Advent- und Weihnachtszeit
Von Fenstersternen, Zimtsternen und Strohsternen

Strohstern-Expertin Monika Burgstaller (li) und Märchenerzählerin Sabina Haslinger (re) | Foto: Haslinger
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Wohin man auch schaut: Sterne begleiten uns durch die Advents- und Weihnachtszeit. Sie leuchten uns den Weg zum Heiligen Abend hin und verschönern uns das Warten. So manchen Stern isst man auch gern.

BEZIRK KIRCHDORF. Wenn die Adventszeit beginnt, wird oftmals ein Stern ins Fenster gehängt. Oder mehrere. Auch der Adventkalender von Herbert Dutzler aus Wartberg an der Krems zeigt uns: Jetzt beginnt die sternenreiche Zeit. Der wandernde Stern ist aus Zirbenholz gefertigt und bewegt sich bis zum 24. Dezember Tag für Tag ein Stückchen weiter. Jedes Jahr aufs Neue. "Wenn ich die vielen Sterne in allen möglichen Formen sehe, dann denke ich immer an das weihnachtliche Lied Stern über Betlehem, zeig uns den Weg…leuchte du uns voran,“ sagt Susanne Lammer, die als Pastoralassistentin für die Pfarre Kirchdorf an der Krems tätig ist. „Der Stern über Betlehem, so lesen wir in der Bibel, hat die Weisen zum kleinen Kind im Stall geführt. Das lässt mich nachdenken, welchen Sternen ich gerade folge, welche Wege ich gerade gehe und was mir leuchtet - was mein Leben hell macht,“ so Susanne Lammer. 

Der wandernde Stern  - Ein Adventkalender von Herbert Dutzler aus Wartberg an der Krems | Foto: Dutzler
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Papiersterne 
In sich hineinhorchen, was Freude bereitet und sich dafür Zeit nehmen: Für Dagmar Niederkrottenthaller aus Leonstein ist es das Fertigen von Weihnachtssternen aus Papier. "Es ist mittlerweile eine liebgewonnene Abendbeschäftigung," sagt sie. Gerne hat sie sich bei der Herstellung eines Kunstwerkes über die Schulter schauen lassen. Ein Stern besteht aus sieben Einzelteilen, die sie in einer speziellen Datei erstellt. Danach werden die Teile mit einem Plotter, einem Schneidegerät, geschnitten. Erst dann wird gefaltet und zusammengeklebt. Beim anschließenden Trocknen kommen einfache Wäscheklammern als Hilfsmittel zum Einsatz. "Die fertigen Sterne schmücken Christbäume, Fenster und Geschenke," so Niederkrottenthaller.

Beim Trocknen werden die Teile mit Wäscheklammern fixiert | Foto: Dagmar Niederkrottenthaller
  • Beim Trocknen werden die Teile mit Wäscheklammern fixiert
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Zimtsterne
Zimtsterne gehören bei Annemarie Winter aus Kirchdorf neben Vanillekipferl und Lebkuchen zu den Kekserl-Klassikern. Folgendes Rezept verwendet sie schon seit vielen Jahren: 6 Eiweiß, 40 dag Zucker, 1 EL Zitronensaft, 4g Zimt, 50 dag geriebene Mandeln oder Nüsse. "Zuerst wird das Eiweiß zu Schnee geschlagen, der Zucker löffelweise dazugegeben und gerührt, bis die Masse fest ist. Ein Drittel der Masse braucht man für die Glasur und wird beiseite gestellt. Zu den restlichen zwei Dritteln gibt man die Mandeln und verarbeitet das ganze mit den Händen zu einem festen Teig. Dann rollt man den Teig 1/2 cm dick aus, sticht Sterne aus, glasiert und bäckt sie hellgelb," so Annemarie Winter.

Jedes Jahr wieder: Zimtsterne gehören für Annemarie Winter zur Weihnachtszeit  | Foto: Winter
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Strohsterne
Die Energetikerin Monika Burgstaller aus Kremsmünster bastelt seit 25 Jahren Strohsterne, die sie auf verschiedenen Adventmärkten ausstellt. "Stroh verfügt über einen natürlichen Glanz und ist in seiner Verarbeitung vielfältig. Ich verwende vor allem Vollhalme mit gebügelten, ausgestreiften, gespalteten oder farbigen Halmen," erklärt Burgstaller. "Gerne arbeite ich auch andere Naturmaterialien wie Gräser oder Ähren mit hinein." Beim Strohsterne basteln kann man sich gut auf Weihnachten einstimmen: "Gerade in der oft hektischen Adventszeit ist es eine wundervolle Beschäftigung, um zur Ruhe zu kommen," ist Monika Burgstaller überzeugt. "Alleine oder in einer gemütlichen Runde: Mit etwas Geduld, Fingerfertigkeit und Zeit entstehen kleine Kunstwerke. Das können die etwas größeren Fenstersterne sein, kleinere Sterne für den Christbaum oder einfach, um ein paar Zweige zu schmücken." Natürlich ist beim Strohsterne basteln auch Zeit zum Erzählen. Die Märchenerzählerin Sabina Haslinger aus Ried im Traunkreis hat sich von Monika Burgstaller das Strohsterne basteln zeigen lassen. Sie erzählt, wie der Strohstern entstanden ist. 

Die Legende vom Strohstern

"Einer alten Legende nach," so Haslinger, "sollen die Hirten auf den Feldern Bethlehems dem Jesukind allerlei geschenkt haben: frische Schafmilch, Mehl und ein warmes Schaffell. Ein Hirte, der kleinste von allen, hatte nichts außer dem Strohbündel, auf dem er schlief. Von draußen leuchtete hell ein Stern auf sein Lager und tauchte die einzelnen Strohhalme in warmes Licht. Der Hirtenbub schnitt ein paar Halme zurecht und band sie mit einem Faden zu einem schönen Stern zusammen. Als er dem Kind in der Krippe den Strohstern dann schenkte, hielt es ihn sogleich fest. Das Jesukind lächelte - und der kleine Hirte freute sich sehr."

Strohstern-Vielfalt: Jeder Stern ist ein Unikat | Foto: Haslinger
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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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