Corona-Virus
Erste Kärntner Hilfen für den Tourismus und Kärntner Leitfaden für Hotels

Tourismus-Landesrat Sebastian Schuschnig präsentierte ein erster Hilfspaket für den Tourismus. | Foto: LPD Kärnten/Bauer
  • Tourismus-Landesrat Sebastian Schuschnig präsentierte ein erster Hilfspaket für den Tourismus.
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In Kärnten soll ein Leitfaden für Beherbergungsbetriebe erstellt werden, falls ein Corona-Fall tatsächlich auftritt. Den Tourismusverbänden greift man finanziell unter die Arme, damit sie ihre Mitarbeiter halten können.

KÄRNTEN. Ab 29. Mai öffnen Beherbergungsbetriebe, die Bäder und Freizeiteinrichtungen. Doch einige zentrale Fragen hat der Bund noch offen gelassen, so Landesrat Sebastian Schuschnig heute nach der Regierungssitzung. Zentral ist etwa jene: Was muss im Falle einer bestätigten Corona-Erkrankung in einem Tourismusbetrieb passieren? Hier gebe es noch keine ausreichende Antwort. 

Containment-Strategie für Tourismus

Kärnten will nun selbst eine klare Antwort auf diese Frage erarbeiten – noch vor der Öffnung unter Einbindung der Landessanitätsdirektion, von Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Tourismusbetrieben. Man will den Betrieben Sicherheit geben und daher die Containment-Strategie (Corona-Teststrategie) für den Tourismus konkretisieren. Es gehe um Verhaltensregeln für Gäste bei Symptomen über eine rasche Testung bis hin zu der Vorgangsweise, wenn eine sofortige Heimreise bei einem positiv getesteten Gast nicht möglich ist. 

Ersatzquartiere für Gäste werden geprüft

"Wenn ein direkter Heimweg in die Quarantäne nicht möglich ist, prüfen wir Ersatzquartiere. Da geht es etwa um freie Unterkünfte in Internaten der Landwirtschaftlichen Fachschulen", so Schuschnig. So sollen betroffene Tourismus-Betriebe bei Auftreten eines Corona-Falles offenbleiben können. 
Den Leitfaden, der entsteht, will Schuschnig auch dem Gesundheitsministerium zur Verfügung stellen – wie bei dem Kärntner Leitfaden für die Öffnung der Bäder. Außerdem arbeite man mit dem Bund auch an einer Strategie, Mitarbeiter im Tourismus flächendeckend zu testen. 

Nächtigungen schon im März eingebrochen

Nicht nur die Tourismusbetriebe sind von der Corona-Krise enorm betroffen, sondern auch die regionalen Tourismus-Organisationen (Tourismus-Regionen und -Verbände). Weniger Nächtigungen bedeuten weniger touristische Abgaben. Der Rückgang bei den Nächtigungen betrug alleine im März 58 Prozent, bei April und Mai wird es noch schlimmer. Man rechne mit einem Einnahmen-Entgang zwischen 50 und 70 Prozent durch Mindereinnahmen aus der Ortstaxe.

Personalabbau verhindern

Die Corona-Kurzarbeit kam für die Körperschaften öffentlichen Rechts nicht in Frage, doch das Ziel war und ist, so Schuschnig: "Alle Mitarbeiter der Tourismus-Organisationen absichern!" Daher wurde in der heutigen Regierungssitzung ein Unterstützungspaket beschlossen. Schuschnig erklärt: "Gerade in der Phase des Wiederhochfahrens des Tourismus wäre der Personalabbau ein fataler Fehler. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort haben das nötige Know-how, das wir gerade jetzt dringend benötigen."

Zuschuss zu Lohnkosten

So sieht die Unterstützung des Landes aus: Für ein Quartal – also definitiv für die Zeit der Betriebsschließungen – gibt es einen Zuschuss von 50 bis 75 Prozent zu den Lohnkosten. Die Förderung hängt vom Anteil der nächtigungsbezogenen Einnahmen am Gesamtbudget des Tourismus-Verbandes ab. So bleibt die Beschäftigung der Mitarbeiter aufrecht, denn: Die Förderung "greift" nur bei jenen, die bis 31. Dezember 2020 ihren Personalstand zumindest nicht verringern. Es geht um 45 Mitarbeiter der örtlichen Verbände. Man wolle die Auszahlung vor Fälligkeit des Urlaubsgeldes leisten. 

In Kärnten sei man sicher

Schuschnig hofft, dass viele Österreicher in Kärnten Urlaub machen: "Und heuer ist die Sicherheit die wichtigste Währung im Tourismus." Auch Landeshauptmann Peter Kaiser betont: "Sie können sich sicher sein, dass Sie in Kärnten sicher sind."  

Weitere Themen der heutigen Regierungssitzung und die aktuellen Fallzahlen hier:

Die Themen der Kärntner Regierungssitzung

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