Bezirkskrankenhaus für die Zukunft gerüstet

Freude über neues Haus: Bgm. Paul Sieberer, LR Bernhard Tilg, LR Beate Palfrader, Prim. Norbert Kaiser, Bgm. Stefan Seiwald.
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  • Freude über neues Haus: Bgm. Paul Sieberer, LR Bernhard Tilg, LR Beate Palfrader, Prim. Norbert Kaiser, Bgm. Stefan Seiwald.
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ST. JOHANN (niko). Mit einem Festakt wurde am Samstag der Neu- und Bestandsumsbau am Bezirkskrankenhaus St. Johann offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das Spital präsentiert sich nun als modernes medizinisches Zentrum mit 274 Betten. In Summe wurden rund 45 Millionen Euro in das Projekt investiert.
Die Fertigstellung des Gesamtprojektes markiert den Beginn einer neuen Ära am BKH St. Johann: Das Haus entspricht jetzt sowohl in medizinischer wie auch in räumlicher und organisatorischer Hinsicht allen Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Alt- und Neubau stellen eine schlüssige, harmonische Einheit dar; neue Räumlichkeiten wurden geschaffen, bestehende Abteilungen erweitert und entflochten, ein großzügiges, offenes und angenehmes Ambiente für Patienten und Mitarbeiter geschaffen.
“Wir investieren hier in die Gesundheit der Tirolerinnen und Tiroler. Es gilt in unserem Land ein medizinisches Angebot auf höchstem Niveau zu gewährleisten“, betont Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Auch die optimierte Versorgung in den Bezirken, für die Menschen vor Ort, war Tilg im Zuge dieses Projekts ein großes Anliegen.

Glücklich über das Projekt äußert sich der ärztliche Direktor des BKH, Prim. Nor- bert Kaiser: „Das Haus, wie es sich uns heute präsentiert, ist auch ein Ergebnis der Entwicklung der Medizin. Es ist eine hochkomplexe Einheit, in der alle Abteilungen auf dem aktuellen medizinischen Stand effizient zusammenarbeiten. Das Bezirkskranken- haus ist eine Chance für die Zukunft, die medizinische Versorgung auf höchstem Niveau wohnortnah sicherzustellen“. Zugleich solle das neue Haus auch ein „Ort der Geborgenheit für alle Patienten und Mitarbeiter“ sein, so Kaiser.
Das hohe Niveau der Versorgung hat natürlich seinen Preis: In Summe wurden für den Neubau und die Umbaumaßnahmen rund 45 Mio. € aufgewendet. Große Inves- titionen für die 20 Gemeinden des Bezirkskrankenhaus-Verbandes. „Dabei wurden wir jedoch vom Land Tirol massiv unterstützt“, erklärt Verbandsobmann Paul Sieberer, „wir sind jedoch fest überzeugt, dass das Geld bestens investiert ist – nämlich in eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung und der Gäste unseres Bezirkes.“

Neues Gesicht

Mit dem dreigeschossigen Erweiterungsbau bekam das Krankenhaus nicht nur einen neuen Trakt mit drei Stationen, zwei großzügigen Ambulanzbereichen und zahl- reichen weiteren Einrichtungen, sondern auch ein völlig neues „Gesicht“: Der zentrale Eingangsbereich mit Empfang, Aufnahme und Cafeteria mit Kiosk befindet sich nun im Neubautrakt. Ein großzügiger, überdachter Vorplatz öffnet das Gebäude in Richtung Süden und bietet einen Direktzugang von der Bahnhofstraße bzw. von den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Bahn) beim Bahnhof. Der Bestandstrakt wurde umfangreich adaptiert und modernisiert und bildet jetzt eine funktionelle Einheit mit dem Neubau. Mit seiner klaren und offenen Architektur, mit angenehmen Farben und Materialien schafft der Bau auch ein angenehmes Ambiente für Patienten und Mitarbeiter.

Rund um die Uhr

Durch die Konzentration der Krankenhausversorgung und der medizinischen Einrichtungen am Standort St. Johann ist eine langfristige Sicherung eines hohen Qualitätsstandards gesichert. Dazu gehören etwa eine fachärztliche Rund-um-die-Uhr-Versorgung in allen wesentlichen medizinischen Sonderfächern im Anwesenheitsdienst (Anästhesie und Intensivmedizin, Innere Medizin, Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Chirurgie) und eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung in allen sonstigen medizinischen Sonderfächern im Rufbereitschaftsdienst (Kinder- und Jugendheilkunde, Radiologie, Orthopädie und orthopädische Chirurgie).
Neu organisiert wurden auch die Ambulanzbereiche, die bisherigen Platzprobleme in etlichen Abteilungen konnten ebenfalls gelöst werden.

Wirtschaftsfaktor
Die Zahl der Mitarbeiter/innen stieg seit 2009 von 549 auf 647 Personen (+17,9 %), die Zahl der stationär behandelten Patienten um 12,5 %, jene der ambulant behandelten Patienten um 11,3 %. In absoluten Zahlen: Jährlich werden im Bezirkskrankenhaus St. Johann ca. 17.000 Patienten stationär aufgenommen, rund 65.000 Patienten ambulant untersucht und behandelt. Mit einem jährlichen Umsatz von rund 50 Millionen € und den rund 650 Beschäftigten zählt das Bezirkskrankenhaus auch zu den größten Wirtschaftsbetrieben und Arbeitgebern des Bezirkes Kitzbühel.

Bezirkskrankenhaus St. Johann – Zahlen:

Gesamtkosten inkl. Umbauten am Bestand ca. 45.000.000 €
Finanzierung:
• Gemeindeverband 22,5 %
• Tiroler Gesundheitsfonds 40 %
• Tiroler Gesundheitsfonds – Sonderförderung 25 %
• Bedarfszuweisungen Land Tirol 12,5 %
Gesamtfläche Neubau 8.386 m2
Planer: Architektengruppe P3, St. Johann
Bettenschlüssel:
• Innere Medizin 87
• Chirurgie (einschließlich HNO) 45
• Unfallchirurgie 47
• Orthopädie und orthopädische Chirurgie 49
• Gynäkologie und Geburtshilfe 24
• Kinder- und Jugendheilkunde 14
• Intensivmedizin 8
• Gesamt 274
• Konsiliarfachärzte: Augenheilkunde, Neurologie, Psychiatrie, Hautkrankheiten, Urologie

Fotos: Kogler, Mühlanger

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