Überparteiliche Zusammenarbeit
"Ja, auch wir Frauen verstehen uns"
Trotz Unterschiede auf Parteiebene, verfolgen Ana Blatnik, Silvia Häusl-Benz und Elisabeth Dieringer-Granza das gleiche Ziel: Die Bedingungen für Frauen verändern und Chancen schaffen.
KÄRNTEN. Ana Blatnik (SPÖ), Silvia Häusl-Benz (ÖVP) und Elisabeth Dieringer-Granza (FPÖ) haben sich während ihrer aktiven Zeit als Landtagsabgeordnete intensiv für Frauenthemen eingesetzt. Doch auch der Mandatsverlust hat das Trio nicht davon abgehalten, das gemeinsame Ziel, die Chancen der Frauen zu verbessern, weiter zu verfolgen.
"Frauen verstehen"
Trotz ihrer unterschiedlichen politischen Ideologien erkennen sie die Bedeutung einer starken Vorbildfunktion an und sind "vom Reden und Anträge einbringen, ins Tun gekommen. Wir wollen ein Zeichen an die Männerwelt setzen: Ja, auch wir Frauen verstehen uns und können zusammenhalten", sagt Dieringer-Granza. "Die Themen Frauenrechte und Gleichstellung sind keine parteipolitischen Themen, sondern Anliegen, die die ganze Gesellschaft betreffen", betont Blatnik. Unter dem Titel "Frauen verstehen" bitten sie zu Diskussionsrunden. Dabei fällt auf, dass am Podium bisher nur Männer saßen, von den Impulsreferaten abgesehen.
Männer sollen mitentscheiden
"Führungspositionen sind größtenteils männlich besetzt, auch in der Politik sind weit mehr Männer als Frauen. Es ist wichtig, auch Männer in die Diskussion einzubeziehen, da sie eben einen großen Einfluss auf Entscheidungen in Wirtschaft und Politik haben. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung können wir echte Veränderungen erreichen", erklärt Häusl-Benz.
Zahlreiche Herausforderungen
Frauen stehen auch heute noch vor zahlreichen Herausforderungen im Berufsleben. Eine davon ist die ungleiche Bezahlung. Frauen verdienen im Durchschnitt immer noch weniger als Männer für die gleiche Arbeit. Auch der Zugang zu Führungspositionen ist für Frauen oft erschwert. Hier spielen traditionelle Rollenbilder und Stereotype eine Rolle, die es zu überwinden gilt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommt als weitere Erschwernis hinzu. Oft tragen Frauen immer noch den Großteil der Verantwortung für Kindererziehung und Familienarbeit. Dies kann ihre Karrierechancen beeinträchtigen und zu einer ungleichen Verteilung von Arbeitszeit und Aufgaben führen.
In Planung
Die nächsten "Frauen verstehen"-Veranstaltungen sind bereits in Planung. Themen wie die prekäre Situation von Künstlerinnen, Gewalt an Frauen und Kinderbetreuung stehen dabei auf dem Programm.
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