Ortsmarketing - St. Johann
"Budget und Personalressourcen zu gering" – mit UMFRAGE

Neben dem "klassichen" Ortsmarketing gilt es für das OM St. Johann viele weitere Aufgaben zu bewältigen. | Foto: Kogler
  • Neben dem "klassichen" Ortsmarketing gilt es für das OM St. Johann viele weitere Aufgaben zu bewältigen.
  • Foto: Kogler
  • hochgeladen von Klaus Kogler

Evaluierung für das Ortsmarketing; mehr Personal und Budget nötig; Gemeinde will das OM weiterentwickeln.
ST. JOHANN. Neben dem klassichen Marketing hat die Ortsmarketing St. Johann GmbH  (OM) in den bisherigen Bestandsjahren (seit 2008) zahlreiche weitere Aufgaben zur Ortsentwicklung übernommen, wie GF Marije Moors kürzlich im Gemeinderat resümierte. Das erfolgreiche Ortsmarketing wurde zur Plattform für Vernetzung, Standortvermarkung und Informations- und Kommunikationsdrehscheibe.

Leistet das Ortsmarketing St. Johann gute Arbeit?

Zu den Projekten, die das OM St. Johann maßgeblich (mit-)bestimmt hat, gehören das Strategieprogramm 2030-2050, der Wochenmarkt, mehrere Corona-Initiativen (u. a. #ichkauflokal, Einkaufsbuttler, Freiwilligen-Besorgungsdienste), Digitallotse, Jo-e-Carsharing, St. Johanner Quiz, Gastro-Buchungsplattform, Weihnachtsmarkt und -beleuchtung, Gesundheitsstandort, Treffpunkt St. Johann, Masterplan Ortskern, Einkaufsgutscheine (2020: 870.000 Euro Umsatz im Ort), Standortentwicklung (u. a. Klausnerareal, Unterbürg).

"Unser Team besteht derzeit aus fünf MitarbeiterInnen und einem Lehrling. Die vorhandenen Strukturen und das Budget reichen mittlerweile nicht mehr aus. Die Fa. Cima mit GF Roland Murauer wurde daher beauftragt, das Ortsmarketing zu evaluieren, um den künftigen Weg bestimmen zu können",

berichtete GF Moors im Gemeinderat.

Analysen von Cima

"Wir haben einen Strukturcheck und eine interne Synergieanalyse durchgeführt. Eine Untersuchung zu interkommunalem Kooperationspotential mit Kirchdorf und Oberndorf läuft noch",

so Murauer, der die Ergebnisse der OM-Evaluierung präsentierte.

Das Ortsmarketing ist demnach bei 80 % der Bevölkerung bekannt und erfährt eine sehr positive Beurteilung (1,3 nach Schulnotensystem, Anm.). Die OM-Arbeit wird als nachhaltig für die Ortsentwicklung bewertet. Die Zusammenarbeit mit dem TVB wird als sehr wichtig angesehen. Die Arbeit sei "qualitativ hochwertig", das Budget jedoch zu gering, so die Conclusio. "Das Budget muss steigen und die organisatorische Vernetzung mit dem TVB sind demnach vorrangig", so Murauer.

Das OM-Budget stieg von 2008 mit 140.000 € auf zuletzt 207.000 € (Vergleich Mittersill 550.000 €), der Gemeindeanteil bei der Finanzierung liegt bei 66 %. "

Die Basisfinanzierung durch die Gemeinde ist zu gering, der Fixkostenanteil von 61 % ist zu hoch, da müssten 40 % angestrebt werden. Die projektunabhängigen Marketingausgaben von 47.000 € sind zu niedrig, die Personalkosten sind adäquat, die Personalressourcen zu gering (fünf Mitarbeiter, 3,6 Vollzeitäquivaltent)",

so Murauer, der auch betont, dass zwar der Teamgeist gut sei, aber mittlerweile Frustration über die Rahmenbedingungen und die Büro-Infrastruktur bei den Mitarbeitern vorherrsche.

Aufgabenoptimierung

Murauer empfiehlt kurzfristig eine Aufgabenoptimierung (mehr Imagewerbung), ein Kompetenzhandbuch (für die interne Organisation), die Neudefinierung des OM innerhalb der Geminde, ein separates Marketingbudget für die Standortentwicklung im Gemeindehaushalt, eine Ausweitung des Basisbudgets von 50.000 bis 60.000 € und eine Arbeitsoptimeriung innerhalb der OM GmbH.
Mittelfristig wird die Einbindung neuer Partner in die GmbH (Beirat, Freundeskreis), die Übernahme von (wirtschaftlichen) Aufgaben für Nachbarorte und die Eruierung der Machbarkeit für eine gemeinsame GmbH mit dem TVB empfohlen.

Nach Wortmeldungen von Mandataren (Finanzen, Nachdenkphase, Kompetenzen) meinte GF Moors, dass man das OM besser positionieren und schärfen sowie die Struktur neu definieren müsse.

"Das Ortsmarketing ist top, einen Stillstand wollen wir nicht, wir müssen es weiterentwicklen. Wir werden das laut der vorliegenden Analyse in den Ausschüssen behutsam besprechen",

resümierte Bgm. Hubert Almberger.
Mehr Lokales hier

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.