Arbeitsmarkt
Arbeitslosenzahlen in Kärnten im Juli rückläufig

Arbeitslosigkeit ging im Juli zurück. Jedoch sind rund 4.800 Personen mehr auf Arbeitssuche als im Juli 2019. Förderungen für berufliche Bildungsmaßnahmen wurden erhöht. | Foto: Pixabay/niekverlaan
  • Arbeitslosigkeit ging im Juli zurück. Jedoch sind rund 4.800 Personen mehr auf Arbeitssuche als im Juli 2019. Förderungen für berufliche Bildungsmaßnahmen wurden erhöht.
  • Foto: Pixabay/niekverlaan
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Arbeitslosigkeit ging im Juli zurück. Jedoch sind rund 4.800 Personen mehr auf Arbeitssuche als im Juli 2019. Förderungen für berufliche Bildungsmaßnahmen wurden erhöht.

KÄRNTEN. Den österreichweit geringsten Zuwachs an Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr weist Kärnten auf (zu den Österreich-Zahlen geht es hier). Verglichen mit Juni sind die Arbeitslosenzahlen wieder rückläufig. Peter Wedenig, der Landesgeschäftsführer, des Arbeitsmarktservice (AMS) kommentiert dies so: "Das Hochfahren unserer Vermittlungsaktivitäten verbunden mit einer guten Baukonjunktur, mit gut gebuchten Tourismusregionen und mit guter Auftragslage im produzierenden Gewerbe und in der Industrie haben dazu geführt, dass die Arbeitslosigkeit zuletzt gesunken ist."

4.800 Personen mehr auf Arbeitssuche

Doch die Corona-Krise treffe Kärnten har, so Wedenig: "Im Bundesländer-Vergleich verzeichnen wir in Kärnten mit einem Plus von 25,6 Prozent bei der Nettoarbeitslosigkeit zwar die niedrigste Zuwachsrate, dennoch sind rund 4.800 Personen mehr auf Arbeitssuche als im Juli 2019. Diese Entwicklung schlägt sich auch bei der Beschäftigung mit einem Minus von 8.000 Personen nieder: Der Beschäftigtenstand liegt aktuell bei 221.000 Personen, ein Minus von 3,3 Prozent."

Alle Maßnahmenplätze erhöht

Arbeitsmarkt-Referentin Gaby Schaunig sieht Licht am Ende des Tunnels: "Unser Corona-Arbeitsmarkt-Maßnahmenpaket ist breit aufgestellt, basiert auf bewährten good-practice-Maßnahmen und unterstützt die Kärntnerinnen und Kärntner, deren Jobperspektiven sich aufgrund von Corona drastisch veränderten. Egal ob Stiftungsmaßnahmen oder Eingliederungsbeihilfen, alle Maßnahmenplätze wurden erhöht."
Die Arbeitslosenquote (8,8 Prozent) soll mit gezielten Weiterbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen gesenkt werden. Im Territorialen Beschäftigungspakt (TEP) gibt es um 20,9 Millionen mehr Geld dafür, nämlich 62,8 Millionen Euro gesamt.

Lebenslanges Lernen

Schaunig hebt auch die Qualifizierungsförderung hervor: "Ich möchte aber alle Personen anhalten, sich weiterzubilden. Mit den adaptierten Richtlinien der Bildungsförderung und den angehobenen Förderquotienten sind auch bei Kurzarbeits-Gehalt Bildungsmaßnahmen leistbar." Unternehmen können Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter leichter finanzieren.

Für Lehrstellen bewerben

811 Lehrstellensuchende gab es im Juli, auf der anderen Seite 485 offene Lehrstellen. "Ich möchte erneut an Lehrstellensuchende und ihre Familien appellieren, sich von Covid-19 nicht abschrecken zu lassen und die eigene Ausbildung, die eigenen Wünsche und Träume nicht hintenanzustellen und sich zu bewerben. Jene Unternehmen, die Lehrstellen ausgeschrieben haben, bekennen sich weiterhin zur Ausbildung von Fachkräften. Fachkräfte sind das Rückgrat Kärntens und die nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Ausbildungsstandards in Kärnten ermöglichen allen angehenden Kärntner Lehrlingen einen spannenden, vielseitigen Lebensweg", so Schaunig.

Zahlen vom Juli aus Kärnten:

  • Unselbständig Beschäftigte gesamt (geschätzt): 221.000 (Veränderung zum Vorjahr: - 3,3 %)
  • Vorgemerkte Arbeitslose: 21.206 (+ 26,8 %)
  • Arbeitslosenquote: 8,8 Prozent (+ 1,9)
  • Schulungsteilnehmer: 2.192 (+ 15,1 %)
  • Arbeitslose + Schulung (Nettoarbeitslosigkeit): 23.401 (+ 25,6 %)
  • Jugendliche bis 24: 2.000 (+ 26,3 %)
  • 50 Jahre und älter: 7.357 (+ 24,6 %)
  • Lehrstellensuchende (sofort verfügbar): 811 (+ 9,7 %)
  • Offene Lehrstellen (sofort verfügbar): 485 (+ 7,5 %)
  • Offene Stellen (sofort verfügbar): 4.530 (- 6,8 %)

Informationen zur Kärntner ArbeitnehmerInnenförderung:
www.arbeitnehmerfoerderung.at

Juli-Arbeitslosenzahlen um ein Drittel höher als im Vorjahr

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.