104 neue Plätze für Flüchtlinge in St. Johann

- Zwei der neuen Unterkünfte: Riedl-Haus, hi. li., Musikheim.
- hochgeladen von Klaus Kogler
Unterkünfte fix in zwei Gemeindebauten und zwei Privathäusern; jew. zwischen 24 und 28 Personen je Objekt.
ST. JOHANN (niko). Wie berichtet muss die Marktgemeinde laut 1,5-%-Quote bis Ende Juni mindestens 138 Flüchtlinge unterbringen, um Großquartiere (Durchgriffsrecht des Bundes) hintanzuhalten. Die Gemeinde will vielmehr kleinere Einheiten schaffen. Nun ist man mit vier Objekten fündig geworden. Neben der bereits feststehenden ehem. Pension Riedl (von Gemeinde angekauft) mit 28 Flüchtlingen steht auch das Musikheim (Gemeindebesitz) für 26 Personen bereit; dazu kommen zwei Privathäuser (Mozartweg, Pension Griesser sowie Haus Hutter) mit Platz für 26 bzw. 24 Flüchtlinge. "Es gibt somit Zusagen für 104 Plätze; 14 bis 18 Menschen waren bereits vorher hier (u. a. Evangelikale Freikirche), somit benötigen wir noch 20 Plätze", fasst Bgm. Stefan Seiwald zusammen.
Mietverträge beschlossen
Die Mietverträge für die neuen Unterkünfte mit der Tiroler Soziale Dienste (TSD) wurden im Gemeinderat beschlossen (17 Ja, 3 Enth.). Für die Privatquartiere gibt es wiederum Vereinbarungen zwischen den Besitzern und der Gemeinde. "Es waren einige Adaptierungen in den Häusern (Elektroinstallationen, Geländer etc.) nötig, die die Gemeinde erledigt und auch vorfinanziert hat; die Kosten werden bei den Mieteinnahmen gegen-verrechnet und amortisieren sich in kurzer Zeit", so Amtsleiter Ernst Hofer. Beim Haus Griesser sollen die künftigen Mieteinnahmen (die die TSD an die Besitzer zahlt) direkt für Flüchtlings-Zwecke verwendet werden. "Die Besitzer wollen keine Einnahmen daraus", so Seiwald.
"Wir führen die Belegung der Quartiere behutsam, Schritt für Schritt durch; derzeit ist ein Betreuer, ab Mitte Mai zwei Betreuer im Einsatz; eine 24-Stunden-Betreuung ist nicht nötig, wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe; wir nehmen hier vor allem Familien auf (derzeit aus Irak, Syrien, Afghanistan)", erläutert TSD-Regionalleiter Georg Hochfilzer.
Unterschiede bei Flüchtlingen
PI-Kommandant Jürgen Graser berichtete über die Sicherheitssituation: "Wir halten Kontakt zur TSD und zur Gemeinde, führen Kontrollen durch, erörtern Probleme. Die Flüchtlinge in St. Johann warten alle bei laufenden Verfahren auf die Asylentscheidung; das ist der große Unterschied zum Bürglkopf, wo alle bereits negative Bescheide haben und auf die Abschiebung warten; diese bergen Konfliktpotenzial und es gab auch schon Delikte und Festnahmen; auch aggressive Zeitungsverkaufer sind ein neues Problem. Aber mit den anderen Flüchtlingen in St. Johann gab es bisher kein einziges Problem", so der Polizist.
Im Gemeinderat wurde eine stärkere Information der Bevölkerung zur Flüchtlingssituation eingefordert, da viele Ängste und Missverständnisse vorherrschten. Info-Veranstaltungen wurden zugesagt. Kontakte mit Flüchtlingen haben bereits einige Vereine geknüpft, auch Deutschkurse haben bereits begonnen, Kinder geben inzwischen in die Schule.



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