Neue Wege in der Gesundheitsversorgung

Prim. Norbert Kaiser, Prim. Robert Siorpaes, Obmann Paul Sieberer, Projektleiter Christoph Pfluger, DGKS Heidrun Jungl, Prim. Bruno Reitter.
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  • Prim. Norbert Kaiser, Prim. Robert Siorpaes, Obmann Paul Sieberer, Projektleiter Christoph Pfluger, DGKS Heidrun Jungl, Prim. Bruno Reitter.
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ST. JOHANN (niko). Die Eröffnung der neuen Tagesklinik am 4. Mai ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Bezirkskrankenhauses (BKH) St. Johann. Viele Eingriffe können somit künftig nicht nur stationär, sondern auch tagesklinisch vorgenommen werden. Das entspricht nicht nur dem Trend der Zeit, sondern auch dem Wunsch vieler Patienten, nach einer operativen Behandlung möglichst rasch wieder im täglichen Leben zu stehen.

Die Tagesklinik am BKH ist eine umfassende Einrichtung für alle operativen Fachbereiche des Hauses (Allg. Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, Gynäkologie, HNO) und umfasst 16 Betten, dazu kommen 30 Betten in der angeschlossenen Wochenklinik.

Paul Sieberer, Obmann des Bezirks-Krankenhausverbandes: “Die Eröffnung der Tageschirurgie ist eine erfreulicher Tag für den Gemeindeverband und war der Wunsch vieler Menschen in der Bevölkerung. Es ist ein richtiger und wichtiger Schritt in die Zukunft der Gesundheitsversorgung, den wir hier beschreiten und ich freue mich, dass wir dieses Projekt jetzt starten können.” Vor allem organisatorisch sei es eine große Herausforderung für einen so komplexes System wie ein Krankenhaus gewesen, der Dank für die gelungene Umsetzung gelte allen am Projekt beteiligten Personen und Teams im Haus, so Sieberer.

Für den ärztlichen Direktor des BKH, Prim. Norbert Kaiser, ist die Tagesklinik ein wichtiger Schritt in die Zukunft: "Die Eröffnung der Tagesklinik ist ein weiterer historischer Schritt in der dynamischen Entwicklung unseres Hauses. Diese Maßnahme entspricht nicht nur den Vorgaben des österreichischen Strukturplans Gesundheit, stationäre Leistungen in tagesklinische Bereiche zu verlagern, sondern generell den Ansprüchen einer modernen Patientenversorgung."

Prim. Bruno Reitter, Leiter der Tagesklinik und Chef der Anästhesie: „Die Tagesklinik ist der Weg der Zukunft. Es ist ein Schritt in Richtung Dienstleistung, der für den Patienten nur Vorteile bringt. Alle Termine werden fix vereinbart, es entstehen keine Wartezeiten, Patienten können also alle Schritte für einen Eingriff fix planen.“ Aus medizinischer Sicht ändert sich für den Patienten gar nichts, versichert Reitter: „Jeder Patient durchläuft dasselbe Procedere wie bei der stationären Versorgung, die Anästhesie bespricht mit jedem Patienten individuell seine Situation und klärt auch ab, ob er für eine tageschirurgische Behandlung geeignet ist.“

Sehr erfreut über die Einrichtung der Tageschirurgie zeigt sich Orthopädie-Primar Robert Siorpaes: „Die Tageschirurgie ist ein langgehegter Wunsch unser Abteilung, denn wir haben sehr viel Bedarf für diese zeitgemäße Art der Medizin.“ Die Orthopädie wird die Tagesklinik besonders intensiv nutzen, Siorpaes geht von einem Anteil von 30 % an Patienten in seinem Bereich aus, der künftig tages- und wochenklinisch operiert werden kann.

Mit der Tagesklinik wurde im BKH auch baulich eine neue Abteilung geschaffen. Für die Patienten präsentiert sich ein Bereich mit Hotelambiente – vom freundlichen Empfangsbereich über bequeme Behandlungsliegen bis hin zu einer abschließenden Mahlzeit nach dem Eingriff – die Tagesklinik soll Wohlfühlatmosphäre bieten.

TAGESKLINIK AM BKH ST. JOHANN – ZAHLEN, FAKTEN

Eröffnung: Montag, 4. Mai 2015
Leitung: Prim. Bruno Reitter
Pflegeleitung: DGKS Heidrun Jungl
15 Pflegekräfte
16 Betten/Behandlungsliegen in der Tagesklinik
30 Betten in der Wochenklinik
Umbaukosten: ca. 140.000 €
Zahl der Operationen am BKH gesamt: ca. 6.500 pro Jahr
Mögliche tagesklinische OPs: rund 1.000/Jahr, Potential bis ca. 30 %

Fotos: Kogler, Ritsch

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