Rotary-Club Kitzbühel
"In Italien ist sehr viel schief gelaufen"

Thomas Gredler, Präsident der Rotaryclubs Kitzbühel hat zum Videomeeting eingeladen. | Foto: Brigitte Eberharter (Screenshot)
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  • Thomas Gredler, Präsident der Rotaryclubs Kitzbühel hat zum Videomeeting eingeladen.
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KITZBÜHEL, SÜDTIROL (be). Der Rotary-Club Kitzbühel hat erstmals in seiner Geschichte das Meeting auf digitale Weise abgehalten. Im Sinne der Weiterbildung werden zu diesen wöchentlichen Treffen auch immer wieder Vortragende eingeladen. Diesmal war es Bernd Gänsbichler. Der Südtiroler Immunologe ist Mitglied der Europäischen Medikamentenzulassungsstelle EMA.

Fehler liege im Jahr 2002

In seiner Heimat im Sarnthal nahm Gänsbichler an der Videokonferenz teil. Er erklärte den zugeschalteten Rotary-Mitgliedern die drei Ansätze, nach denen nach einem Medikament bzw. nach einer Impfung geforscht wird. Er bedauert, dass im Jahr 2002 beim SARS Virus nicht zu Ende geforscht werden konnte, obwohl man ganz nahe am Ergebnis war, doch dann war die Pandemie vorbei und die Gelder für die Forschung wurden gestrichen. „Die Entscheidungen werden nicht von den Wissenschafterm getroffen sondern von der Politik. Hätte wir damals einen Impfstoff gefunden, dann wäre es jetzt nur ein kleiner Schritt für einen solchen“, erklärte Gänsbichler.

Lob für die Chinesen

In Italien, so weiß Gänsbichler aus Gesprächen mit Kollegen aus den betroffenen Krankenhäusern, sei vieles falsch gelaufen. Die Todesrate sei vier Mal so hoch wie angegeben, weil viele daheim sterben würden. Die dortigen Krankenhäuser könne man mittlerweile als Brutstätte für Viren bezeichnen. 40 Ärzte sind bis zum Wochenende dort bereits gestorben. Ein großes Lob spricht er hingegen den Chinesen aus. 29 Experten der WHO hätten 14 Tage lang die Vorgänge dort geprüft und seien zu diesem Ergebnis gekommen. „Ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn das Virus sich in Afrika ausbreitet“, erklärte Gänsbichler. Den selbst genähten Mundschutz bei Spaziergängen oder beim Einkaufen bezeichnete er durchaus für sinnvoll, weil man sich dadurch mit den Händen weniger im Gesicht berührt.
Im Anschluss an den Vortrag konnten die Rotarier noch ihre Fragen stellen, sodass dieses Meeting wesentlich länger dauerte, als dies normalerweise üblich ist.

Entwicklungen in der dritten Quarantäne-Woche
Thomas Gredler, Präsident der Rotaryclubs Kitzbühel hat zum Videomeeting eingeladen. | Foto: Brigitte Eberharter (Screenshot)
Bernd Gänsbichler referierte von seiner Heimat aus. | Foto: Brigitte Eberharter (Screenshot)
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