kindergärten umgesetzt. 

KLAGENFURT. Experten warnen seit Jahren: Unsere Kinder und Jugendlichen bewegen sich immer seltener. Bewegungsarmut kann Auslöser für viele Krankheiten sein. Um dem vorzubeugen, wurde nun bundesweit die "Tägliche Bewegungseinheit" in Schulen und Kindergärten eingeführt. In Kärnten wird dieses Pilotprojekt in Bildungseinrichtungen in der Region "Carnica+" umgesetzt. Insgesamt beteiligen sich 20 Schulen sowie 17 Kindergärten im Rosental und Klagenfurt. Die ersten und zweiten Volksschulklassen bekommen eine Bewegungseinheit pro Woche mehr, die dritten und vierten Schulstufen zwei Einheiten.

Bewegungscoaches

Gestaltet werden die zusätzlichen Einheiten von speziell ausgebildeten Bewegungscoaches, die über die drei heimischen Sportdachverbände Askö, Asvö und Sportunion angestellt sind. Projektkoordinatorin Claudia Kraxner: "Die Bewegungscoaches haben eine zusätzliche Ausbildung, sind pädagogisch sowie schul- und kindergartenrechtlich geschult, müssen ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen sowie einen Ehrenkodex unterzeichnen und dürfen dann selbstständig den Turnunterricht – ohne Pädagogen – gestalten."

Viele Unterstützer

Kraxner betont in diesem Zusammenhang auch die außergewöhnliche Unterstützung dieses Projektes in Kärnten. "Neben dem Sport- und dem Bildungsreferat unterstützen auch das Gesundheitsreferat sowie das Kindergartenreferat des Landes und die Bildungsdirektion das Pilotprojekt finanziell. Man merkt, dass den Verantwortlichen die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sehr am Herzen liegt." Nach einer Evaluierungsphase soll die "Tägliche Bewegungseinheit" übrigens über die Pilotregion hinaus auf das ganze Bundesland ausgerollt werden.

Zahlen & Fakten

• Die österreichischen Bewegungsempfehlungen fordern für Kinder und Jugendliche ein Minimum von 60 Minuten körperlicher Aktivität täglich.
• Laut einer HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children) bewegt sich nur ein Fünftel der Elf- bis 17-Jährigen so viel.
• Nur 28 Prozent der Kinder und Jugendlichen betreiben Sport, wobei Mädchen tendenziell inaktiver sind als Burschen.